16.10.2023

Triply: Linzer Mobility-Startup gewinnt Raiffeisen als Kunden

Das Linzer Startup triply nutzt die Gunst der Stunde, die der steigende Druck auf Unternehmen auslöst: Sie werden gezwungen, ihre Mitarbeiter:innen-Mobilität nachhaltig zu gestalten.
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(c) triply - Triply-Founder Sebastian Tanzer und Christopher Stelzmüller, CTO.

Das Linzer-Mobility-Startup triply hat im Vorjahr eine Million Euro an Kapital eingesammelt – der brutkasten berichtete. Nun meldet man sich mit einer Erfolgsmeldung wieder: Man konnte die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich als Kunden gewinnen.

Triply analysiert Mobilitätsverhalten

Für 4.600 MitarbeiterInnen an 260 Betriebsstätten ein nachhaltiges Mobilitätskonzept zu entwickeln, ist eine komplexe Herausforderung. Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich hat sich daher für die Unterstützung durch ein Startup entschieden: Konkret liefert der „Mobility Audit“ von triply (zur Analyse und Verbesserung betrieblicher Mobilität) erstmals eine “software- und faktenbasierte sowie unabhängige Analyse des aktuellen Mobilitätsverhaltens der Raiffeisen- Mitarbeiter:nnen”, wie es per Aussendung heißt.

Darüber hinaus möchten die Linzer dem Neukunden konkrete Verbesserungspotenziale aufzeigen, um Effizienz, Kosten und Nachhaltigkeit der Mitarbeiter:innen-Mobilität zu erhöhen.

“Der Gesetzgeber stellt aus gutem Grund immer höhere Anforderungen an die Unternehmen. Dazu kommt, dass es vor allem jüngeren Mitarbeiter:innen wichtig ist, dass der Arbeitgeber beim Thema nachhaltige Mobilität seriöses Engagement an den Tag legt”, sagt Herbert Schmutz-Schmidlechner, Nachhaltigkeitsmanager bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. “Belastbare, aussagekräftige Analysen der bestehenden Mobilitätssituation und in weiterer Folge deren Optimierung bedarf speziellem Knowhow und einer fortschrittlichen Softwareunterstützung. Triply war für diese Aufgabe die perfekte Lösung für uns.”

Startschuss für mehr Fokus auf Mobilität

Das triply-Audit gilt für die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich als der Startschuss, sich künftig noch intensiver als bisher mit einer nachhaltig gestalteten Mitarbeiter:innen-Mobilität zu beschäftigen. Die Ergebnisse habe man sehr intensiv an Angestellte kommuniziert. Die Folge sei eine stark gestiegene Sensibilisierung und der Wunsch der Mitarbeitenden in Zukunft laufend weiter zu optimieren.

Besonders spannend sei gewesen, auf welcher Detailebene triply Analysen und Empfehlungen liefert, erklärt Schmutz-Schmidlechner. Beispielsweise sei sehr klar ersichtlich, welches Einsparpotenzial ein Mehr an Fahrrädern in der betrieblichen Nutzung bedeuten würde. Darauf könnte man nun Überlegungen zu einer größeren Zahl an Fahrradstellplätzen, zu Fahrradservicestationen, zu Jobfahrrädern und zu “Lease my bike”-Angeboten entwickeln und so gezielt die Fahrradquote erhöhen.

Triply-Founder: “Druck spielt uns in die Hände”

“Es motiviert ungemein, wenn Konzerne wie die Raiffeisenlandesbank OÖ auf das Service unseres doch noch sehr jungen Unternehmens vertrauen”, sagt Sebastian Tanzer, Co-Founder und CEO von triply. “Unser Service liefert zuverlässig höchste Qualität, das beweisen solche Kunden. Der steigende Druck auf Betriebe, die Mitarbeiter:innen-Mobilität nachhaltig zu gestalten, spielt uns in die Hände.”

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Milchprodukt-Alternativen gibt es inzwischen viele am Markt. Das Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg, das mit seiner B2C-Marke Wunderkern auch direkt im Einzelhandel vertreten ist, hat dafür ein eigenes Verfahren entwickelt – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Und die Produkte auf Marillenkern-Basis sind mittlerweile ziemlich erfolgreich. Zahlreiche Kooperationen und Listungen wurden erreicht, etwa in rund 900 Billa-Filialen. Mit einem 12-Millionen-Euro-Investment im Herbst 2023 wurde auch finanziell eine solide Basis für die Skalierung gelegt.

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Nun vermeldet Kern Tec Listungen mit Wunderkern-Produkten bei zwei weiteren großen Handelspartnern. Bei dm drogerie markt ist in Österreich nun der Kakao des Startups erhältlich – bei Billa ist dieser bereits seit Herbst 2023 gelistet. Bei der westösterreichischen Supermarktkette Mpreis gibt es nun die Käse-Alternativen des Unternehmens in drei Sorten zu kaufen. Ein weiterer Ausbau des Vertriebsnetzes sei geplant, heißt es vom Startup.

Kern Tec: Nutzung von Abfallprodukt spart CO2 und Wasser

Von Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither gegründet, ging Kern Tec mit seiner Technologie 2019 an den Start. Mit dieser werden Öle und Proteine aus Obstkernen gewonnen. Auch deren Schale wird verwertet – etwa zerrieben als Ersatz für Mikroplastik in der Kosmetik. Somit wird ein organisches Abfallprodukt aus der Obstverarbeitung vom Startup als Rohstoff genutzt. Und das soll im Vergleich zum Anbau von Nüssen und Mandeln, die sonst als Rohstoff für Milchprodukt-Alternativen dienen, viel Wasser und CO2 sparen. Das Unternehmen betreibt neben der eigenen B2C-Marke Wunderkern auch ein B2B-Geschäft mit zahlreichen Partnern.

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