23.10.2024
PERSONALIEN

the female factor: Führungswechsel und neue Prioritäten für 2025

Das Leadership-Netzwerk the female factor steht vor einem bedeutenden Wandel. Ab dem nächsten Jahr wird die Mission, die Diversität in Führungspositionen weltweit zu fördern, von neuen Geschäftsführerinnen umgesetzt.
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v.l.n.r.: Lisa Ambros, Mahdis Gharaei, Tanja Sternbauer, Olena Kondratenko (c) Goldenhour Pictures

Nach fünf Jahren übergeben die Gründerinnen und bisherigen Geschäftsführerinnen Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer ihre Positionen im Unternehmen. Ab dem 1. Jänner 2025 werden Lisa Ambros und Olena Kondratenko die neue Führungsebene von the female factor bilden. Zukünftig wollen sie die Diversität in Führungspositionen stärken und den Anteil weiblicher Talente in den Führungsetagen erhöhen.

Ambros und Kondratenko übernehmen Führungsposition bei the female factor

Lisa Ambros wird die Rolle der CEO übernehmen und damit die Gesamtleitung des Unternehmens verantworten. Olena Kondratenko hingegen wird sich als COO um die operative Umsetzung aller Initiativen kümmern und sicherstellen, dass the female factor weiterhin ihre Mission in Bezug auf Diversität und Inklusion in Führungspositionen verfolgt.

Beide sind im Unternehmen bestens bekannt: Ambros und Kondratenko bringen bereits viele Jahre Erfahrung aus dem internen Team mit. Kondratenko übernahm zuvor verschiedene Führungsrollen bei the female factor und konzentrierte sich dabei darauf, eine Jobplattform zu entwickeln, die weibliche Talente mit Unternehmen vernetzt. Ambros hingegen verfügt über jahrelange Erfahrung im Business Development und im Aufbau strategischer Partnerschaften.

Die neue Führungsetage erhält zudem Unterstützung von Karina Streng, die zuvor bei Dynatrace tätig war. Als erfahrene Leadership-Coach wird sie künftig als Chief People Officer (CPO) für die strategische Entwicklung der Teams verantwortlich sein. Darüber hinaus wird Ana Janosev, ehemalige Geschäftsführerin des Social Impact Award, die Leitung des Leaders Circle übernehmen.

Gründerinnen bleiben dem Unternehmen erhalten

Obwohl die Gründerinnen Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer ihre Position als Geschäftsführerinnen niederlegen, bleiben sie dem Unternehmen weiterhin verbunden. Beide werden künftig im Advisory Board tätig sein und ihre Expertise als “Sparringpartner für die Geschäftsführung” einbringen sowie bei speziellen Projekten unterstützen.

Gharaei blickt optimistisch auf die Zukunft von the female factor: „Wir sind stolz darauf, was wir gemeinsam in den letzten fünf Jahren mit the female factor erreicht haben. Jetzt ist es an der Zeit, mit frischer Energie und neuen Ideen das Unternehmen in die nächste Phase zu bringen“. Die Gründerinnen freuen sich darauf, weiterhin Teil des Unternehmens zu sein, während sie gleichzeitig mehr Zeit für eigene Projekte gewinnen. Sternbauer ergänzt zu ihrem Rückzug: “Gleichzeitig möchte ich auch Raum für persönliche Meilensteine schaffen und diese nächste Phase mit einer guten Balance angehen”.

Globale Plattform zur Stärkung weiblicher Führungskräfte und Förderung von Diversität

Die globale Karriere- und Leadership-Plattform wurde 2019 von Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer ins Leben gerufen, um die weltweite Community von weiblichen Führungskräften zu stärken (brutkasten berichtet). Das Unternehmen begleitet Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen und fördert „weibliche Talente“ durch „maßgeschneiderte Programme“. Zudem haben weibliche Führungskräfte die Möglichkeit, sich mit Entscheidungsträger:innen und untereinander zu vernetzen.

The female factor kooperiert mit namhaften Unternehmen wie Google, Visa, Mondi, Porsche, Henkel und Unicredit, um der unzureichenden Präsenz von Frauen in Führungspositionen entgegenzuwirken. Dies geschieht durch Veranstaltungen für Entscheidungsträger:innen sowie strategische Employer-Branding-Initiativen, die Unternehmen helfen, diverse und inklusive Führungsteams aufzubauen. Langfristig soll dies zu einer systematischen Veränderungen in der Wirtschaft führen.

Mittlerweile zählt the female factor 15 Mitarbeiter:innen, die Frauen in über 80 Ländern unterstützen und ein Netzwerk von mehr als 10.000 Mitgliedern.

2025: Fokussierung auf strategische Partnerschaften und gezielte Talentförderung

Im Jahr 2025 stehen für the female factor im Führungsbereich bedeutende Veränderungen an. Die Mission des Unternehmens bleibt jedoch unverändert. Lediglich der Fokus ändert sich: „Unsere Priorität liegt in dieser nächsten Phase darauf, langfristige, strategische Partnerschaften mit Unternehmen zu stärken, die echten Wandel wollen. […] Es geht nicht nur um Diversität als Ziel, sondern um Diversität als Business-Strategie, die Erfolg garantiert“, erklärt CEO Lisa Ambros.

