09.08.2016

Tinder für Unis: 200.000 Euro Investment zum Deutschland-Start

In der Pre-Seed Finanzierungsrunde erhält das Bildungs-Startup UNIspotter 200.000 Euro Investment. Mit dem zusätzlichen Kapital soll der Launch in Deutschland gelingen und die Interaktion zwischen Hochschulen und Studierenden weiter ausgebaut werden.
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(c) UNIspotter: Das Gründungsteam Christoph Trost, Verena Mai und Roger Kerse.

Über eine App das passende Studium finden – das ist das Ziel des Bildungs-Startups UNIspotter. Rechtzeitig zum Launch in Deutschland konnte das Jung-Unternehmen nun die Pre-Seed Runde mit 200.000 Euro Investment abschließen.

Bisher wurde das “Tinder für Universitäten” über eigene Umsätze, bzw. mit den Fördermitteln des universitären Inkubators INiTS finanziert. User konnten österreichweit aus rund 2000 Studienprogrammen die für sie passenden herausfiltern. Mit dem Sprung nach Deutschland stockt die App auf insgesamt 21.000 Studienprogramme auf, der Start im Nachbarland erfolgt ein halbes Jahr früher als geplant. Außerdem wurden rechtzeitig vor Semesterbeginn fünf Business Angels aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ins Boot geholt. Mit dem Investment soll laut CEO Verena Mai der Beginn in Deutschland erleichtert, die Interaktion zwischen Hochschulen und künftigen Studierenden ausgebaut, und der Matching Algorithmus verfeinert werden.

Redaktionstipps

Per Swipe zur passenden Uni

Was bedeutet das konkret? Bisher konnten über UNIspotter vor allem (zukünftige) Studierende ihren Kriterien entsprechend nach den passenden Hochschulen und Studienrichtungen suchen. Das folgt einem Trend, dann laut einer Umfrage sollen bereits 50 Prozent der zukünftigen Studierenden über ihr Smartphone Informationen zur Studienwahl beziehen.

Doch auch umgekehrt macht sich ein neues Phänomen bemerkbar, heißt es seitens UNIspotter. Durch die verstärkte Konkurrenz am Hochschulmarkt, sinkende Geburtenraten und höhere Studiengebühren, müssten sich mittlerweile auch Universitäten aktiv auf die Suche nach den besten Studierenden machen. UNISpotter bietet daher seine Services auch für Hochschulen an. Wie bei der Dating-App Tinder können Studierende die ihnen vorgeschlagenen Hochschulen nach Links oder Rechts swipen und so Interesse bekunden. Nach einem Upgrade können nun auch Hochschulen jene Studierenden, die sich für eines ihrer Programme interessiert haben, bis zur endgültigen Studienwahl mit Nachrichten versorgen. Die App soll so von einer Informationsplattform zu einer Interaktionsplattform für Unis und Studierende werden.

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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