23.06.2022

Tier fragt User ob sie betrunken sind

Die Mobility-Startups Tier und Free Now gehen eine Kooperation ein, um gegen Alkoholkonsum im Straßenverkehr vorzugehen. Dafür führen sie ein App-Feature in Österreich und Deutschland ein.
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Das E-Scooter-Startup TIER kooperiert mit FREE NOW und führt ein neues Feature gegen Trunkenheit am Steuer ein © TIER
Das E-Scooter-Startup TIER kooperiert mit FREE NOW und führt ein neues Feature gegen Trunkenheit am Steuer ein © TIER

Das E-Mobility-Startup Tier möchte mit einem neuen Feature gegen die Gefahren von Trunkenheit im Verkehr vorgehen. In Kooperation mit dem Mobilitätsdienstleister Free Now soll damit die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. Nach ersten Erfahrungen in Frankreich und dem Vereinigten Königreich verkünden die Unternehmen nun den Start des Features in Deutschland und in Österreich.

Das Startup, das neben E-Scootern auch E-Bikes und E-Mopeds zur Miete anbietet, konzentriert sich mit der neuen Funktion auf jene Zeiten, in denen Fahrten unter Alkoholeinfluss statistisch gesehen häufiger vorkommen. Jeden Donnerstag, Freitag und Samstag von 21 Uhr – 4 Uhr wird zukünftig bei Nutzung der App eine Frage in den Freischaltungs-Prozess integriert. Nutzer:innen müssten darin beantworten, ob sie Alkohol getrunken haben. Wenn sie die Frage mit “Ja” beantworten, sollen sie nicht nur dazu angehalten werden, auf die E-Scooter-Fahrt zu verzichten, sondern werden auch direkt zur Free Now-App weitergeleitet, wo sie sich ein Taxi buchen könnten.

© TIER

Sicherheit an erster Stelle

Tier-General Manager Deutschland, Jan Halberstadt, betont, dass die Sicherheit der Fahrer:innen im Straßenverkehr für das Unternehmen oberste Priorität habe. “Wir sind uns bewusst, dass wir das Fahren unter Alkoholeinfluss nicht völlig ausschließen können. Dennoch sind wir zuversichtlich, dass die überwiegende Mehrheit der Tier-Fahrerinnen und -Fahrer verantwortungsbewusst mit unseren Fahrzeugen umgeht”, mein Halberstadt.

Daher plane Tier auch für die Zukunft weitere Funktionen und Lösungen, die ein sicheres und verantwortungsbewusstes Fahren fördern. Das Unternehmen möchte diese Priorisierung betonen und verweist hierfür auf seine Ausstattung zu denen neben einem doppelten Ständer und effektiven Bremsen auch “Blinkleuchten, Stoßdämpfer und das größte Vorderrad auf dem Markt” gehören würden.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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