17.07.2017

Tieto und Jarvish entwickeln Plattform für Motorradfahrer

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Auf den Helm gebracht: Tieto und Jarvish entwickeln Plattform für Motorradfahrer

Motorradfahrer waren in Punkto Sicherheit stets sich selbst und ihrem Fahrkönnen überlassen. Entsprechend schwierig war es bislang für Versicherer, Produkte dem individuellen Fahrverhalten des Versicherungsnehmers anzupassen. Ein intelligenter Motorradhelm, der mit seinem Träger, dem Fahrzeug und der Umgebung kommuniziert, soll zukünftig alle Berechnungsmodelle auf den Kopf stellen – und Motorradfahren deutlich sicherer machen.

Wien, am 17. Juli 2017 – Gegenständen und Produkten eine Art künstliche Intelligenz zu geben und sie miteinander zu vernetzen, ist in Zeiten der Digitalisierung und des Internet of Things (IoT) zu etwas Alltäglichem geworden. Die Verknüpfung, Aufbereitung und Analyse der daraus gewonnenen Daten steckt allerdings in vielen Bereichen noch in den Kinderschuhen. Was hier tatsächlich möglich ist, zeigen der IT Consulter Tieto und das taiwanesische Unternehmen Jarvish, das sich auf die Entwicklung und Fertigung smarter Sicherheitshelme spezialisiert hat.

 Der „Connected Biker“

Ausgestattet mit High-Tech Sensoren sind die Motorradhelme von Jarvish weit mehr als nur ein Aufprallschutz. Über den Helm werden laufend Daten erfasst, über Algorithmen aufbereitet und mit dem Smartphone des Fahrers synchronisiert. Der Träger wird zum so genannten Connected Biker, der unter anderem über Sprachbefehle mit seinem Helm kommuniziert. Dieser warnt ihn wiederum vor möglichen Gefahren im Verkehr und soll zukünftig über Augmented Reality im Visier sogar die Rolle eines intelligenten, auf die Bedürfnisse des Fahrers und die jeweilige Umgebung abgestimmten Lotsen übernehmen.

Die durch den smarten Helm gewonnenen und in Echtzeit verwerteten Daten sind dabei nicht nur für den Fahrer eine Unterstützung – ihre Interpretation revolutioniert die Art und Weise, wie Versicherungsprodukte zukünftig aussehen könnten: „Beim Motorradfahren handelt es sich sowohl bei Versicherern als auch bei Versicherungsnehmern um ein sensibles Thema. Bei den Fahrern wurde stets von einer fiktiven Grundrisikobereitschaft ausgegangen – gemeinsam mit Faktoren wie Alter und Motorleistung wurden Versicherungssummen und Prämien berechnet, die immer nur Näherungswerte waren“, so Jürgen Weiss Digital Consultant und Vordenker bei Tieto. „Durch den intelligenten Motorradhelm gehören ungenaue Berechnungsmodelle der Vergangenheit an. Davon profitieren Fahrer und Versicherer.“ Interessant sind für Versicherungsunternehmen dabei nicht die einzelnen Datensätze, sondern das durch sie gewonnene Fahrerprofil. Dieses ergibt sich durch die intelligente Verknüpfung der laufend ermittelten Fahrzeugdaten wie etwa Beschleunigung, Geschwindigkeit und Bremsverhalten, Informationen über den Fahrer sowie über die Umgebung und auch das tagesaktuelle Wetter. Ändert sich das Fahrerprofil, so sollen Versicherungsnehmer zukünftig auch von Prämiensenkungen profitieren, sollten sie beispielsweise eine sicherere Fahrweise wählen.

Intelligente Datenaufbereitung für mehr Sicherheit

Im deutschsprachigen Raum zeigen bereits namhafte Versicherer Interesse, die Daten intelligenter Motorradhelme und auch Bekleidung für ihre Berechnungsmodelle zu verwenden. Die Vernetzung und Kommunikation unter Fahrzeugen, Verkehrsteilnehmern und ihrer Umgebung wird dabei auch von den Motorrad-Herstellern unterstützt: Bis 2020 haben sich alle ACEM-Mitglieder, darunter namhafte Hersteller wie KTM, BMW, Honda und Piaggio, dazu verpflichtet, mindestens ein ITS-fähiges, also in Verkehrssystemen kooperatives, Modell in ihrer Flotte zu haben. „Viele Unternehmen sehen bereits das Potential, das eine voranschreitende Digitalisierung und Vernetzung mit sich bringt. So wird das Internet of Things zukünftig auch die Art und Weise bestimmen, wie wir uns fortbewegen werden. Wir von Tieto unterstützen Firmen dabei, ihre Produkte auf Entwicklungen wie diese auszurichten und ihr volles Potential an Einsatzmöglichkeiten auszuschöpfen“, so Jürgen Weiss. Und da dieses in Sachen Connected Biker so groß ist, ist Jürgen Weiss noch auf der Suche nach Partnern in den Bereichen Auto, Motor und Telematik-Systeme. Diese sind herzlich eingeladen, der Tieto-Jarvish Plattform beizutreten. Denn Ziel soll es sein, das Konzept der smarten und sicheren Mobilität in Zusammenarbeit mit Start-ups und Unternehmen stetig weiterzuentwickeln.

