03.06.2022

Tractive führt 4-Tage-Woche ein: “Das ist für uns kein PR-Gag”

Tractive-CEO Michael Hurnaus spricht bei Editor's Choice über die 4-Tage-Woche und erklärt, warum man in Zeiten von Entlassungswellen 40 Leute sucht.
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Tractive-Gründer Michael Hurnaus
Tractive-Gründer Michael Hurnaus | (c) Tractive

Mit dem Haustier-Tracking-Scaleup Tractive aus Pasching, Oberösterreich, steigt erstmals ein heimisches “Soonicorn” auf die 4-Tage-Woche um. Dabei wird die Normalarbeitszeit bei voller Bezahlung von 38,5 auf 35 Wochenstunden reduziert. Sämtliche 170 Mitarbeiter:innen bekommen entweder den Freitag oder den Montag als zusätzlichen freien Tag dazu – zum brutkasten-Beitrag it weiteren Details. Über das und noch mehr sprachen wir mit Tractive-Gründer und CEO Michael Hurnaus im brutkasten-Podcast Editor’s Choice.

4-Tage-Woche ist kein Test sondern permanent

Gründer Hurnaus stellt im Interview klar: “Das ist für uns kein PR-Gag”. Man habe den Schritt intensiv geplant und es handle sich nicht, wie bei anderen Unternehmen, um einen Test, sondern um eine permanente Maßnahme. Diese habe sich aus dem bei Mitarbeiterbefragungen geäußerten Wunsch nach einer weiteren Verbesserung der Work-Life-Balance ergeben.

Hurnaus: “Glaube nicht, dass wir in der Zukunft noch eine Finanzierungsrunde brauchen”

Außerdem erzählt der CEO, warum übermäßige Überstunden in seinem Unternehmen nicht gewünscht sind und erklärt, warum Tractive in Zeiten von Entlassungswellen bei Scaleups mehr als 40 Mitarbeiter:innen sucht und nicht von der VC-Krise betroffen ist. “Ich glaube nicht, dass wir nur annähernd in der Zukunft noch eine Finanzierungsrunde brauchen. Da müsste schon viel passieren”, so Hurnaus, der dem brutkasten auch einen Einblick in die weiteren Vorhaben des Unternehmens und eine geplante Produkt-Erweiterung gab.

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Heizma
(c) Heizma - (v.l.) ): Alexander Valtingojer, Michael Kowatschew und Valentin Perkonigg von Heizma.

Das Wärmepumpen-Startup Heizma von Alexander Valtingojer (Founder Coinpanion), Michael Kowatschew (ehemaliger Sigma Squared-Präsident) und Valentin Perkonigg (Brickwise) wurde am 27.03.2024 in Wien gegründet. Im September berichtete man bereits von einem Mitarbeiter:innen-Wachstum, brutkasten berichtete, und stellte zwei Monate danach den ehemaligen HalloSonne-Cheftechniker Peter Peter Astl als technischen Direktor ein. Nun gibt es weitere Erfolgsmeldungen.

Heizma mit klimaneutralen Wärmepumpen

Heizma spezialisiert sich auf die Installation von Wärmepumpen und möchten damit eine Lösung für eines der aktuell drängendsten Probleme entwickeln: das Heizen in privaten Haushalten, welches als drittgrößtes Klimaproblem Europas gilt.

Alleine in Österreich sind noch immer über 1,3 Millionen Haushalte mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, die einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen. Mit der Gründung des Unternehmens ist das Gründer-Trio angetreten, um Hausbesitzer:innen einen “möglichst schnellen und einfachen Umstieg auf klimaneutrale Wärmepumpen zu ermöglichen”.

Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren, wurden vom ersten Tag an möglichst viele Arbeitsprozesse digitalisiert und ein Komplettpaket entwickelt, das die Installation der Wärmepumpe inklusive sämtlicher Elektroleistungen sowie Förderantragabwicklung aus einer Hand umfasst. Nach Beauftragung kümmert sich das mittlerweile siebzigköpfige Heizma-Team um die Auftragsabwicklung.

500 Stück verkauft

Mit diesem Ansatz gelang es Heizma seit seinem Bestehen 500 Wärmepumpen zu verkaufen und Aufträge in Summe von über zehn Millionen Euro zu erzielen.

“Wir haben Heizma mit dem Versprechen gegründet, die Wärmewende von Haushalten ohne großen Zeit- und Geldaufwand möglich zu machen. Mit 500 verkauften Wärmepumpen im Gründungsjahr haben wir unsere hochgesteckten Erwartungen weit übertroffen. Ohne unseren unbeschreiblichen Teamgeist wäre es schlicht unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zum Marktführer in unserer Branche aufzusteigen”, sagt Heizma-Geschäftsführer Kowatschew.

Heizma kooperiert mit Bosch und Panasonic

Um diesen Wachstumskurs fortzusetzen, hat das Startup Kooperationen mit Herstellern wie Bosch, Viessmann, LG, Panasonic und iDM abgeschlossen. Im Frühjahr 2025 möchte Heizma sein Angebot unter der Leitung von Astl um Photovoltaik-Lösungen erweitern.

Zudem ist die Gründung eines weiteren Betriebs für Tirol und Vorarlberg in Planung, um auch die beiden westlichsten Bundesländer ohne Partnerbetriebe abdecken zu können.

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