03.11.2020

TreeCard: Debit-Karte aus Holz lässt User Bäume pflanzen

Dank einer neuen Debitkarte aus Holz namens TreeCard ist es möglich, mit jeder einzelnen Zahlung Bäume zu pflanzen. 80 Prozent des Gewinns werden dabei für Waldrestaurierungsprojekte eingesetzt.
/artikel/treecard
TreeCard, Ecosia, Bäume pflanzen, Jamie Cox
(c) TreeCard - Mit der hölzernen Debit-Karte von TreeCard wird bei Benutzung ein Baum gepflanzt.

TreeCard wurde von vier Londonern gegründet und ist die weltweit erste Debitkarte aus Holz, mit der bei jedem Einkauf Bäume gepflanzt werden können. Das junge Startup, das bald offiziell gestartet wird, wurde bereits von Ecosia finanziert, der Suchmaschine mit integrierten Baumpflanzungen, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Klimawandel bei jeder Suche zu bekämpfen, ohne Daten zu tracken.

TreeCard nutzt 80 Prozent des Gewinns für Bäume

Die Karte selbst ist für User kostenlos und verwendet bei jeder geleisteten Zahlung 80 Prozent des Gewinns von Händlern, die eine geringe Transaktionsgebühr zahlen, um Bäume im Wiederaufforstungsprogramm von Ecosia zu pflanzen. Jeder ausgegebene US-Dollar entspricht einem gepflanzten Baum.

“User können TreeCard neben ihrer regulären Bank verwenden, sodass sie nicht die Bank wechseln müssen. Es ist sehr einfach einzurichten und zu verwenden“, erklärte Jamie Cox, Mitbegründer von TreeCard.

User können Wald bauen

“Mit der Debitkarte können Nutzer ihren eigenen Wald anbauen und ihre Auswirkungen mit der App verfolgen. TreeCard unterstützt auch Apple Pay, Android Pay und Samsung Pay, sodass man sie auch virtuell verwenden kann.“

Karte aus Kirschholz

Die TreeCard ist aus nachhaltig hergestelltem, FSC-zertifiziertem Kirschholz hergestellt. Laut Angaben des Unternehmens kann ein einzelner Baum mehr als 300.000 Karten produzieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Karten trägt TreeCard nicht zur Kunststoffverschmutzung bei, da jene normalerweise aus mehreren Schichten schwer zu recycelnder laminierter Kunststoffe bestehen.

App zur Nachverfolgung

Darüber hinaus gibt es eine TreeCard-App, mit der man alle Transaktionen verfolgen kann, um achtsamere Ausgaben- und Konsumgewohnheiten zu fördern. Zudem wird auch die Anzahl der Bäume, die man gepflanzt hat, in der App angezeigt.

Kapitalismus auf den Kopf stellen

Letztendlich hofft Gründer Cox, dass sein Startup das Wachstum eines Geschäftsökosystems fördern wird, welches das Wohl des Planeten über Gewinnmaximierung stellt, wie er sagt: “Wir wollen die größte Challenger-Bank der Welt sein und dabei helfen, eine neue Art von zweckorientiertem Geschäft einzuleiten, das den Kapitalismus auf den Kopf stellt. Wir können den Gewinn nicht vor allem anderen priorisieren. Die Klimakrise betrifft alle, insbesondere die am stärksten gefährdeten. Das Pflanzen von Bäumen ist für uns alle eine Möglichkeit, direkt zu handeln.”

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Pixelrunner FireStart P4 Therapeutics - Insolvenzen
(c) Adobe Stock

Schon seit 2022 ist das Jungunternehmen an Bahnhöfen und in ausgewählten Firmen vertreten – darunter etwa im 42 Vienna oder in der Uniqa. Mit seinem 360-Grad-Verpflegungskonzept hat sich das Güssinger Startup Foodie Fridge, hinter dem die Venvie GmbH unter Geschäftsleitung von Alexander Billasch steht, bereits ein Standing in der modernen Nahversorgung erarbeitet.

Bei Foodie Fridge handelt es sich um eine automatisierte Lösung zur Firmenverpflegung und unkomplizierten Versorgung im öffentlichen Raum. Konkret bietet das Startup kleine Automatenrestaurants mit “Gourmet-Anspruch”.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit sollen Hungrige per Knopfdruck “hochwertige Mahlzeiten” erwerben können. Im Kühlschrank enthalten sind fertige, hochwertige Gerichte, wie das Startup auf seiner Website preisgibt. Darunter vegetarische, vegane sowie fisch- und fleischhaltige Wochenmenüs. Indes beruft sich das Startup auf regionale Zucht und österreichischen Anbau. Auch Snacks, Drinks und Riegel finden sich im Kühlschranksortiment.

