21.10.2022

Thinkubator: Neuer Kreislaufwirtschaft Inkubator bietet kostenlos Unterstützung in der Vorgründungsphase

Der Thinkubator aus Wien versteht sich als Circular Economy Think Tank, der zweimal jährlich ein Bildungs- und Innovationsprogramm anbietet. Die Teilnahme am Inkubator ist kostenlos und richtet sich an Personen in der Vorgründungsphase.
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(c) Thinkobator

Die österreichische Gründerlandschaft ist mit dem Thinkubator um einen neuen Inkubator reicher. Konkret wird zweimal jährlich ein Bildungs- und Innovationsprogramm abwickelt, um neue Lösungskonzepte im Bereich der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. In dem vier-monatigen Programm lernen die Teilnehmer:innen Grundlagen der Kreislaufwirtschaft und erarbeiten mittels Design Thinking Methode innovative Lösungskonzepte für sogenannte Circularity – Challenges.

Die Teilnahme am Thinkubator

Wie Co-Gründer des Thinkubator Felix Ambros erläutert, richtet sich das Programm an Personen, die sich noch in der Vorgründungsphase befinden und erste Ideen weiterentwickeln wollen. Die Teilnahme am Thinkubator ist kostenlos, allerdings müssen Interessierte laut Ambros auch das nötige “Commitment” mitbringen.

Bei der Auswahl der Teilnehmer:innen wird zudem auf fachliche Diversität gesetzt. Teilnehmer:innen können beispielsweise Wissen aus den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Bioresourcenmanagement, nachhaltige Energiesysteme, Wirtschaftsingenieurwesen und Umweltrecht sowie technische Chemie mitbringen.

(c) Thinkubator

Unterstützt wird der Inkubator durch externe Expert:innen, die ihr Wissen im Bereich der Kreislaufwirtscahft weitergeben. Zudem möchte der Inkubator den sogenannten “Knowledge-Action-Gap” schließen. Dieser beschreibt die Diskrepanz zwischen Forschungs-Erkenntnissen und der Umsetzung. Dazu heißt es auf der Website: “Im Bereich der Klima- und Umweltforschung ist diese Knowledge-Action-Gap besonders groß. Wir wollen einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke liefern.”

Programm geht in die dritte Runde

Vergangenes Wochenende startete übrigens zum dritten Mal das auf Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Bildungs- und Innovationsprogramm des Thinkubator. In den kommenden Monaten arbeiten 15 Fellows an klima- und ressourcenrelevanten Problemstellungen mit dem Ziel, zukunftsfähige, skalierbare Lösungen zu entwickeln.

Zur Abwicklung des aktuellen Programms stehen dem Thinkubator Expert:innen aus Verwaltung und Wirtschaft zur Seite. Ambros erklärt: “Wir sind stolz, den DoTank Circular City der Stadt Wien auch heuer wieder als strategischen Partner für die Abwicklung des Fellow Programms an unserer Seite zu wissen. Abgesehen davon, haben wir mit Greiner einen Staffel-Sponsor, der uns in unserem Ziel – zirkuläre Innovation in Österreich voranzutreiben – tatkräftig unterstützt.” Greiner unterstützt den Thinkubator als Sponsor sowohl mit einer Circularity Challenge, als auch mit dem finalen Staffel Award.

Und in den beiden Durchgängen zuvor wurden bereits erste Lösungen erarbeitet. Unter anderem beschäftigt sich das Projekt “Scherbenlos” mit dem Aufbau eines Pfandsystems für Weinflaschen in Österreich, wie Ambros abschließend erläutert.


Videotipp: Das sind die aktuellen Trends für Kreislaufwirtschaft

Welche Chancen bestehen für Startups im Bereich der Kreislaufwirtschaft und welche großen Trends gibt es aktuell? Antworten darauf liefert uns Harald Friedl. Er ist ein global führender Experte in diesem Bereich und berät international Regierungen, Städte und Unternehmen in der Umsetzung zur Kreislaufwirtschaft.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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