02.11.2022

Tokenisierung im Finanzsektor: RBI Blockchain Night 2022

Auch in diesem Jahr lädt die Raiffeisen Bank International (RBI) wieder zur Blockchain Night ein. Hier wird mit verschiedenen Experten über die Relevanz und die Anwendungsbereiche von Blockchains im Finanzsektor diskutiert. Besonderer Fokus wird am 15. November 2022 ab 16 Uhr auf Tokenisierung und NFTs liegen.
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Christian Wolf (RBI) und Dejan Jovicevic (brutkasten) bei der Blockchain Night 2021 © RBI
Christian Wolf (RBI) und Dejan Jovicevic (brutkasten) bei der Blockchain Night 2021 © RBI
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Kryptowinter, NFT-Hype, Ethereum-Merge. Das Jahr 2022 war geprägt von Schlagzeilen aus der Blockchain-Welt. Der Begriff Blockchain, dessen Bedeutung sowie das Verständnis für die Technologie wird dementsprechend immer relevanter in der Gesellschaft. Auch im Finanzsektor tut sich Einiges. Daher will die RBI am 15. November 2022 im Zuge der virtuellen Blockchain Night erneut eine Gelegenheit bieten, um über aktuelle Themen zu diskutieren. 

Tokenisierung in der Finanzindustrie

Im Rahmen der ersten Panel-Diskussion der Blockchain Night 2022 besprechen Radko Albrecht (Bitbond), Thomas Pecha (Metaco), Christian Platzer (Black Manta Capital) und Philipp Sandner (Frankfurt School Blockchain Center) die Frage, ob Tokenisierung ein Game Changer für die Finanzindustrie sei. 

Mehrere Studien zeigen bereits auf, dass die Relevanz tokenisierter Vermögenswerte in den nächsten Jahren stark steigen wird – bis 2030 würde der globale Markt demnach bis zu 16 Billionen Dollar erreichen und hätte damit massiven Einfluss auf die traditionellen Kapitalmärkte. Die Panelisten diskutieren darüber, welche Vermögenswerte überhaupt tokenisiert werden können, welche Infrastruktur vonnöten ist und welche Rolle Banken in diesem Ökosystem spielen.

Ist der NFT-Hype vorbei?

Nach einer kurzen Keynote und Zusammenfassung von Harald Kreuzmair und Gernot Prettenthaler (beide RBI) ist ein weiteres Panel geplant. In dieser zweiten Panel-Runde diskutieren Akash-B Jain (Deutsche Bank), Daniel Lenikus (Tokapi), Michael Schramm (Ernst & Young) und Vinzenz Treytl (ABC Research Institute) über die aktuelle Lage am NFT-Markt und hinterfragen, ob es sich bei den Non-Fungible Token um einen spekulativen Trend oder eine echte Revolution handelt.

Nachdem der Begriff NFT vom Collins Wörterbuch zum Wort des Jahres 2021 gekürt wurde, steht im Jahr 2022 vor allem die Frage im Zentrum, ob der Hype um die nicht fungiblen Token inzwischen schon wieder abklingt. In der Diskussionsrunde soll nicht nur erklärt werden, was ein NFT überhaupt ist, sondern auch ein Blick in die Zukunft geworfen und mögliche Anwendungsfälle betrachtet werden. Dazu sollen nicht nur Lieferkettenmanagement oder Ticketverfolgung, sondern auch mögliche Chancen für Banken gehören.

Den Abschluss der Veranstaltung bietet Christian Wolf als Head of Strategic Partnerships & Ecosystems gemeinsam mit Vid Hribar vom RBI Blockchain Hub. Die beiden werfen abschließend einen zusammenfassenden Blick auf die Blockchain Night 2022 und vereinen dies mit ihrer internen Perspektive auf die Thematik. 

Das Programm im Detail:

16:00-16:05 Uhr:

Einleitung und Willkommensworte zur RBI Blockchain Night 2022

16:05-16:55 Uhr:

Panel-Diskussion “Is tokenization a game-changer for financial industry?”

  • Radko Albrecht | Founder & CEO | Bitbond
  • Thomas Pecha | Sales Director | Metaco
  • Christian Platzer | Co-Founder & Managing Partner | Black Manta Capital
  • Philipp Sandner | Head of Frankfurt School Blockchain Center

16:55-17:05 Uhr:

Keynote, Recap und ein Sneak Peek in ein “RBI Tokenization & Custody Project”

  • Harald Kreuzmair | Senior Advisor | Raiffeisen Bank International
  • Gernot Prettenthaler | RBI Blockchain Hub | Raiffeisen Bank International

17:05-17:10 Uhr: Pause

17:10-18:00 Uhr:

Panel-Diskussion “NFTs – speculative hype or genuine revolution?”

  • Akash-B Jain | COO Digital Assets & Currencies transformation team | Deutsche Bank
  • Daniel Lenikus | CEO & Co Founder | Tokapi
  • Michael Schramm | Head of Digital & Emerging Tech Austria | Ernst & Young
  • Vinzenz Treytl | Senior Researcher | ABC Research Institute

18:00-18:10 Uhr:

Schlusswort

  • Christian Wolf | Head of Strategic Partnerships & Ecosystems | Raiffeisen Bank International
  • Vid Hribar | RBI Blockchain Hub | Raiffeisen Bank International
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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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