Für das kommende Jahr 2025 stehen Programme im Fokus, die Talente gezielt fördern und auf Führungsrollen vorbereiten sollen. Zudem will sich the female factor verstärkt auf exklusive Formate konzentrieren, die nur für Führungskräfte zugänglich sind. Diese sollen das Netzwerk stärken und einen strategischen Austausch ermöglichen.

Die langfristige Mission von the female factor besteht darin, Unternehmen zu unterstützen, ihre Führungsteams vielfältiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Die neue Unternehmensführung möchte diese Ziele zukünftig weiterverfolgen.

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(c) Moldsonics

Die Wurzeln von Moldsonics liegen an der Johannes Kepler Universität in Linz. Die Technologie, die das Fundament des Unternehmens bildet, entstand aus über zwölf Jahren Forschung von Mitgründer Bernhard Praher. Bereits 2009 begann er mit der Untersuchung von Ultraschall in der Kunststoffverarbeitung. Der entscheidende Durchbruch kam 2017, als das Team beim Edison Ideenwettbewerb mit einem Businessplan erste Schritte Richtung Kommerzialisierung unternahm.

Das Unternehmen wurde schließlich 2021 von Thomas Mitterlehner, Bernhard Praher und Klaus Straka gegründet. “Unser Ziel war von Anfang an klar: Wir wollen ein Forschungsprojekt in eine skalierbare, industrielle Anwendung überführen”, so Mitterlehner gegenüber brutkasten.

Technologie und USP: Berührungslose Präzision

Das Herzstück von Moldsonics ist die einzigartige Ultraschall-Sensortechnologie. Diese ermöglicht eine berührungslose Messung und Analyse, die sowohl zur Qualitätskontrolle als auch zur Prozesssteuerung eingesetzt wird.

„Wir können durch Material hindurchschauen und in Echtzeit erkennen, was im Inneren passiert“, erklärt Mitterlehner. Der Fokus liegt dabei auf Spritzgusswerkzeugen, die in der Kunststoffindustrie zentrale Elemente darstellen. Die Sensoren helfen, den Ausschuss zu minimieren und die Energieeffizienz zu maximieren, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bringt.

Das Gründerteam | (c) Moldsonics

Ein besonderer USP von Moldsonics ist die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen für spezifische industrielle Herausforderungen zu entwickeln. „Wir haben gelernt, dass Erfolg nur dann möglich ist, wenn wir Sensorprodukte entwickeln, die genau auf ein Problem zugeschnitten und kostenoptimiert sind“, so der Co-Founder und CEO.

Geschäftsmodell und Wachstum

Moldsonics verfolgt ein hybrides Geschäftsmodell. Einerseits bietet das Unternehmen Hardwareprodukte zum Direktverkauf an. Andererseits spielt auch die Dienstleistungsebene eine wesentliche Rolle, besonders bei der Einführung neuer Produkte. Ein drittes Standbein ist ein Pay Per-Use-Modell, das gerade für Anwendungen wie die Verschleißmessung entwickelt wurde.

“Wir haben die Entwicklung unseres Unternehmens durch Dienstleistungen finanziert, parallel dazu aber skalierbare Standardprodukte entwickelt”, erläutert Mitterlehner.

Das Unternehmen agiert vor allem in den deutschsprachigen Märkten, wo die Kunststoffverarbeitung eine starke Industrie darstellt. Rund 40 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte generiert, mit Deutschland als wichtigstem Markt.

Herausforderungen und Finanzierung

Wie viele Hardware-Startups sieht sich auch Moldsonics mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung und Vermarktung von Hardwarelösungen ist kapitalintensiv, weshalb das Unternehmen einen Teil seines Wachstums durch Förderungen finanzieren konnte. Zentral dabei war das Programm aws Seedfinancing – Deeptech der Austria Wirtschaftsserice (aws).

Im Modul Seedfinancing – Deep Tech werden Gründungen und Scaleups gefördert, die auf angewandter Forschung und Entwicklung basieren. Ziel ist es, Vorserien-Produkte, Produkte und Dienstleistungen so weiterzuentwickeln, dass sie wirtschaftlich genutzt werden können.

“Mit der Förderung der aws konnten wir gezielt ein Produkt entwickeln, das perfekt auf die Anforderungen eines spezifischen Anwendungsbereichs zugeschnitten ist. Dies war ein wesentlicher Schritt, um unser Angebot zu skalieren und marktfähig zu machen”, so Mitterlehner.

Blick in die Zukunft

Moldsonics verfolgt eine klare Wachstumsstrategie. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen, seine Produkte weiter zu skalieren und in neue Märkte vorzudringen. Aktuell liegt der Fokus darauf, langfristige Abnahmeverträge mit Industriekunden zu sichern. Die Nachfrage ist vorhanden, und die Skalierungskurve zeigt deutlich nach oben.

“Unsere Vision ist es, ein führender Anbieter für nachhaltige Sensorlösungen in der Kunststoffindustrie zu werden”, so Mitterlehner abschließend. Eine Finanzierungsrunde für die weitere Skalierung des Geschäftsmodells ist übrigens für 2025 geplant.


Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

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