05.01.2022

Too Good To Go verdoppelte 2021 in Österreich seine Nutzerzahl auf 900.000

Die App gegen Lebensmittelverschwendung "Too Good to Go" konnte im letzten Jahr seine Nutzerzahl in Österreich verdoppeln und die Anzahl der Partnerbetriebe verdreifachen. 2022 sollen die Partnerschaften mit Supermärkten weiter ausgebaut werden.
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To Good to Go
(c) Too Good to Go / Hödl

Im August 2019 startete das dänische Unternehmen Too Good To Go in Österreich erstmalig mit seiner App gegen die Lebensmittelverschwendung und verzeichnete seither ein rasantes Nutzerwachstum. Bereits Ende 2020 zählte die App rund 450.000 registrierte Nutzer:innen. Pünktlich zum Jahreswechsel 2021/2022 kommunizierte das Unternehmen nun erneut Zahlen. Demnach konnte Too Good to Go 2021 in Österreich die Anzahl der registrierte Nutzer:innen auf 900.000 verdoppeln – zur Anzahl der wiederkehrende Nutzer:innen macht das Unternehmen allerdings keine Angaben.

Too Good to Go verdreifacht Partnerbetriebe

Zudem konnte das Unternehmen auch das Netzwerk an Partnerbetrieben weiter ausbauen. Der App-Marktplatz für überschüssiges Essen zählt heute österreichweit über 3.500 Betriebe. Wie Unternehmenssprecherin Stefanie Krenn gegenüber Brutkasten Earth bestätigt, handelt es sich dabei im Vorjahresvergleich um eine Verdreifachung.

Vor allem Supermarkt-Filialen sind im Jahr 2021 erstmals großflächig vertreten: Rund 1.000 neue Märkte in ganz Österreich bieten mittlerweile in der App gemischte Lebensmittel-Sackerl mit Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fleischwaren und anderen Lebensmitteln an. Erst kurz vor Weihnachten beteiligte sich auch der Diskonter Hofer als Partner. Im ersten Quartal 2022 sollen dann österreichweit alle Hofer Filialen zur Verfügung stehen.

Zudem wurde das bundesweite Angebot im Sommer mit dem Burgenland und Kärnten vervollständigt. Die Bundeshauptstadt Wien zählt 850 Betriebe gefolgt von Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich mit jeweils über 400 Betrieben.

Impact: Zwei Millionen Mahlzeiten gerettet

Das Unternehmen misst seinen direkten Impact über die Anzahl der “geretteten Mahlzeiten” – mehr über das Thema Impact-Messung bei Too Good To Go könnt ihr im Interview mit Mette Lykke und im ersten Impact-Report des Unternehmens nachlesen.

Mit Jahresende 2021 erreichte die App in Österreich erstmalig die 2-Millionen-Mahlzeiten-Marke. Im September lag diese Zahl noch bei 1,4 Millionen. Laut dem Unternehmen werden hierzulande aktuell durchschnittlich drei Mahlzeiten pro Minuten über die App verkauft und vor der Verschwendung gerettet.

Wie Krenn abschließend erläutert, soll 2022 das weitere Wachstum insbesondere über das On-Boarding von weiteren Supermärkten vorangetrieben werden. Nähere Details dazu sollen demnächst folgen.


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v.l. Georg Kopetz, Co-Founder und CEO von TTTech, sowie Lars Reger, Chief Technology Officer bei NXP | (c) NXP Semiconductors und Robert Fritz

Im Jahr 2022 sorgte TTTech mit einem Investment von 250 Millionen Euro durch Audi und Aptiv für Aufsehen und erreichte damit Unicorn-Status (brutkasten berichtete). Nun macht das Wiener Technologieunternehmen erneut Schlagzeilen: Der niederländische Chiphersteller NXP hat eine verbindliche Vereinbarung zum Erwerb von 100 Prozent der Aktien von TTTech Auto abgeschlossen, einschließlich des 35,8-prozentigen Anteils von TTTech. “Die All-Cash Transaktion wird mit 625 Millionen US-Dollar bewertet”, wie es in einer Aussendung am Dienstag heißt.

TTTech Auto wurde 2018 ausgegründet

Nach einer Entwicklungsphase zusammen mit dem Gründungsgesellschafter Audi wurde TTTech Auto 2018 als Automobiltechnologieunternehmen ausgegründet. Infineon, Samsung und Aptiv kamen als Gesellschafter hinzu, während TTTech Kernaktionär des Unternehmens blieb. 

Die Akquisition durch NXP soll nun eine nahtlose Integration der weltweit anerkannten Sicherheitssoftware-Expertise von TTTech Auto (MotionWise) in die sogenannte “NXP CoreRide Plattform von NXP” ermöglichen, wie es vom Wiener Unternehmen heißt. Zur Einordnung: NXP ist in über 30 Ländern vertreten und erzielte 2023 einen Umsatz von 13,28 Milliarden US-Dollar. NXP zählt somit zu den größten Chipherstellern für Autos.

“NXP und TTTech teilen die Vision, sichere und zuverlässige Systeme anzubieten. Dieser Schritt wird großartige neue Möglichkeiten eröffnen, den Übergang zu softwaredefinierten Fahrzeugen in der Automobilindustrie zu beschleunigen, und wir machen nun einen entscheidenden Schritt, der unsere Technologieführerschaft und unsere Ingenieursressourcen in Europa weiter stärken wird“ so Lars Reger, Chief Technology Officer bei NXP.

Kapital soll reinvestiert werden

Ein Teil der Einnahmen aus dem Verkauf der Aktien soll in bestehende und neue Märkte investiert werden. Ziel ist es, die sicheren Netzwerk- und Steuerungslösungen von TTTech schneller voranzubringen. Diese Lösungen sollen in immer mehr intelligenten und autonomen Maschinen eingesetzt werden. Solche Maschinen finden sich in den Bereichen Off-Highway, Luft- und Raumfahrt, Robotik und Energie.

“Diese Akquisition erlaubt es NXP und TTTech Auto sich bei der Gestaltung der Zukunft der software-definierten Fahrzeuge (SDVs) sich nunmehr gemeinsam auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Die Kernunternehmen der TTTech Gruppe werden ihr Portfolio an autonomen und intelligenten digitalen Lösungen für verschiedene Anwendungen wie robotische Maschinen, die Transformation des Energiesektors sowie in Luft- und Raumfahrtsystemen sehr aktiv weiterentwickeln”, so Georg Kopetz, Mitgründer und CEO von TTTech.


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