22.11.2022

Tokenized Assets, NFTs und Banken: Das war die RBI Blockchain Night 2022

Trotz der aktuell schwierigen Lage am Kryptomarkt, bleibt die Blockchain ein essentielles Thema für Unternehmen und auch Banken. Schon allein deshalb, weil die Technologie deutlich mehr bieten kann, als den Handel mit Kryptowährungen. “The market crashed but the technology will remain”, sind sich die Experten auf der RBI Blockchain Night 2022 sicher.
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V.l.: Moderator Dejan Jovicevic mit Thomas Pecha, Gernot Prettenthaler, Vinzenz Treytl, Daniel Lenikus, Michael Schramm, Christian Wolf, Harald Kreuzmair und vorne Vid Hribar © RBI
V.l.: Moderator Dejan Jovicevic mit Thomas Pecha, Gernot Prettenthaler, Vinzenz Treytl, Daniel Lenikus, Michael Schramm, Christian Wolf, Harald Kreuzmair und vorne Vid Hribar © RBI
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Tokenisierung im Bankenwesen ist ein Game-Changer. Darüber ist sich nicht nur die Raiffeisen Bank International (RBI) sicher. Aber was genau ist eigentlich Tokenisierung und welche Anwendungsbereiche gibt es hierfür? Welche Rolle spielen Banken und welche Rollen spielen Startups, um die Blockchain im Finanzsektor zu etablieren? Das und vieles mehr wurde auf der diesjährigen RBI Blockchain Night 2022 diskutiert. 

Blockchain ist mehr als Krypto

Der erste Programmpunkt der Veranstaltung bot Diskussionsmöglichkeiten über das Thema ‘Tokenisierung im Finanzsektor’. Hierzu kamen Blockchain-Experten mit verschiedenen Business-Hintergründen zusammen. Trotz ständig aufkommender Kritik an Kryptowährungen, waren sich die Panelisten Christian Platzer (Black Manta Capital), Philipp Sandner (Frankfurt School Blockchain Center), Thomas Pecha (Metaco) und Radko Albrecht (Bitbond) sicher: Das Zukunftspotenzial der Blockchain wird heute von keinem seriösen Unternehmen mehr angezweifelt. Schließlich beziehen sich die Anwendungsbereiche der Blockchain nicht nur auf Kryptowährungen, sondern auf noch viel mehr Use Cases.

Bei Tokenisierung wird der Wert eines Assets auf Basis der Blockchain als digitale Einheit abgebildet. Die Panelisten definieren das kurz gesagt als “Digital Packaging”. Die Möglichkeit, Assets aufzuteilen bzw. zu “fraktionalisieren”, sehen die Experten als klaren Vorteil für den Finanzsektor. Die Blockchain mache den Zahlungsverkehr schneller, günstiger, transparenter und einfacher.

Startups und Banken: Kooperation und Kollaboration

Ein Großteil der Panelisten der ersten Diskussionsrunde hat selbst einen Startup-Hintergrund und stellte fest, dass bisher viele Use Cases im Blockchain-Bereich von Startups entwickelt wurden. Inzwischen würde sich das aber erweitern. Vor allem Banken könnten im Bereich der Tokenisierung aktiv werden, da sie bereits ein großes Vertrauen in der Gesellschaft genießen und die jeweiligen Token aus ihrer Position heraus prüfen können.

Trotz des starken Konkurrenzdrucks sind sich die Teilnehmer der RBI Blockchain Night einig: “Cooperation comes before competition.” Die RBI nennt das “Co-petition”. Diese Überzeugung zeigt sich auch in ihrer Zusammenarbeit mit Startups wie Bitbond und Metaco. “Unsere genaue Position in der neuen Blockchain-Welt wird noch definiert, es ist uns aber klar, dass Blockchains eine immer entscheidendere Rolle für unsere Arbeit spielen werden”, erklärt Christian Wolf, RBI, Head of Strategic Partnerships and Ecosystems im Rahmen des Events. Nicht umsonst trage seine Abteilung diesen Titel. Denn die RBI sucht bewusst nach Playern im Blockchain-Ökosystem, um mit diesen zu kooperieren. Damit können bestmögliche Dienstleistungen für den Markt entwickelt werden, ist sich Wolf sicher.

Nach dem Hype: NFTs sind gekommen um zu bleiben

In der zweiten Hälfte der RBI Blockchain Night 2022 dreht sich alles um NFTs. NFTs (=Non-Fungible Token) bieten die Möglichkeit, dass ein spezifisches Asset einem Besitzer zugewiesen werden kann. Kurz gesagt: Es bringt das Thema “Eigentum” in die digitale Welt. Nachdem sie bereits in der Kunstwelt großen Anklang fanden, erkennen die Panelisten der zweiten Runde noch viele weitere Möglichkeiten, wo wirtschaftlicher Erfolg durch NFTs gewährleistet wäre. Sie würden demnach die Möglichkeit bieten, die digitale Welt mit der physischen Welt zu verbinden.

Akash-B Jain (Deutsche Bank), Daniel Lenikus (Tokapi), Michael Schramm (Ernst & Young) und Vinzenz Treytl (ABC Research Institute) erkennen trotz des nachlassenden Hypes viel Potenzial in der NFT-Welt. Zugleich erklären sie allerdings auch eine Schwierigkeit: Durch die vielen Use Cases sei es schwierig, einen regulatorischen Rahmen festzulegen. Als Beispiel für diese möglichen Use Cases für den Finanzsektor nennt Daniel Lenikus bspw. die Gaming-Welt.

Die Zuschauer:innen hatten bei beiden Panels die Möglichkeit, Fragen zu stellen und damit an der Diskussion teilzunehmen. Somit drehte sich die Blockchain Night 2022 nicht nur um die Präsentation der RBI-Blockchain-Projekte, sondern vor allem um die Learnings rund um das brandaktuelle Thema. Seit der letzten Blockchain Night der RBI 2021 hat sich bei der RBI sehr viel getan, stellen Christian Wolf und Vid Hribar abschließend fest. Sie sind sich der vielen Potenziale für das Bankenwesen bewusst und freuen sich dabei auf weitere Co-petitions.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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