10.11.2020

Tier: Berliner Mobility-Startup erhält ein 250 Millionen Dollar Investment

Das Berliner Mobility-Startup Tier erhält in einer Series-C-Runde ein 250 Millionen US-Dollar Investment. Den Lead übernimmt der japanische Konzern SoftBank mit seinem Vision Fund 2.
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Tier
Das Geld soll u.a. in den Aufbau eines Netzwerks an Ladestationen fließen | (c) Tier Mobility

Ein Paukenschlag für die europäische bzw. deutsche Startup-Landschaft: Das 2018 gegründete Mobility-Startup Tier gab am Dienstagvormittag den Abschluss einer 250 Millionen US-Dollar schweren Series-C-Finanzierungsrunde bekannt. Erst im Feber diesen Jahres kommunizierte das Startup rund um Co-Founder und CEO Lawrence Leuschner seine Series-B-Finanzierungsrunde, die damals bei 100 Millionen US-Dollar lag – der brutkasten berichtete.

Lead hat SoftBank Vision Fund 2

Die aktuelle Series-C-Finanzierungsrunde wird vom japanischen Konzern SoftBank mit seinem Vision Fund 2 angeführt, der unter anderem auch bei Uber beteiligt ist.

Zusätzlich zum SoftBank Vision Fund 2 kündigte der bestehende Investor Mubadala Capital Folgeinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe an. Weitere Investitionen erfolgen ebenso von den Altinvestoren Speedinvest, Northzone, Goodwater Capital, White Star Capital, Novator und RTP Global.

Tier: Ausbau der Flotte

Die Finanzierung soll laut Tier zum Ausbau der Flotte in europäischen Städten sowie der Beschleunigung der Expansion in strategische Wachstumsmärkte eingesetzt werden. Aktuell betreibt Tier laut eigenen Angaben 60.000 E-Scooter in über 80 Städten in insgesamt zehn Ländern.

Zudem soll das Geld in die flächendeckende Einführung des sogenannten TIER Energy Networks fließen. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk an Ladestationen in ganz Europa, über die künftig Elektrofahrzeuge aufgeladen werden sollen. Das Startup möchte hierfür auch mit lokalen Behörden vor Ort zusammenarbeiten. “Gemeinsam mit städtischen und nationalen Behörden werden wir die besten Lösungen entwickeln, um eine sichere, hocheffiziente und nachhaltige Bewegung von A nach B zu gewährleisten”, so Leuschner.

Wie es weiters heißt, ist Tier zusätzlich zur abgeschlossenen Serie- C-Runde aktuell im Prozess sich einen Kreditrahmen zur Finanzierung der Erweiterung der Fahrzeugflotte zu sichern. Tier bietet mittlerweile nicht nur E-Scooter, sondern auch E-Mopeds an. Erst Anfang des Jahres kommunizierte, das Startup den Kauf von rund 5000 E-Mopeds der gescheiterten Bosch-Tochter Coup – der brutkasten berichtete.


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Der Blick in die Tech-Glaskugel | (c) Mitya Ivanov via Unsplash

Die Zeit um den Jahreswechsel ist bekanntlich auch jene der Trendprognosen der großen Beratungsunternehmen. Deloitte präsentierte nun seine “TMT Predictions”, mit denen man die Trends der Telekommunikations-, Technologie- und Medienbranche identifizieren will. So richtig vermögen die Tech-Trends 2025 aber nicht zu überraschen. In den vier von Deloitte Österreich aus dem Paper herausgegriffenen Vorhersagen dominiert der seit mittlerweile etwas mehr als zwei Jahren anhaltende Generative AI (GenAI)-Hype weiterhin. Nicht weniger als drei von vier Trends beziehen sich direkt auf die Technologie.

Auch in der deutlich umfangreicheren – international veröffentlichten – gesamten Studie geht es vorwiegend um Tech-Trends mit GenAI-Bezug. Dazu heißt es von Deloitte Österreich in einer Aussendung: “Auch wenn der erste mediale Hype vorbei ist, wird vor allem das Thema Generative Artificial Intelligence (GenAI) den Markt in den kommenden Monaten aufmischen. Die Branche muss sich auf einen Umbruch einstellen, der neben Chancen und Potenzialen auch einige Herausforderungen bringen wird.” Das sind die vier großen Trends laut Deloitte Österreich:

Trend 1: GenAI verdoppelt Energieverbrauch von Rechenzentren

Der weltweite Stromverbrauch von Rechenzentren könnte sich laut Deloitte-Analyse bis 2030 auf 1.065 Terrawattstunden (TWh) verdoppeln – das sind vier Prozent des gesamten weltweiten Energieverbrauchs. Der Anstieg ist vor allem auf das schnelle und große Wachstum von GenAI-Anwendungen und -Applikationen zurückzuführen.

