09.05.2023

Trotz Krisenzeit steigerte Greiner AG Umsatz auf 2,3 Mrd. Euro & investierte in Startups

Trotz hoher Energiepreise, steigender Transportkosten und der Inflation konnte die Greiner AG 2022 einen Umsatz von mehr als 2,3 Milliarden Euro erwirtschaften. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 2,5 Prozent. Zudem präsentierte das Unternehmen am Dienstag seinen Nachhaltigkeitsbericht.
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Greiner AG Vorstand
Foto: Greiner AG

Die Greiner AG präsentierte am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz ihren Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht. Der Rückblick auf das Jahr 2022 zeigt: Der Konzern konnte ein Umsatzplus von 2,5 Prozent erzielen. Dies entspricht einem Jahresumsatz von 2,3 Milliarden Euro.

Das Wachstum sei geringer ausgefallen als ursprünglich erwartet. “Die Gründe dafür liegen vor allem bei externen Faktoren, die Unternehmen weltweit und quer durch alle Branchen treffen. Dazu zählen die hohe Inflation, die steigenden Energiepreise sowie hohe Transport- und Personalkosten”, erklärt Hannes Moser, Finanzvorstand der Greiner AG.

Die Unternehmenssparten der Greiner AG im Überblick

Greiner ist eine österreichische Unternehmensgruppe für Kunststoff- und Schaumstoff-Lösungen, die 11.600 Mitabeiter:innen in 34 Ländern beschäftigt. Die AG agiert in drei operativen Sparten: “Am stabilsten blieben die Aufträge im Jahr 2022 für die Verpackungssparte Greiner Packaging”, so Manfred Stanek, Chief Operating Officer der Greiner AG. Mit über 5.000 Beschäftigten konnte Greiner Packaging einen Umsatz von 909 Millionen Euro erzielen, was einem Plus von 17,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Vor allem während der Pandemie gab es durch die starke Nachfrage nach Sofas und Matratzen eine hohe Auftragslage für die Schaumstoffsparte Neveon der Greiner AG. Diese Auftragslage wurde im Jahr 2022 aber gedämpft, wodurch ein Umsatz von 732 Millionen Euro erzielt wurde. Das entspricht einem Minus von 0,3 Prozent. Auch die Medizinprodukte-Sparte Greiner Bio-One nahm 0,4 Prozent weniger Umsatz im Vergleich zu 2021 ein, was einem Wert von 693 Millionen Euro entspricht.

Investitionen der Greiner AG

Trotz der angespannten Lage wurde auch im Jahr 2022 investiert. Insgesamt wurden 169 Millionen Euro bereitgestellt. Das sei so viel wie noch nie in der gesamten Unternehmensgeschichte. 81 Prozent der Mittel wurden in Europa investiert, 5,6 Prozent in den USA, vier Prozent in Südamerika und 2,8 Prozent in Asien. Verwendet wurden die Mittel vor allem für die Modernisierung und Erweiterung von Maschinen und Anlagen, aber auch um die Digitalisierung voranzutreiben.

Im Jahr 2022 wurden aber auch Mittel eingesetzt, um sich an anderen Unternehmen zu beteiligen. Das trifft zum Beispiel auf ein serbisches Recyclingunternehmen zu, das einen Teil des zukünftigen Bedarfs an recycelten Kunststoffen decken soll. Auch das Startup Matr, das Recycling-Lösungen für Matratzen der Hotellerie anbietet, wurde vom Innovationshub Greiner Innoventures unterstützt. Ein weiteres Beispiel für Investitionen in die Startup-Szene Österreichs ist Hempstatic. Das Startup bietet Schallschutzpaneele aus Hanf an.

Die Nachhaltigkeitsziele der Greiner AG

Die CO2-Bilanz der Greiner AG beläuft sich weltweit auf 2,8 Millionen Tonnen CO2. “Wir sind uns des enormen Fußabdrucks und der Verantwortung bewusst, die damit einhergeht”, erklärt Axel Kühner, CEO der Greiner AG. Deshalb bekenne man sich zu den Science Based Targets. Bis 2030 hat sich die Greiner AG das Ziel gesetzt, klimaneutral zu sein. Das bezieht sich auf die direkte Freisetzung von Treibhausgasen im Unternehmen (Scope1) und die indirekte Freisetzung klimaschädlicher Gase durch Energielieferanten (Scope 2).

Mit den Science-Based Targets verpflichtet sich die AG zu wissenschaftlich definierten Zielen, die zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens beitragen sollen. “Wir glauben, es ist wichtig, auf das 1,5 Grad Ziel hinzuarbeiten und ordnen alles diesem Ziel unter. Würden das alle so machen, wäre die Erreichung dieses Zieles wahrscheinlich auch möglich”, so Kühner.

Neben Klimaschutz gehören auch die Bereiche Kreislaufwirtschaft und Menschen zu den Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Bis zum Jahr 2025 möchte der Konzern beispielsweise den Anteil an Frauen in Führungspositionen auf 35 Prozent erhöhen. Derzeit werden 26 Prozent der Führungspositionen von Frauen ausgeübt.

Um im Bereich Kreislaufwirtschaft Fortschritte zu erzielen, hat Neveon im Jahr 2022 eine Kooperation mit dem Chemiekonzern BASF gestartet. Zusammen arbeite man an Lösungen, um Matratzen recyceln zu können. Bis 2030 soll die Greiner AG ein umfassend zirkuläres Unternehmen sein.

