Beim Wiener Startup Klaiton kann man schon einmal den Überblick verlieren. 2015 gegründet, gelang dem auf Vermittlung von Consulting und Coaching spezialisierten Unternehmen 2018 der Exit an die deutsche Haufe Group. Doch dann ging dem Gründer:innen-Duo Tina Deutsch und Nikolaus Schmidt die Entwicklung unter dem neuen Dach nicht schnell genug.

Sie verhandelten einen Rückkauf, der Anfang 2022 wirksam wurde – und mit der Rückbenennung von Haufe Advisory auf Klaiton einherging. Im Zuge dieses Umbaus verkaufte man aber die Coaching-Schiene an das deutsche Scaleup Coachhub. Und Gründerin Deutsch verpflichtete sich, eine Zeit lang dort zu arbeiten. (Anm: Hier kann man die Geschichte bis dahin detailliert nachlesen).

Tina Deutsch kommt als Teilzeit-Geschäftsführerin mit Nachhaltigkeitsfokus

Jetzt ist Tina Deutsch wieder zurück in ihrem eigenen Startup. Und sie hat neue Pläne. “Ab sofort werde ich wieder bei Klaiton aktiv sein und zwar als Teilzeit-Geschäftsführerin mit dem Ziel, den Aus- und Aufbau unseres Sustainability Consulting voranzutreiben”, schreibt sie. Sie habe vor kurzem kommuniziert, dass sie ihre nächsten Arbeitsjahre zu 100 Prozent zur Bewältigung der Klimakrise widmen wolle. “Und wo, wenn nicht in meinem eigenen Unternehmen, habe ich einen größeren Hebel, das zu tun?”, so Deutsch.

“Nicht ausschließlich die unmittelbare Profitoptimierung im Fokus”

Dabei stellt die Klaiton-Gründerin klar, dass Nachhaltigkeit für sie keine Marketing-Worthülse ist. “Bei Nachhaltigkeit geht es darum, so zu leben und zu wirtschaften, dass nicht ausschließlich die unmittelbare Profitoptimierung im Fokus steht, sondern dass wir auch unsere Verantwortung für eine lebenswerte Zukunft nachfolgender Generationen wahrnehmen”, führt Tina Deutsch aus. “Ich denke, wir müssen ganz dringend Erfolg neu definieren – auch im Unternehmens-Kontext. Und dann konkrete mess- und spürbare Ziele setzen, Umsetzungspläne erstellen, natürlich entsprechend incentivieren und Rollenmodelle sichtbar machen”.