Konkurs statt Angebots-Erweiterung

Erst im vergangenen Juni vermeldete das Startup, sein bestehendes Angebot ausbauen zu wollen und “dieses Jahr durch einen Postversand in Kooperation mit dem Next Day Fresh Service der Österreichischen Post” zu ergänzen.

Finanziell scheint die Rechnung des Startups jedoch nicht aufgegangen zu sein. Wie der Kreditschutzverband KSV1870 und der Alpenländische Kreditorenverband AKV am heutigen Dienstag vermelden, musste das Güssinger Startup Konkurs anmelden. Das Verfahren wurde über Eigenantrag eröffnet. Eine Fortführung der GmbH dürfte somit nicht vorgesehen sein (prinzipiell könnte auch im Laufe des Verfahrens noch ein Sanierungsantrag eingebracht werden).

“Engagiert gestartet”, dann “sprichwörtlich untergegangen”

Auf brutkasten-Anfrage äußert sich Geschäftsführer Alexander Billasch zum laufenden Konkursverfahren:

“Wir sind mit Foodie Fridge sehr engagiert und erfolgreich gestartet. Auf der Habenseite stehen Partnerschaften mit renommierten Unternehmen wie Sodexo, Lieferando, Edenred und der ÖBB. Wir konnten einige Firmen von unserem Verpflegungskonzept überzeugen. Was nicht ausreichend funktioniert hat, ist der öffentliche Bereich. Öffentliche Plätze unterliegen strengen Auflagen und sind nur schwer oder mit hohen Investments zu bekommen. In Tullnerfeld sind wir außerdem mit dem Bahnhof sprichwörtlich untergegangen.”

Preissensibilität und Manufakturqualität

Überdies nennt Geschäftsführer Billasch nicht nur ein geringeres Pendleraufkommen als Grund für ausbleibenden Umsatz: “Auf der Firmenseite haben uns hybrides Arbeiten (keine ausreichende Frequenz) und mangelnde Bereitschaft, in Mitarbeiterverpflegung zu investieren (trotz steuerlicher Anreize), zu schaffen gemacht. Zwei Lohnrunden mit überdurchschnittlicher Kollektivvertraglicher Erhöhung sowie die derzeitige wirtschaftliche Lage beeinflusst unser Thema sehr stark. Dazu kommt hohe Preissensibilität auf Endkundenseite. Wir haben lange versucht, Manufakturqualität auf niedrigem Preisniveau zu halten, aber die meisten Kunden sind leider nur bereit, Industriepreise zu bezahlen. Da konnten wir mit unserer Produktionsmenge nicht dagegenhalten.”

Auch über eine mögliche Zukunft von Foodie Fridge schafft Geschäftsführer Billasch Klarheit: “Wir nehmen sehr viel an Erfahrung mit, eine Fortführung des Unternehmens ist in dieser Form aber nicht geplant.”

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AI Summaries

TreeCard: Debit-Karte aus Holz lässt User Bäume pflanzen

  • TreeCard wurde von vier Londonern gegründet und ist die weltweit erste Debitkarte aus Holz, mit der bei jedem Einkauf Bäume gepflanzt werden können.
  • Das junge Startup, das bald offiziell gestartet wird, wurde bereits von Ecosia finanziert, der Suchmaschine mit integrierten Baumpflanzungen, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Klimawandel bei jeder Suche zu bekämpfen, ohne Daten zu tracken.
  • Die Karte selbst ist für User kostenlos und verwendet bei jeder geleisteten Zahlung 80 Prozent des Gewinns von Händlern, die eine geringe Transaktionsgebühr zahlen, um Bäume im Wiederaufforstungsprogramm von Ecosia zu pflanzen.
  • Die TreeCard ist aus nachhaltig hergestelltem, FSC-zertifiziertem Kirschholz hergestellt.
  • Im Gegensatz zu herkömmlichen Karten trägt TreeCard nicht zur Kunststoffverschmutzung bei, da jene normalerweise aus mehreren Schichten schwer zu recycelnder laminierter Kunststoffe bestehen.
  • Darüber hinaus gibt es eine TreeCard-App, mit der man alle Transaktionen verfolgen kann, um achtsamere Ausgaben- und Konsumgewohnheiten zu fördern.

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