Ausblick für 2023

Bei der Greiner AG geht man davon aus, dass hohe Energiepreise, steigende Transportkosten oder die Inflation die wirtschaftliche Lage weiterhin erschweren werden. In Bezug auf langfristige Investitionen sei man deshalb eher vorsichtig, obwohl ein Wachstum in allen Unternehmenssparten geplant ist. Alle Zukäufe und Beteiligungen sollen sich aber an der Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns orientieren.

Eine zusätzliche Herausforderung stelle der Fachkräfte- bzw. Arbeitskräftemangel dar. Das sei an allen Standorten, egal ob in den USA, Brasilien oder Österreich, ein ähnliches Problem. Die Unternehmensgruppe versucht, mit den Entwicklungschancen in den Unternehmen und einer positiven Fehlerkultur zu überzeugen. Klar sei aber auch: “Ohne Automatisierung werden wir nicht wachsen können. Wovor alle Angst hatten, ist jetzt einer der wichtigsten Faktoren, um zu wachsen”, so Kühner.

Für die Verpackungssparte sei vor allem die Unberechenbarkeit der Regulatorik eine zusätzliche Erschwernis. Von den politischen Vertreter:innen fordert der Vorstand der Greiner AG Verlässlichkeit. Es sei wichtig, eine klare Richtung vorzugeben, damit Unternehmen entsprechend planen können. Der Transformationsprozess soll dennoch “unbeirrt fortgesetzt werden”. Damit bleiben Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit die wichtigsten Themen der Greiner AG – auch im Jahr 2023.

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Bluechip, Stabelcoin, Rating
(c) Bluechip - Benjamin Levit, CEO Bluechip.

Im Juli 2023 ging mit Bluechip die erste Stablecoin-Ratingagentur an den Start. Der Wiener CEO Benjamin Levit erläuterte damals im brutkasten-Talk, wie es zur Gründung kam, wie die Methode zur Bewertung von Stablecoins funktioniert und warum Tether eine schlechte Note bekam – siehe hier. Nun vermeldet man gleich drei Neuigkeiten.

Bluechip: Mehr Sicherheit und Transparenz in der Krypto-Welt

Bluechip hat einerseits seinen Hauptsitz von den USA nach Wien verlegt. Zudem hat das Unternehmen eine Seed-Runde abgeschlossen, bei der eine Million Euro von namhaften Investoren eingesammelt wurden. Leadinvestor ist InnovaticGroup, die neben FF Office und Innomagic das Startup bei seiner Mission unterstützt, mehr Sicherheit und Transparenz in die Krypto-Welt zu bringen.

Bluechip kündigte nicht zuletzt auch eine neue strategische Partnerschaft mit der Raiffeisen Bank International (RBI) an. Die Zusammenarbeit soll darauf abzielen, den Austausch zwischen der Banken- und der Krypto-Industrie zu fördern.

“Transparenz und Effizienz im Asset Management steigern”

“Wir haben jahrelange Erfahrung in der Erforschung der Blockchain-Technologie im Bankwesen und glauben, dass sie das Potenzial hat, Transparenz und Effizienz im Asset Management zu steigern – entscheidende Faktoren angesichts sich wandelnder Anforderungen der Finanzmärkte”, sagt Christian Wolf, Leiter Strategic Partnerships and Ecosystems bei der RBI. “Da digitale Vermögenswerte an Bedeutung gewinnen, sind wir bestrebt, mit sicheren und zuverlässigen Verfahren die innovativsten Technologien zu nutzen. Die Partnerschaft mit Bluechip bietet uns einen robusten analytischen Rahmen und einen kollaborativen Wissensaustausch, der es uns ermöglicht, fundierte Entscheidungen im Bereich Stablecoins zu treffen.”

Vid Hribar, Analyst in Strategic Partnerships and Ecosystem bei der RBI, ergänzt: “Solange sich viele Standards für Stablecoins noch in der Entwicklung befinden, möchten wir zudem eine Rolle bei deren Gestaltung spielen. Das ist ein weiterer Grund, warum wir die Partnerschaft mit Bluechip eingegangen sind – um zur Entwicklung neuer Standards beizutragen und ein sicheres sowie geschütztes Ökosystem für digitale Vermögenswerte zu gewährleisten.”

SMIDGE Rating Framework

Bluechip setzt bei der Evaluierung von Stablecoin-Sicherheit auf sein “SMIDGE Rating Framework” als Werkzeug. Und konnte eigenen Angaben nach bereits den Zusammenbruch bestimmter Stablecoins vorhersagen. Keine der Stablecoins, die von Bluechip ein positives Rating erhalten haben, seien seitdem gescheitert: “Unsere bisherige Arbeit zeigt den dringenden Bedarf an unabhängigen und transparenten Stablecoin-Ratings, damit Nutzer sicherere Entscheidungen treffen können. Angesichts des rapiden Wachstums der Stablecoin-Adoption ist unser Team voll entschlossen, den Industriestandard für Sicherheits-Ratings zu etablieren“, erklärt Levit.

Als ein weiterer Meilenstein des Startups gilt die Integration von Bluechips Ratings-API auf Plattformen wie RWA, 3cities, Reserve und der Schweizer Kryptobörse Mt Pelerin. Die API ermögliche es Wallets, Dashboards, Börsen und Protokollen, die Ratings von Bluechip in ihre eigenen Systeme zu integrieren und so ihren Nutzer:innen direkt zugänglich zu machen.

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