01.06.2018

Tiroler Startup txture bringt IT-Systeme in die Cloud

Das Innsbrucker Startup txture startete vor zwei Jahren mit seinem ersten Kunden Infineon und analysiert seitdem riesige IT-Infrastrukturen. Jetzt hilft es Unternehmen diese in die Cloud zu übersiedeln.
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Das Innsbrucker Start-up txture startete vor zwei Jahren mit ihrem ersten Kunden Infineon und analysiert seitdem riesige IT-Infrastrukturen. Jetzt hilft es Unternehmen diese in die Cloud zu übersiedeln.
© txture

An der Universität Innsbruck lernten sich Thomas Trojer und Matthias Farwick kennen, kurz bevor sie beide bei einem Hongkonger Start-up anheuerten, und konnten sich dort auch im Arbeitseinsatz einspielen. Das Start-up gibt es nicht mehr, die beiden fanden sich an der Innsbrucker Uni wieder und gründeten txture gemeinsam mit Prof. Breu als ein Spin-off des Instituts für Informatik. 

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Der erste Auftrag wurde ein großer Erfolg und so konnten sich die beiden in den IT-Abteilungen der ganz großen Konzerne einen Namen machen. Und das fast abseits der Öffentlichkeit und ohne Investments. Jetzt soll der nächste Schritt starten – mit einer Series A und Aufbau eines internationalen Sales-Teams. Wir haben mit Matthias Farwick über Produkt, Geschäftsmodell und Zukunftsperspektiven gesprochen.

Was macht Txture?

Große Unternehmen, die 50.000 größten Unternehmen der Welt, haben alle das Problem, dass deren IT-Landschaften über die Jahrzehnte so kompliziert angewachsen sind, dass eigentlich niemand mehr einen Überblick darüber hat, welche IT-Systeme wie miteinander kommunizieren und was passiert, wenn man jetzt ein System ändert und so weiter. Das heißt: Man findet eigentlich in diesen IT-Systemlandschaften einen unglaublichen Wust vor. Dazu kommt, dass sich die IT-Welt immer schneller dreht, dass immer mehr Trends auftauchen, von Blockchain, A.I., Industrie 4.0 und diese ganzen Themen führen zu Aktionismus bei den großen Unternehmen, dass sie ihre System noch schneller ändern – und die werden dadurch immer noch komplexer. 

Gleichzeitig werden auch noch die Regulatorien vom Gesetzgeber immer stärker werden. Am Freitag haben wir ja den DSGVO-Startschuss gehabt – solche Dinge bringen natürlich große Anforderungen an die Compliance mit sich. 

Unser Produkt txture schafft automatisch einen Überblick über alle Zusammenhänge der IT-Systemlandschaften, aber nicht nur auf technischer Ebene, sondern es zeigt auch, welche Geschäftsprozesse und Verantwortlichkeiten an diesen IT-Systemen hängen. Und txture kann dann zusätzlich noch sagen – wenn System X ausfällt, dann hat das eine Auswirkung auf meinen Geschäftsprozess Y.

Das andere ist, dass große Unternehmen jetzt gerade ganz massiv ihre IT-Systeme in die Cloud übersiedeln. Um das machen zu können brauchen sie eben genau diese Übersicht, die txture bietet. Das heißt: Wir helfen auch noch Unternehmen dabei, diese Transformation vom klassischen IT-System in die Cloud zu bewerkstelligen. Das sind natürlich ziemlich große Projekte. Man kann sich vorstellen, wenn eine ganze Bank ihre IT-Systeme in die Cloud verlagert, dass das gleichmal fünf Jahre dauert und eine halbe Milliarde kostet. 

Wie ist euer Businessmodell aufgebaut?

Wir sind ein Produkt-Vendor. Wir stellen das Produkt zur Verfügung, das diesen Prozess End-to-End begleitet, von der Erstaufnahme der Systeme bis hin zur Transformation. Unser Fokus beim Geschäftsmodell liegt also nicht auf den Berater-Stunden, sondern im Lizenzverkauf. Wir tun uns mit großen Beratungshäusern zusammen – diese machen dann die Beratung und wir stellen das Produkt in der Cloud zur Verfügung, das das Ganze richtig schön einfach macht. 

