12.01.2018

10 Mio Euro C-Runde für Wiener Themis – mit Bill Gates im Hintergrund

Das Wiener Unternehmen Themis Bioscience sicherte sich 10 Millionen Euro Kapital vom US-Fonds GHIF, bei dem u.a. Microsoft-Gründer Bill Gates über seine Bill & Melinda Gates Foundation im Hintergrund steht, und den bestehenden Investoren, darunter der aws Gründerfonds.
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Themis, Krebs, Virus, Themis Bioscience Founder und CEO Erich Tauber.
(c) Oleksandr Hnatenko: Themis Bioscience Founder und CEO Erich Tauber mit neuem Investment.

Das 2009 gegründete Wiener Unternehmen Themis Bioscience gab den erfolgreichen Abschluss der Series-C Finanzierungsrunde bekannt. Gemeinsam mit dem New Yorker Investment Fonds GHIF (Global Health Investment Fund) beteiligen sich die bestehenden Investoren aws Gründerfonds, Wellington Partners, Omnes Capital und Ventech an dem Investment. Mit dem Kapital sollen die Impfstoffe, an denen das Unternehmen arbeitet, weiterentwickelt werden. Das am weitesten fortgeschrittene Entwicklungsprogramm ist ein Impfstoff gegen das Chikungunya-Virus, eine durch Stechmücken übertragene Tropenkrankheit. Themis arbeitet aber etwa auch an einem Impfstoff gegen das Zika-Virus.

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“Wesentlicher Einfluss auf globale öffentliche Gesundheit”

Der besagte Chikungunya-Impfstoff von Themis befindet sich derzeit in der klinischen Phase II Studie mit 600 Patienten in den USA, der EU sowie in Süd- und Mittelamerika. Der Impfstoff gegen das Zika-Virus ist momentan in der Phase I Studie. “Das Investment bestätigt unsere fortgeschrittene klinische Pipeline und das Potenzial unserer Impfstofftechnologie, einen Mehrwert für unsere Investoren zu schaffen”, sagt Erich Tauber, CEO und Gründer von Themis Bioscience. Die Forschung entspreche dem Investmentfokus des GHIF, der in Unternehmen investiere, die einen wesentlichen Einfluss auf die globale öffentliche Gesundheit haben können.

“Finanzielle und soziale Renditen” durch Themis Bioscience

“Die Entwicklungspipeline von Themis umfasst Impfstoffe, die unsere Strategie unterstützen, sowohl finanzielle als auch soziale Renditen für unsere Investoren zu erzielen. Wir sind beeindruckt von der Fähigkeit von Themis, komplexe klinische, regulatorische und fertigungstechnische Herausforderungen zu bewältigen, während es eine Reihe von Impfstoffkandidaten in Richtung Kommerzialisierung bewegt”, sagt Glenn Rockman, Partner bei GHIF und zukünftiges Mitglied im Aufsichtsrat von Themis Bioscience. Hinter GHIF, der als Social Impact Fonds konzipiert ist, stehen JP Morgan Chase & Co. und die Bill & Melinda Gates Foundation.

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Die Totoy-Co-Founder Francis Rafal, Simon Hoffmann, Marcel Koller, Michael Perger, Benedikt Hielscher (c) Totoy GmbH

Seit dem fünften Jänner 2024 steht sie im Firmenbuch, bereits vor über einem Jahr schrieb sie Schlagzeilen: Die KI-Übersetzungs-App Totoy.

Schon etwas früher, nämlich im September 2023 und damit gerade richtig zum Schulstart, launchte das fünfköpfige Gründerteam rund um Mitgründer und CEO Francis Rafal eine App, die Dokumente wie Behörden-, Arzt- oder Elternbriefe in 95 Sprachen übersetzen und anschließend erklären sowie Rückfragen beantworten kann.

Gezielt Behörden adressieren

Vor gut zwei Monaten erreichten uns weitere News rund um das Wiener KI-Startup: Totoy holte sich eine halbe Million Euro in einer Pre-Seed-Runde. Beteiligt waren Angels United sowie die Business Angels Martin Schliefnig und Michael Grabner.

Mit dem frischen Kapital wollte Totoy seine KI-Lösung weiterentwickeln: Mit einer neuen Programmierschnittstelle könne man seither gezielt Unternehmen und Behörden adressieren, heißt es vom Startup.

Davon machte man bereits Gebrauch, wie Gründer Rafal am Donnerstag auf LinkedIn preisgab: Totoy schaffte es, seine KI-Lösung “direkt bei den Behörden zu integrieren.” Konkret gewann man die österreichische Gemeinde-Plattform Gem2Go, ein Produkt der RiS GmbH, als Partner. Gem2Go dient als “Gemeinde-Info und -Service” bzw. als “Bürgerservice-App” und ist kostenlos downloadbar. Auf der App werden Informationen “beinahe aller Gemeinden Österreichs” vereint.

Schritt für “mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”

Wie Totoy-Co-Founder Rafal auf LinkedIn schreibt, nutzen bereits “die ersten 32 Gemeinden” seit einigen Wochen “den neuen GEM2GO Copilot”. Dieser erklärt Amtstafel-Dokumente mithilfe der Totoy API für Bürger:innen “mehrsprachig” und “in einfacher Sprache”. Auf dieselbe Weise beantworte der Copilot Fragen zur Gemeinde.

Amtsdokumente können damit – dank der Integration von Totoy – in 19 Sprachen übersetzt werden. Die Lösung sei kostenfrei in der Gem2Go-App nutzbar. Das Startup sieht darin einen “wichtigen Schritt für mehr Barrierefreiheit in der digitalen Verwaltung”.

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