Presseinformation

Über Tieto:

Tieto ist der größte nordeuropäische IT-Dienstleister und bietet sämtliche Life-Cycle Services für den privaten und öffentlichen Bereich an, aber auch Produktentwicklung in der Kommunikation und bei Embedded Technologies. Durch Industrie Know-how, Technologie-Vision und innovativem Denken unterstützt Tieto seine Kunden proaktiv bei der Realisierung neuer Möglichkeiten in der Business Transformation. Mit einer starken skandinavischen Basis kombiniert Tieto globale Ressourcen mit lokaler Präsenz. Mit Hauptsitz in Helsinki, Finnland, und mit rund 13.000 ExpertInnen firmiert Tieto in über 20

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Die Geschäftsführer der cycoders GmbH: CTO – DI (FH) Martin Guess, CEO – Thomas Mörth Bildrechte: cycoders GmbH
(c) cycoders GmbH - Die Geschäftsführer von cycoders Martin Guess und CEO Thomas Mörth.

Getuschel. Hinter vorgehaltener Hand wird geflüstert, Gespräche erst fortgesetzt, wenn die Führungskraft außer Hörweite ist. Man mutmaßt, man nimmt an. Man glaubt, dass die Firma Probleme hat und sich womöglich von Leuten trennen muss. Die Sorge wächst und man fürchtet, dass es einen treffen könnte. Und an die Arbeit zu denken, ist mit einem solchen Gefühl nur schwer möglich. So ähnlich geht es zu Krisenzeiten in Unternehmen zu, weiß Lolyo Co-Founder und CEO Thomas Mörth, der auch gemeinsam mit Martin Guess Geschäftsführer von cycoders ist. Er möchte mit seiner App Ängste von Mitarbeiter:innen lindern.

Lolyo mit direktem Draht

Die Idee dazu kam ihm vor ein paar Jahren, als er in seiner Werbeagentur kundenseitig den Wunsch verspürte, eine verbesserte digitale und interne Kommunikation zu entwickeln. “Es gab am Markt bereits einige Lösungen, aber die waren zu teuer oder zu kompliziert”, erzählt er. “Also haben wir entschieden, das wir uns der Sache annehmen.”

Heraus kam Lolyo, eine Mitarbeiter:innen-Mitmach-App als Kommunikationstool, das man aufs eigene Smartphone laden kann und so direkten Zugang zum Führungsteam erhält.

“Wenn man Mitarbeiter binden möchte, mitteilen, was man alles tut, dann war das bisher mit klassischen Kanälen schwierig”, so Mörth weiter. “So ein Tool ist heutzutage jedoch unverzichtbar und funktioniert nicht bloß einseitig, sondern auch umgekehrt. Es ist ein direkter Draht zur Unternehmensführung.”

Das Zeitalter der Verunsicherung

Gerade jetzt, wo Unternehmen Personal abbauen müssen oder zumindest die Gefahr dazu groß sei, herrsche in der Regel große Verunsicherung, weiß der Founder. “Das schlägt sich negativ in der Produktivität nieder, denn ängstliche Personen können nicht motiviert arbeiten.”

Die Folgen dieser negativen Gefühle können für alle Seiten verheerend sein: Die Arbeitsmoral verschlechtert sich und eine sinkende Produktivität, erhöhter Stress und Burnout-Gefahr schleichen sich ein und lähmen den täglichen Betrieb.

Mit den psychischen Folgen für die verbleibenden Mitarbeiter:innen hat sich Alexander Ahammer mit seinem Team vom VWL-Institut der Johannes Kepler Universität Linz in einer Studie beschäftigt. Eine der Erkenntnisse: Innerhalb eines Zeitraums von eineinhalb Jahren nach dem Personalabbau der untersuchten Firmen erfolgten 6,8 Prozent mehr Medikamentenverschreibungen sowie 12,4 Prozent mehr Krankenhaustage, erwähnte der Ökonom 2022 in einem APA-Gespräch. Dass diese Ängste Arbeitgeber:innen viel Geld kosten können, wurde auch in einer Studie der FH Köln aus dem Jahr 2000 belegt, wie Mörth erwähnt. “Diese Angst kann man aber mit den richtigen Instrumenten wegnehmen.”

Lolyo als mobiles Intranet

Lolyo ist im Detail ein mobiles Intranet, das Mitarbeitende miteinander vernetzt. Die drei primären Kanäle – News, Pinnwand und Chat – sollen dabei einen optimalen Informationsfluss garantieren. Zudem enthält die App eine Vielzahl an Features, die das Engagement erhöhen und interne formelle Abläufe wesentlich vereinfachen soll. Im Idealfall soll sie für alle Mitarbeitenden den Zugang zu allen digitalen Services des Unternehmens anbieten.

Insgesamt gibt es 30 verschiedene Features, die von Terminen, Formularen, Umfragen über automatische Übersetzung bis hin zum Start eines eigenen Podcast-Kanals verschiedene Angebote parat halten. Der Mitmach-Booster von Lolyo ist zudem als Anreiz gedacht, aktiv zu bleiben. Wenn man sich Nachrichten durchliest, liked oder kommentiert, erhält man Punkte, die dann in einem vom Unternehmen aufgesetzten “Goodies Store” eingelöst werden können. “Das ist unser USP”, sagt Mörth. “Wir haben diese Art von ‘Gamification’ von Anfang an integriert.”

300 Kunden

Seit dem Beginn im Jahre 2018 konnte Lolyo 300 Kunden (Anm.: darunter Liebherr, Efco, Recheis, Wutscher Optik) aus 15 Ländern für sich gewinnen. “Corona war für uns ein glücklicher Fall, denn die Unternehmen mussten umdenken”, erinnert sich Mörth. “Der Bedarf nach guter Kommunikation hat sich ja damals plötzlich erhöht.”

Auch die Mundpropaganda war für das 16-Personen starke Team wesentlich. “Wir sind ein kleines Unternehmen und nicht investorengetrieben”, erklärt der Founder. “Und haben keine Millionen an Marketing-Budget. Der Erfolg kam über unsere ‘Word of Mouth-Taktik’. Damit konnten wir bisher unseren Umsatz jährlich verdoppeln.”

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