02.06.2022

Tourismusbarometer 2022: Rückkehr nach Corona mit neuen Problemen

Der Tourismusbarometer 2022 von Deloitte und ÖHV zeigt: Die heimischen Touristiker:innen blicken zwar dem Sommer optimistisch entgegen, doch sonst überwiegen die Sorgen.
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Tourismusbarometer - Bei den heimischen Touristiker:innen überwiegen die Sorgen
Bei den heimischen Touristiker:innen überwiegen die Sorgen | (c) Adobe Stock - It's me

Die heimischen Tourismus-Betriebe setzen zwar große Hoffnung in die kommende Sommersaison, sind aber keineswegs sorgenfrei – so kann man die Ergebnisse des Tourismusbarometer 2022 von Deloitte und der Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) knapp zusammenfassen. Trotz aktuell entspannter Corona-Regelungen und zu erwartender starker Buchungszahlen stagniert der erhobene Tourismusindex nach Schulnotensystem bei 3,1. Befragt wurden für die Studie im April und Mai 2022 rund 300 Unternehmen aus ganz Österreich.

Pandemie weiterhin Damoklesschwert

Besonders positiv ist die Stimmung aktuell in Wien, wo fast 90 Prozent der befragten Tourismusunternehmer:innen aktuell eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erwarten. In den anderen Bundesländern rechnen jeweils nur rund zwei Drittel mit einer positiven Geschäftsentwicklung. “Österreichs Touristiker blicken nach zwei harten Jahren erwartungsvoll in den Sommer. Allerdings schwebt die Pandemie wie ein Damoklesschwert über dem kommenden Herbst”, kommentiert Andreas Kapferer, Partner bei Deloitte Tirol. Es brauche daher umfassende Konzepte, um eine zukünftige Coronawelle eindämmen zu können und den aufkeimenden Aufschwung abzusichern.

Arbeitskräftemangel: Politik wird in die Pflicht genommen

Neben der latenten Gefahr einer Rückkehr der Pandemie bereiten noch weitere Dinge den Toristiker:innen Sorgen. Hier streichen die Studienautor:innen vor allem den Arbeitskräftemangel hervor. Dieser sei für drei Viertel der Befragten jetzt spürbarer denn je. Viele Betriebe würden aber Maßnahmen, um hier gegenzusteuern, etwa verstärkte Digitalisierung, Bezahlung über Kollektivvertrag oder schöne Unterkünften und Fortbildungen für die Mitarbeitenden. Deloitte-Experte Kapferer sieht erhöhte Leistungsanreize in der Besteuerung von Dienstnehmer:innen als wichtige Aufgabe für die Politik, die mit der steuerfreien Gewinnbeteiligung einen ersten Schritt gemacht habe. ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer sieht die Politik beim Ausbau der Kinderbetreuung und der Förderung der Mitarbeiterunterkünfte in der Pflicht.

Kostenanstieg: Hälfte der Tourismusbarometer-Befragten will Preissteigerungen an Gäste weitergeben

Eine weitere aktuelle Sorge der Touristiker:innen ist der aktuelle Kostenanstieg, vor allem der Energiekosten. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmer:innen will die Preissteigerungen laut Studie teilweise bis ganz an die Gäste weitergeben. Auch die Rück-Anhebung der Umsatzsteuer auf Vor-Corona-Niveau im Jänner wird von den Betrieben als Belastung empfunden. Einbußen werden zudem durch das Ausbleiben von Gästen aus Fernmärkten aufgrund des Ukraine-Krieges befürchtet.

Positive Auswirkung der Krise auf Digitalisierung und Klimaschutz

Diese finanziellen Unsicherheiten werden noch verstärkt durch eine schlechtere Lage bei Kreditzusagen – mit 43 Prozent der Befragten, die angeben, hier Schwierigkeiten zu haben, liegt der Wert zehn Prozent über dem Vorkrisenniveau. Am Land wollen 37 Prozent der Betriebe aufgrund der Lage auch ihr Investitionsverhalten zurückschrauben, in der Stadt ist es gar etwa die Hälfte. Zumindest in zwei Punkten hat sich die Krise laut Tourismusbarometer aber positiv ausgewirkt: In der Digitalisierung und bei Maßnahmen der Betriebe gegen den Klimawandel.

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4gamechangers 2020 startup Moonshot
(c) Puls4 | 4gamechangers

Das 4Gamechangers Festival war ein jährlicher Fixpunkt im heimischen Startup-Ökosystem. Und zog nationale wie internationale Player der Szene an. Umso überraschender ist es, dass die für Mai 2025 geplante Ausgabe von ProSiebenSat1Puls4 und auch dem ORF als Co-Veranstalter entfällt, wie der “Standard” am Freitag berichtete.

4Gamechangers soll weiterleben

“In Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen bedarf es mutiger Entscheidungen. Diese müssen wir nun treffen und mit unserem dreitägigen 4Gamechangers Festival im Jahr 2025 eine Pause einlegen – doch die allseits geschätzte Marke 4Gamechangers ist uns eine sehr wertvolle und wird definitiv weiterleben”, heißt es von offizieller Seite.

Die Pause sei keine leichte Entscheidung, jedoch könne man sich nur so Zeit für eine Innovationsklausur nehmen und langfristig die Qualität bewahren, die das Festival auszeichne und einzigartig mache.

Geschäftsmodell überdenken

“Das kommende Jahr werden wir intensiv nutzen, um in einer kreativen Pause die Marke weiterzuentwickeln. Wir werden unser Geschäftsmodell überdenken und neue, innovative Ansätze entwickeln, um 4Gamechangers als Marke und als Festival neu zu formieren”, heißt es weiter in der Aussendung. “Wir wären nicht die Founder der Marke 4Gamechangers, wenn wir diesen Change nicht als Chance sehen, noch viel Größeres für die Zukunft zu entwickeln. Bereits im Herbst 2025 wird sich 4Gamechangers wieder zurückmelden. Stay tuned!”

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