31.03.2018

Token2049: Ö-Startups bei der größten Krypto-Konferenz Asiens

Gastbeitrag. Florian Wimmer, Co-Founder und CEO des oberösterreichischen Startups blockpit.io berichtet für uns von der Token2049, Asiens größter Krypto- und Blockchain-Konferenz in Hong Kong.
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Token2049
(c) Token2049

Bereits Wochen vor Eventbeginn war die Token2049 Messe in Hong Kong restlos ausverkauft, alle umliegenden Hotels ausgebucht und erste Tickets wurden über eBay verscherbelt. Dies ist auch kein Wunder, handelt es sich immerhin um die größte Blockchain und Cryptocurrency Konferenz im asiatischen Raum. Ein Ticket hätte am Vortag für mehr als den doppelten Preis verkauft werden können.

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Conda, Finnoq, Hero und Blockpit vor Ort

Zum Glück konnten sich einige österreichische Startups wie Conda, Finnoq, Hero und Blockpit rechtzeitig ihre Konferenzpässe sichern. Auch die Advantage Austria war in Hong Kong beim Event stark vertreten. Während es toll war, bekannte Kollegen dort zu treffen, lag der Anreiz aber ganz klar wo anders. Ikonen der Crypto-Sphäre aus aller Welt waren angereist um Einblicke zu gewähren, an Diskussionspanels teilzunehmen und natürlich dem anschließenden Networking beizuwohnen.

Selbsternannter Satoshi Nakamoto auf der Bühne

Highlights waren unter anderem der Auftritt von Craigh Wright – dem selbsternannten Satoshi Nakamoto – welcher über Tokenization sprach, aber auch ein hochwertiges Panel zum heißen Thema “Decentralized Exchanges”, das dieses Jahr noch maßgeblich prägen wird. Mit laufenden und geplanten österreichischen ICOs stand aber ganz klar das Networking und die Investorensuche für unsere Startups ganz oben auf der Prioritätenliste.

Von Bitcoin-Millionären über interessierte Business Angels bis hin zu VCs, welche immer mehr auch ICOs in ihr Portfolio aufnehmen, war alles vertreten. Natürlich gab es auch von Seiten der Crypto-Projekte massive globale Konkurrenz. Es galt also jede Gelegenheit zu nutzen, sowie neue Gelegeheiten zu schaffen, um mit den richtigen Personen ins Gespräch zu kommen.

“ICO Afterhour” der Token2049 von Österreicher organisiert

Hatte man obendrein ein interessantes Projekt zu präsentieren, war das Feedback enorm positiv. Vor allem bekannte und erfolgreiche Blockchain-Entrepreneure wie Max Kordek (Founder von LISK), David Johnston (Founder von Factom) und Jani Valjavec (Founder von Iconomi) gaben wertvollen Input und ermöglichten Zugriff zu ihrem Netzwerk. Der eingesammelte Stapel Visitenkarten wurde dann abends vor dem Bett gehen digitalisiert.

Doch bevor es nach dem Hauptevent zurück ins Hotel ging, warteten noch unzähliche Nebenevents und Afterparties auf die Teilnehmer. Darunter auch die “ICO Afterhour”, welche vom Österreicher Jürgen Höbarth organisiert wurde. Hier durften zu Freibier zehn Startups ihr Projekt vor Interessenten präsentieren, bevor das Networking im Nightlife von Hong Kong für diesen Tag endete.

“Antifragility” als Zukunftshoffnung für Bitcoin

Auch am zweiten Tag der Konferenz war keine Müdigkeit zu spüren. Im Gegenteil. Es wirkte, als ob zusätzliche Investoren und Startups ohne Ticket angereist waren, nur um Personen vor dem Eingang zum Messegelände abzufangen. Die Präsentation zu Bitcoins “Antifragility” von Jimmy Song, einem Bitcoin Core Entwickler, löste neue Hoffnung im aktuell fallenden Crypto-Markt aus. Er agumentierte dabei mit wiederkehrenden Ereignissen und der darunterliegenden Struktur, dass Bitcoin statt zu zerbrechen immer stärker wird, je mehr versucht wird gegen das Protokoll zu agieren. Auch der soziale Einfluss von Blockchain und Dezentralisierung, vor allem auf Dritte-Welt-Länder, war ein großes Thema am zweiten Tag der Token2049.

