20.01.2020

Florian Gschwandtner steigt operativ bei heimischen Startup Tractive ein

Runtastic Gründer Florian Gschwandtner steigt operativ beim oberösterreichischen Startup Tractive ein, das sich auf GPS-Tracking für Hunde und Katzen spezialisiert hat. In der Rolle des Chief Growth Officer (CGO) soll er sich künftig um das weitere Wachstum des Unternehmens kümmern. Der brutkasten hat Florian Gschwandtner und Michael Hurnaus, CEO und Co-Founder von Tractive, zu den Hintergründen befragt.
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Gschwandtner
Michael Hurnaus (CEO & Co-Founder Tractive) und Florian Gschwandtner (CGO & Co-Founder Tractive) | (c) der brutkasten

Vor genau einem Jahr zum Jahreswechsel 2018/2019 trat Florian Gschwandtner als CEO von Runtastic zurück. Damals hieß es, dass er eine drei- bis sechsmonatige Schaffenspause einlegen wolle, um herauszufinden, was als nächstes auf ihn zukommt –  der brutkasten berichtete.

Nach einem Jahr Auszeit seit dem Verlassen von Runtastic ist es nun fix: Gschwandtner steigt operativ beim oberösterreichischen Startup Tractive ein, das sich auf GPS-Tracking für Hunde und Katzen spezialisiert hat. In der Rolle des Chief Growth Officer (CGO) wird er sich ab sofort um das weitere Wachstum des Unternehmens kümmern.

+++ Alle Hintergründe zum Einstieg von Florian Gschwandtner bei Tractive gibt es heute um 20:15 Uhr beim brutkasten auf Facebook und YouTube in einem großen Video-Talk +++

Gschwandtner war Co-Founder

Gschwandtner, der mit dem 220 Millionen Euro-Exit an adidas als einer der erfolgreichsten Gründer Österreichs gilt, steht mit Tractive schon länger in Verbindung, nicht zuletzt, da er selbst Co-Founder des Startups ist. Gemeinsam mit Michael Hurnaus, Michael Lettner und Michael Tschernuth hat er 2012 das Startup gegründet. Zudem war Gschwandtner zuvor in der Rolle eines Investors und Advisors für Tractive tätig.

Florian Gschwandtner und Michael Hurnaus im Brutkasten Video-Talk

"Ich sehe Runtastic-Potenzial", sagt Florian Gschwandtner über seinen neuen Arbeitgeber Tractive im großen gemeinsamen Video-Talk mit Michael Hurnaus. Heute um 20:15 auf den brutkasten-Channels auf Facebook und Youtube!

Gepostet von DerBrutkasten am Sonntag, 19. Januar 2020

Regulärer Mitarbeiter bei Tractive

In einem Gespräch mit dem brutkasten erläutert Gschwandtner, dass er als Chief Growth Officer (CGO) zwei bis drei Tage in der Woche  als regulärer Mitarbeiter im Büro bei Tractive arbeiten wird. Über seine Entscheidung, bei Tractive operativ einzusteigen, verrät er: “Ich habe ein paar andere Angebote gehabt – unter anderem von Headhuntern aus Deutschland. Schlussendlich habe ich mich aber dafür entschieden operativ bei Tractive einzusteigen, da dieses Unternehmen das Potential hat, das nächste Runtastic zu werden.”

+++Aktuelle Jobs bei tractive+++

In diesem Zusammenhang verweist er auf das Geschäftsmodell und den hohen Recurring Revenue von Tractive. Das Startup hat derzeit rund 250.000 zahlende Abonnenten. Ein jährliches Tractive-Abo kostet Nutzer rund 50 Euro. Damit werden unter anderem die Kosten für die Datenkommunikation abgedeckt. Die benötigte Hardware – sprich der GPS Tracker – ist für eine Einmalzahlung für ebenfalls rund 50 Euro zu haben.

