23.11.2021

Thermosockel: Ein Holzbau-Element für “unter Niveau”

Holzbauer kennen das Problem der ÖNORM B 2320 - und deren kostenintensiven und komplizierten Lösungen. Mit Thermosockel scheint ein Zimmermeister eine Alternative gefunden zu haben.
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Thermosockel, unter Niveau
(c) Thermosockel - Mit dem Thermosockel können Holzbauer auch "unter Niveau" bleiben.

Zimmermeister Walter Eberl hat den Thermosockel entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Sockelelement für den Holzbau, das aus zwei Recyclingdämmstoffen besteht. Das tragende “Gerüst” ist aus Purenit, einem hochverdichteten Funktionswerkstoff auf PUR-Hartschaumbasis mit hohem Wärmedämmwert. Dieses Wandelement wird mit thermisch bearbeitetem Altglas ausgefüllt, wobei die Form des Füllmaterials sich nach Konstruktion und Einsatzzweck richtet, so der Gründer.

Mit Thermosockel auch unter Niveau bauen

In einfachen Worten sollen damit Bauschäden im Sockelbereich ohne Geländeabsenkung gezielt verhindert werden können. Durch unter anderem seine Feuchtigkeitsunempfindlichkeit könne der Thermosockel im Vergleich zur Konkurrenz bei Holzbauwerken, auch unter Niveau verbaut werden.

Die Besonderheit daran: Da das tragende Material selbst Dämmmaterial ist, würden Wärmebrücken verhindert, gleichzeitig können es durch die dichte Pressung auch statische Funktion übernehmen. Es sei feuchteunempfindlich, dauerhaft und lasse sich einfach verarbeiten.

Der Zimmermann als Problemlöser

Mit seiner Erfindung löst Eberl ein altbekanntes Problem im Holzbau. Ausgangspunkt seiner Idee war die ÖNORM B 2320, die sagt, dass Holz nicht unter Niveau verbaut werden darf. Aufgrund dessen wurden in weiteren Normen (B 2320 und B 3691) Lösungen vorgeschlagen, die sehr kosten- und zeitintensiv sind, wie etwa Geländeabsenkung oder Rostausbildungen mit Versickerung dahinter. Nun scheint es eine Alternative zu geben.

Wer erfahren möchte, ob der Gründer für seine Problemlösung einen Investor begeistern konnte, hat am Dienstag Abend bei “2 Minuten 2 Millionen” die Gelegenheit dazu. Weiters dabei in der Kurz-Episode: Karli Kummerkralle.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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