Österreich, Deutschland und Slowenien stark vertreten

Mit viel Input und noch mehr Visitenkarten ging auch der letzte Tag der Konferenz irgendwann zu Ende. Doch für zwei Tage Event eine Flugzeit von 30 Stunden in Kauf zu nehmen, war für die meisten keine befriedigende Option. Deshalb wurden von ein paar unserer Startups noch 1-2 Tage angehängt. Einerseits um Hong Kong auch außerhalb der Messeräumlichkeiten und Hotels zu sehen, aber auch für intern organisierte Meetups mit anderen Blockchain-Startups aus dem europäischen Raum. Hier waren vor allem Österreich, Deutschland und Slowenien stark vertreten. Bei diesem Austausch war der Startup Spirit deutlich zu spüren. Konkurrenzgedanken gab es keine, stattdessen wurde gegenseitig in allen Belangen durch Erfahrungsberichte und Feedback geholfen.

Fazit: Die Token2049 war ein sehr gelungenes Event, bei dem unsere österreichischen Blockchain Startups ihr internationales Netzwerk namhaft erweitern konnten. Auch der Zusammenhalt untereinander wurde gestärkt und mit 2018 steht uns im Blockchain-Bereich ein sehr spannendes Jahr bevor.

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token2049Florian Wimmer ist Co-Founder und CEO von Blockpit, einem Linzer Startup im Blockchain-Bereich, das sich mit der automatisierten Abwicklung von Steuerbelangen bei Kryptowährungen beschäftigt. Zuvor machte er seinen Abschluss an der FH Hagenberg im Bereich Medientechnik und sammelte 5 Jahre Berufserfahrung im Digitalen Marketing bei KPMG und Doka.

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Emma Wanderer, wieder da, Insolvenz, Konkurs, Emma wanderer zurück
(c) Tim Ertl - Julia Trummer und Andreas Jaritz von Emma Wanderer.

Im August 2023 eröffnete Emma Wanderer im steirischen Ort Hieflau am Rande des Nationalparks Gesäuse auf einem 18.000 Quadratmeter großen Areal einen Workation-Campus. Dieser richtete sich speziell an Unternehmen für Remote Work und Firmen-Offsites und verfügte über 50 Tiny Homes. Für den Bau hatte das Startup rund sieben Millionen Euro aufgestellt. Bei der Finanzierung handelte es sich jedoch um kein klassisches Investment, sondern um, wie die Gründer:innen damals sagten, „unkonventionelle Finanzierungsmethoden“.

Dazu zählten unter anderem Investments der Bestandsinvestoren aus dem Trive Studio, Wandeldarlehen von “Families & Friends”, ein Bankkredit und sowie eine Förderung der Austria Wirtschaftsservice (aws). Der Konkurs kam trotzdem, wie brutkasten damals berichtete.

Emma Wanderer: Trotz “Product Market Fit” Konkurs

“Mit dem Emma Wanderer Campus beim Nationalpark Gesäuse hatten wir den ‘Product Market Fit’ trotz widriger Umstände nach Corona (Real Estate-Krise, Inflation, Startup Investitionen blieben aus, Ukraine-Krieg) gefunden. In etwas mehr als einem Jahr hatten wir den Campus geplant, gebaut und erfolgreich eröffnet. Viele Branchenkenner:innen meinten, das würden wir im aktuellen Marktumfeld nie schaffen. Trotz schwieriger äußerer und zunehmend innerer Herausforderungen gelang das Opening dennoch. Wir gingen jedoch mit leerem Akku in den operativen Betrieb”, erklärt Co-Founderin Julia Trummer die damaligen schwierigen letzten Monate.

Und ergänzt: “Um erfolgreich zu sein, muss man nach der Eröffnung weitere ein bis zwei Jahre Geld und Geduld investieren, um ein Hotel bekannt und den wirtschaftlichen Hochlauf erfolgreich zu machen. Für den Plan dazu gab es für uns schlussendlich seitens des Mehrheitseigentümers kein Mandat, dessen Rahmenbedingungen wir erfüllen hätten können. Der Campus wurde nun von den Eigentümern einem geänderten Nutzungs- und Betriebsmodus zugeführt.”

Workspitality blieb im Fokus

Workspitality jedoch, also der Schnittpunkt zwischen Büroarbeit, Reisen und Hotellerie, blieb das “Lieblingsthema” von Trummer und Mitgründer Andreas Jaritz, wie sie sagen. Deshalb gehen die beiden nun mit einer neuen Hospitality-Plattform an den Start, die Vermittlungs-, Beratungs- und Produktangebote verbindet.

Jaritz zur Motivation des Neubeginns: “Wir wollen Unternehmen helfen, ausgezeichnete Workspace-Angebote europaweit zu finden und für Mitarbeitende zugänglich zu machen. Es gilt, Remote-Work, Workations und Team-Offsites effizient, motivierend, gesünder und produktiver zu gestalten. Wie das geht, haben wir in den Jahren zuvor perfekt gelernt.”