Wachstumspotential

Nach der Gründung im Jahr 2012 verkaufte Tractive die ersten GPS Tracker für Hunde und Katzen bereits Anfang 2013. Seit dem hat das Unternehmen einen beachtlichen Wachstumskurs hingelegt. Michael Hurnaus, Co-Founder und CEO; erläutert, dass Tractive derzeit in Europa einen Market-Share von zirka 80 bis 90 Prozent hat. Zudem zähle das Unternehmen im Segment “GPS Tracker für Hunde und Katzen” zu den Weltmarktführern.

Auch die jährlichen Wachstumsraten sprechen für sich: Im Vergleich zum Vorjahr ist das Unternehmen in Bezug auf Nutzer und Umsatz um 70 Prozent gewachsen. Und es besteht laut Hurnaus definitiv noch Marktpotential, da sich das Business Vertical für dieses spezifisch Produkt  gerade im Aufbau befindet. “In Deutschland, Tractives stärkstem Markt, wissen neun von zehn Hundebesitzern noch nicht einmal, dass es diese Produktkategorie gibt,” so Hurnaus, der Tractive künftig noch stärker in der Öffentlichkeit positionieren möchte.

Obgleich Tractive auch für andere Anwendungsfelder in Frage kommen würde, möchte sich Hurnaus vorerst nur auf GPS-Tracking für Tiere spezialisieren.

Kein Bedarf an VC

Ein besonders Detail: Bisher konnte Tractive sein Wachstum aus dem eigenen Cashflow finanzieren und hat somit noch keine größere Finanzierungsrunde abgeschlossen. Hurnaus führt dies  auf das erfolgreiche Abo-Modell zurück. “Dadurch, dass die Leute uns sehr oft für ein bis zwei Jahre im Voraus bezahlen, haben wir einen erheblich Cash-Vorteil. Den Cash-Flow-Überschuss haben wir immer in das Wachstum des Unternehmens reinvestiert.”

Derzeit sei laut Hurnaus auch keine Aufnahme von Venture Capital geplant. “In der Vergangenheit sind wir immer organisch gewachsen und das hat uns immer recht gut getan. Wir planen nicht unmittelbar Venture Capital aufzunehmen, da wir so gesünder wachsen können”, so Hurnaus.

Zu den Mitgesellschaftern gehören neben Gschwandtner unter anderem Hansi Hansmann , Ex-Rennfahrer Harold Primat sowie Trivago Gründer Rolf Schrömgens. In einer ersten Stellungnahme äußert sich Hansmann über Gschwandtners Einstieg bei Tractive: “Florian macht das, was er am besten kann, nämlich Product & Growth, in einer Firma, in der von Anfang an mit dabei war. Tractive mit Hurnaus ist eine Perle in meinem Portfolio. Die beiden können sehr gut miteinander und in der neuen Konstellation wird sozusagen die nächste Stufe der Rakete gezündet.” 

USA-Expansion und Weiterentwicklung

Aktuell steht der Markteintritt in den USA am Programm. Hierfür wurde unlängst auf der CES 2020 in Las Vegas ein neues Produkt vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen GPS LTE Tracker, der sowohl metergenaue GPS-Ortung als auch detailliertes Aktivitätstracking der Vierbeiner auf den neuesten Mobilfunkstandards ermöglicht. “Bisher hat sich Tractive stark auf den europäischen Markt fokussiert und dort eine führende Rolle  eingenommen. Mit dem neuen Produkt wollen wir auch den amerikanischen Markt aktiv angehen, da hilft natürlich meine Erfahrung von der Runtastic-Internationalisierung”, so Gschwandtner abschließend. 

Mehr über seine persönlichen Beweggründe operativ bei Tractive einzusteigen, erfährt ihr heute um 20:15 Uhr in einem Video-Talk beim brutkasten auf Facebook und YouTube. Zudem spricht Tractive CEO Hurnaus darüber, wie er Florian Gschwandtner schlussendlich für den neuen Job überzeugen konnte. 


=> zur Page des Startups

* Disclaimer: Florian Gschwandtner ist mit der 8eyes Gmbh zu 2,66 Prozent an der Brutkasten Media GmbH beteiligt. (An der 8eyes GmbH hält Gschwandtner 25 Prozent.)

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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

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Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

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