“Der enorme Stromverbrauch durch GenAI und die damit verbundenen negativen Auswirkungen auf das Klima setzen viele Technologieunternehmen unter Druck. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang die Umstellung hin zu sauberer Energie voranzutreiben – mit den entsprechenden finanziellen Mitteln”, kommentiert Florian Brence, Partner bei Deloitte Österreich.

Trend 2: GenAI kurbelt Smartphone-Markt an

GenAI-gestützte Smartphones werden laut Deloitte-Prognose den Verkauf von Mobiltelefonen weiter vorantreiben. Das Beratungsunternehmen geht davon aus, dass GenAI-fähige Smartphones 2025 mehr als 30 Prozent der gesamt verkauften Smartphones ausmachen werden. “Vor allem Anwendungen wie Live-Übersetzungen oder automatische Texterzeugung könnten den nächsten großen Kaufimpuls auslösen”, schätzt man bei Deloitte.

“Die Smartphone-Hersteller sind auf den GenAI-Zug bereits aufgesprungen und erhoffen sich durch das Upgrade entsprechende Umsatzsteigerungen. Wie hoch diese 2025 ausfallen werden, hängt vor allem davon ab, wie schnell die Verbraucherinnen und Verbraucher die innovativen Funktionen annehmen werden”, meint dazu Florian Brence.

Trend 3: Immer mehr Unternehmen setzen auf KI-Agenten

Mit der zunehmenden Verwendung von GenAI im Unternehmenskontext steige auch der Einsatz von KI-Agenten, analysiert Deloitte. So prognostiziert das Beratungsunternehmen, dass 25 Prozent jener Unternehmen, die bereits auf GenAI setzen, kommendes Jahr auch mit solchen autonomen intelligenten Systemen, die bestimmte Aufgaben ohne menschliches Eingreifen ausführen, arbeiten werden.

“Die aktuellen KI-Agenten werden in den kommenden Monaten erhebliche Verbesserungen erfahren und so künftig noch größere Flexibilität und eine breitere Anwendungspalette bereitstellen. Für Unternehmen lohnt es sich also, die Einführung solcher Systeme vorzubereiten, denn es ist unbestritten, dass sie mit ihren vielen Anwendungsfällen nützliche Werkzeuge zur Steigerung der Produktivität und Effizienz darstellen”, so Florian Brence.

Trend 4: Konsolidierung in der Telekommunikation verändert globale Märkte

Die Konsolidierung im Bereich der drahtlosen Telekommunikation, insbesondere in Europa, werde sich ab 2025 fortsetzen und beschleunigen, erwartet man bei Deloitte. Dadurch entstehe ein tragfähigeres und nachhaltigeres drahtloses Ökosystem, insbesondere in kleineren Märkten.

“Unseren Berechnungen zufolge, wird die Gesamtzahl der Fusionen und Übernahmen mit etwa 400 konstant bleiben. Der Schwerpunkt wird sich aber vor allem auf die Konsolidierung auf Marktebene verlagern, wobei kleinere Telekommunikationsunternehmen von größeren Unternehmen ins Visier genommen werden. Die globalen Märkte werden sich künftig dadurch maßgeblich verändern”, prognostiziert Florian Brence.

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Tier: Berliner Mobility-Startup erhält ein 250 Millionen Dollar Investment

  • Das Berliner Mobility-Startup Tier erhält in einer Series-C-Runde ein 250 Millionen US-Dollar Investment.
  • Den Lead übernimmt der japanische Konzern Softbank mit seinem Vision Fund 2.
  • Ein Paukenschlag für die deutsche Startup-Landschaft: Das 2018 gegründete Mobility-Startup Tier gab am Dienstagvormittag den Abschluss einer 250 Millionen US-Dollar schweren Series-C-Finanzierungsrunde bekannt.
  • Zusätzlich zum SoftBank Vision Fund 2, der die Finanzierungsrunde der Serie C anführt, kündigte der bestehende Investor Mubadala Capital Folgeinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe an.
  • Die Finanzierung soll laut Tier zum Ausbau der Flotte in europäischen Städten sowie der Beschleunigung der Expansion in strategische Wachstumsmärkte eingesetzt werden.
  • Wie es weiters heißt, ist Tier zusätzlich zur abgeschlossenen Serie- C-Runde aktuell im Prozess sich einen Kreditrahmen zur Finanzierung der Erweiterung der Fahrzeugflotte zu sichern.

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