25.10.2021

Tier Mobility erhält 200 Millionen Dollar Investment – Bewertung bei 2 Milliarden Dollar

Das Berliner Mobility-Startup Tier erhält in einer Series-D-Runde ein 200 Millionen US-Dollar Investment. Neben den Bestandsinvestoren, wie SoftBank Vision Fund 2, Mubadala Capital oder Speedinvest, beteiligen sich auch zwei neue Investoren.
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Tier
(c) Tier Mobility

Die letzte Series-C-Runde für das Berliner Mobility Startup Tier ging im November 2020 über die Bühne. Damals sammelte das Unternehmen 250 Millionen Dollar für das weitere Wachstum ein. Rund ein Jahr später verschafft sich Tier nun erneut finanziellen Rückenwind. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, wurden nun in einer Series-D-Runde 200 Millionen Dollar an frischen Kapital aufgenommen.

Die Finanzierungsrunde wird von den bisherigen Investoren SoftBank Vision Fund 2 und Mubadala Capital angeführt. Zudem beteiligen sich auch die Bestandsinvestoren RTP Global, Novator, White Star Capital, Northzone, und Speedinvest. Mit M&G Investments, ein Green-Impact-Fund, und der global agierenden Investmentgesellschaft Mountain Partners kommen auch zwei neue Partner an Bord.

Zwei Milliarden Dollar Bewertung

Mit der jüngsten Finanzierungsrunde beläuft sich gesamte Finanzierungssumme des Unicorns auf mittlerweile 660 Millionen Dollar. Tier bezeichnet sich selbst als das am “besten finanzierte Micro-Mobility-Startup” in Europa und baut durch die jüngste Series-D-Runde seine Vormachtstellung gegenüber den US-Rivalen Bird und Lime weiter aus. Die Bewertung liegt laut Angaben des Unternehmens bei rund zwei Milliarden US-Dollar.

“Die Finanzierungsrunde gibt uns die nötige Kraft, um unsere mulitmodale Marktpräsenz weltweit auszubauen und strategische Investitionen und Übernahmen zu tätigen. Zudem wird dadurch unser Investitionsbedarf für neue Fahrzeuge gedeckt”, so Alex Gayer, Chief Financial Officer bei Tier.

(c) Tier Mobility

Tier bereibt 135.000 E-Scooter, E-Bikes und E-Mopeds

Seit der Markteinführung im Jahr 2018 hat Tier 135.000 E-Scooter, E-Bikes und E-Mopeds auf die Straßen gebracht. Aktuell ist das Unternehmen laut eigenen Angaben in 150 Städten in 16 Ländern aktiv. Neben dem europäischen Markt baut das Unternehmen unter anderem seine Präsenz im Nahen Osten aus. So ist der Service mittlerweile in Bahrain aktiv. Neben den Headquarter in Berlin verfügt das Unternehmen auch über einen eigenen Hub in Dubai.

Laut Lawrence Leuschner, CEO and Co-Founder von Tier, hat das Unternehmen mit seiner Flotte bis lang mehr als 80 Millionen Fahrten abgeschlossen. Zur Flotte gehören neben den E-Scooters mittlerweile auch E-Mopeds und E-Bikes.

Zudem plant das Berliner Mobility-Startup sein Tier Energy Network weiter auszubauen. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk an Ladestationen in ganz Europa, über das künftig Elektrofahrzeuge aufgeladen werden sollen. Dafür arbeitet das Startup mit lokalen Unternehmen, wie Cafés oder Geschäften, zusammen, in denen die entladenen Fahrzeugakkus getauscht werden können.


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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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