Eure Kunden sind also vorrangig die großen Beraterfirmen?

Wir arbeiten schon auch direkt – da haben wir uns in letzter Zeit viel im Bankensektor herumgetrieben, weil dort diese Compliance-Anforderungen besonders stark sind. In Deutschland gibt zum Beispiel die BaFin Regularien raus, die sich zwar sperrig anhören – bankenaufsichtliche Anforderungen an die IT – aber ziemlich genau vorgeben, was Banken regulatorisch erfüllen müssen. Es gibt in diesem Bereich relativ wenig konkrete Tools, deswegen haben wir uns zunächst mal auf diese Lücke fokussiert. Die nächsten Branchen werden Versicherungen und Energieprovider sein. 

Welche Größe haben diese Unternehmen?

Unser größter Kunde ist der Chip-Hersteller Infineon. Hier werden circa hunderttausend Systeme von uns analysiert. 

Gibt es Pläne für weiteres Fund-Raising?

Wir haben zum einen sehr früh Umsätze gemacht, wie Early Adopters wie Infineon und zum anderen haben wir eine Förderungen von der FFG – das nennt sich Research Studio Austria. Das ist ein Funding, das darauf abzielt, Forschungsergebnisse, die am Übergang zur Produktionsreife sind, fertig zu entwickeln. Das ging im Mai letzten Jahres los und läuft über vier Jahre.

Wir sind für ein Start-up im Moment gut aufgestellt und finanziell ziemlich unabhängig. Wir fangen aber im Juli an, intensiver ins Fund-Raising reinzugehen, um dann eine Vergrößerung der Sales-Mannschaft finanzieren zu können. Wir haben uns bis jetzt darauf fokussiert unseren Business Case klar heraus zu arbeiten. 

→ Zur Website des Tiroler IT-Startups

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N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf Onlinebank neobank n26
N26-Founder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf (v.li.) (c) N26

Im Juni hat die Berliner Neobank N26 der beiden Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Nun will das FinTech-Scaleup in ein neues Geschäftsfeld – den Mobilfunk – einsteigen. Das verkündete Stalf bereits beim “Bankengipfel” des deutschen Wirtschaftsmediums Handelsblatt Anfang September – brutkasten berichtete.

Diese Pläne scheinen nun bereits konkreter zu werden: Wie Finance Forward berichtet, soll sich N26 in Gesprächen mit Gigs befinden. So heiße es aus dem Umfeld der beiden Unternehmen.

Das US-Startup Gigs mit Hauptsitz in San Francisco und zwei weiteren Standorten in London und Berlin verspricht seinen Kund:innen, einen Mobilfunkdienst “wie mit Magie” zu starten. Alle Schritte für die Etablierung eines Telefon- und Datenplans werden bei Gigs an einem Ort gebündelt. Mit den Produkten von Gigs können Firmen eigene, gebrandete Mobilfunkdienste anbieten. Offenbar genau das möchte N26 nun tun.

Zusammenarbeit mit Gigs möglich

Offiziell bestätigt wurden die Pläne bisher nicht. Eine N26-Sprecherin schreibt auf die Finance-Forward-Anfrage: “Wir prüfen ständig neue Möglichkeiten, unser Produktangebot zu erweitern und innovative Lösungen anzubieten.” Die Zusammenarbeit mit Gigs wäre aber keine Überraschung, hat das Unternehmen doch als Ziel, stark mit dem Fintech-Sektor zusammenzuarbeiten.

Für N26 scheint aktuell ein guter Zeitpunkt für die Erweiterung der Geschäftsfelder zu sein. CEO Valentin Stalf sagte Anfang September: “Die vergangenen Monate waren die erfolgreichsten bisher.” Das Fintech-Scaleup hat bisher Bankkonten, Aktien- und Kryptohandel sowie Versicherungen im Angebot. Der Kreditbereich soll ausgebaut werden, in drei bis fünf Jahren sei auch ein Börsengang möglich, wie Stalf schätzt.

Die Neobank wurde 2013 noch unter dem Namen Number26 in Berlin gegründet und zählt heute mehr als 8 Millionen Kund:innen und 1.500 Mitarbeiter:innen.

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