Es war zudem der Zuspruch, den beide Founder:innen bei “Emma 1.0” erfahren durften, der sie antrieb, zurückzukehren. “Das gab mir den Mut, es erneut anzugehen – jedoch diesmal, ohne die Fehler der ersten Gründung zu wiederholen”, sagt Trummer.

Neue Pläne

Mit den Erfahrungen, die die beiden in Österreich mit der Konzeption, Entwicklung, Finanzierung, Umsetzung und Eröffnung des ersten Standorts gemacht haben, sollen nun europaweit weitere außergewöhnliche Orte für produktives Arbeiten, Austausch und Vernetzung geschaffen sowie kompetent und zuverlässig an Firmen vermittelt werden.

“Wir haben gelernt, dass im Corporate-Umfeld der persönliche Vertrauensaufbau, professionelle Beratung und die Kreation außergewöhnlicher Experiences vor Ort erfolgsentscheidend sind. Zum anderen kann man sich durch die effiziente Nutzung digitaler Werkzeuge für die Planung, Abwicklung und Koordination zwischen Firmen und Hotels maßgeblich abheben”, sagt Jaritz.

Den Nutzen von Emma Wanderer beschreibt die Founderin vor allem mit dem “Value Proposition Triangle”, das die beiden für die Workspitality entwickelt haben. “Hotels wollen die idealen Gäste und brauchen unter anderem wegen des steigenden Kostendrucks in den touristischen Nebensaisonen höhere Auslastungen. Die Firmen wollen attraktive Preise bei bester Experience. Wir bieten einen komfortablen Enterprise-Service mit dem wir die Bedürfnisse von Firmen, ihrer Teams und Mitarbeitenden effizient mit den passenden Hotels zusammenbringen”, sagt sie.

Auf der Website kann man ab sofort Team-Offsites und Workations in speziell ausgewählten Partner-Locations in Italien und Portugal buchen. Locations in weiteren Ländern sind im Aufbau.

Emma Wanderer als Schnittstelle zwischen Firmen

“Emma bildet die Schnittstelle zwischen den Firmen, die Lösungen für Remote-Work, Team-Offsites und Workations ihrer Mitarbeitenden suchen, und den Hospitality-Betrieben, die entsprechende Angebote bieten wollen. Sie erkennen, dass sich eine neue Form des bekannten Seminarprodukts etabliert”, beschreibt Trummer das Neo-Konzept.

Und führt weiter aus: “Wir haben gelernt, dass Corporate-Workations und Team-Offsites beratungsintensive Services sind. Derzeit wird alles meistens umständlich manuell mit viel Hin und Her und Datenverlusten abgewickelt. Wer hier clevere digitale Prozesse entwickelt, spart am Ende Ressourcen auf beiden Seiten. Hotels sind oft nicht entsprechend ausgestattet und verstehen es noch nicht, erfolgreiche Workspitality-Experiences zu kreieren.”

Neben Team-Offsites und Workations, die sich laut den Gründer:innen im Unternehmensalltag zunehmend etablieren, spielen nun bei Emma Wanderer auch andere neue Formate und Produkte eine Rolle.

Erste Workation-Region Österreichs geplant

“Firmen wollen Company-Houses etablieren, suchen dauerhafte Workation-Lösungen in Form von Benefit-Paketen oder Co-Living-Memberships. Neuerdings wird auch Corporate-Home-Swapping als Thema behandelt”, deutet Jaritz Entwicklungen an. “Auf uns kommen jetzt Regionen, Hotels und Betreiber:innen zu. Sie bitten uns um Unterstützung bei der Entwicklung. Dabei entstehen Partnerschaften, die sich auch als Angebot auf unserer Plattform niederschlagen werden.”

So arbeitet man aktuell mit einer Tourismus-Region daran, die erste Workation-Region Österreichs zu etablieren. Eine weitere Partnerschaft gibt es mit Workation.de, einem deutschsprachigen Anbieter für Workation-Locations.

“Die Wichtigkeit des richtigen Co-Founders”

“Die damalige Insolvenz erwischte uns genau zu Weihnachten. Wir Founder, das Team, unsere Familien und Emma als Marke waren hart getroffen. Wir hatten so viel investiert”, so Jaritz rückblickend zum damaligen Konkurs.

Trummer sticht heute in eine ähnliche Kerbe, wenn sie sagt: “Die Zeit war wirklich schwierig. Es gab viel aufzuarbeiten. Einerseits bist du über Monate mit der Schließung und allem Emotionalen beschäftigt. Auf der anderen Seite musst du schauen, wie es weitergeht. Hier hat sich bewiesen, wie wichtig der richtige Co-Founder an deiner Seite ist und dass man seinen Grundprinzipien und Werten treu bleibt. Nun freuen wir uns darauf, mit Emma gemeinsam wieder auf die Reise gehen zu können.”

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