12.10.2018

Timebite: Einfach schneller studieren

Vier Tiroler helfen Studierenden dabei effizient zu lernen. Seit kurzem ist ihre Plattform auf sieben österreichischen Unis verfügbar und die Monetarisierung durch Employer Branding in Kraft getreten.
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Die in Wien basierten Founder Adrian Sauerwein, Christoph Sprenger und Emir Selimovic (v.l.n.r). & Beispiel für die Seite einer Lehrveranstaltung in Timebite. (C) Timebite

Wie lange muss man für die nächste Prüfung lernen und mit welchen Unterlagen? Eine wiederkehrende Frage für alle Studierende. Vier Tiroler wollen sie dabei unterstützen: Sie haben die Plattform „Timebite“ gegründet, um anderen dabei zu helfen, effizient zu lernen und von den Erfahrungen ihrer Mitstudierenden zu profitieren. Auf die Idee sind sie gekommen, als sie selbst im Studium vor dem Problem standen, nicht zu wissen, wie sie sich am besten auf eine Prüfung vorbereiten sollten, erzählt Founder Emir Selimovic. Da es nirgendwo eine Plattform gab, in der Informationen über Prüfungen gesammelt waren, übernahmen es Selimovic und seine drei Co-Founder einfach selbst.

+++ Timebite beim Pitch am brutkasten Meetup #3 +++

Das Studium auf einen Blick

Das Herzstück der Plattform: Studierende können auf einen Blick alles finden, was sie für die nächste Prüfung brauchen. Etwa wie lange sie lernen sollen, welche Lernunterlagen brauchbar sind, wie relevant die Lehrveranstaltung ist und dazu individuelle Tipps zu jedem Fach. Eine Leistungsdokumentation, die auch den Kommilitonen weiterhilft. Anfang Oktober wurde die Plattform auf zwei weiteren Universitäten gelauncht, damit können nun die Studierenden von sieben Unis darauf zugreifen: der TU Wien, der TU Graz, der technischen Fakultäten der Universität Innsbruck, des Juridicums, der WU Wien, der JKU Linz und der Universität Salzburg. Derzeit sind knapp 4600 Studierende angemeldet.

Finanzierung durch Employer Branding

Gleichzeitig trat mit Oktober auch die Monetarisierung in Kraft. Das Finanzierungsmodell basiert auf Employer Branding. Timebite bietet Kunden eine Unternehmenspräsentation auf den Userprofilen der Studierenden an. Interessierte Studierende können sich damit Unternehmen ansehen, die zu ihrem Studium passen. Mit nur wenigen Klicks gelangen sie außerdem auf die unternehmensinternen Jobplattformen und können somit ausgeschriebene Jobs entdecken. Ein Win-Win, wie Selimovic erklärt, denn so könnten sich Studierende ein Bild von ihren Jobmöglichkeiten machen und Unternehmen sich österreichweit vor den Studierenden der gewünschten Branche präsentieren. Gestartet ist die Monetarisierung nun schon mit einigen Kunden, man wolle das Angebot aber freilich verbreitern, um den Nutzern so viele Alternativen wie möglich zu bieten.

+++ Unternehmerfamilien: Warum auch die nächste Generation oft gründet +++

Studium auf Eis

Drei der vier Gründer haben ihr Maschinenbau Studium an der TU Wien nun auf Eis gelegt, um sich voll auf den Aufbau des Start-Ups zu kümmern. „Unsere Leidenschaft hat sich ganz woanders hinbewegt, genauso unsere Prioritäten. Wir wollten all-in gehen“, erzählt Selimovic. Bisher haben die vier klassisch gebootstrapped und in ihrer gemeinsamen WG in Wien das strategische und operative Geschäft geleitet. Der Vierte im Bunde, Paul Rangger, studiert in München weiterhin Informatik und programmiert die Website von dort aus. Zurzeit nehmen die Tiroler am INiTS Start-Up Camp teil, absolvieren Coachings und führen regelmäßig Interviews mit ihrer Zielgruppe, um ihre Idee weiterzuentwickeln. Bereits im März gab es einige Neuerungen: seither gibt es LV-Manager, wo Studierende ihr Semester planen können sowie den Prüfungskalender, der berechnet, wie viel Tage sie zum Lernen einplanen müssen.

Jetzt wollen sich die Timebite Gründer vorerst auf den Usergrowth konzentrieren. Die nächsten Wunschuniversitäten sind die Universität Wien und die TU München, um auch in Deutschland Fuß zu fassen. Die langfristige Vision ist es aber, Timebite als eine Schnittstelle für das ganze Studentenleben zu etablieren – und das in der gesamten DACH-Region.

Timebite am Pitch beim brutkasten Meetup #3

Pitch Session – Brutkasten Meetup #3

Live vom Brutkasten Meetup #3, die Pitch Session mit Timebite, Janu, und Reji. In der Jury die Experten: von AWS gründerfonds, Speedinvest, IP Österreich, Florian Kandler von GetFunding.how und Venionaire Capital.

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 10. April 2018


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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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