21.03.2016

“The Daily Schnitzel”: dvel lockt Terminator mit österreichischer Kulinarik

Knusprig, saftig und köstlich: „The Daily Schnitzel“. Als Werbegag für ihre App lädt das Gründerteam von dvel Arnold Schwarzenegger zum Schnitzelessen ein.
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Mit "The Daily Schnitzel" will das Startup dvel den Terminator für seine App begeistern. (c) dvel - fun, fast and easy

Nachdem das Wiener Startup mit seiner App für Alltags-Entscheidungen ein Investment im sechsstelligen Bereich abgesahnt hat, soll nun in den USA ein Millioneninvestment aufgestellt werden. Das Gründerteam bestehend aus Peter Buchroithner, Manfred Strasser und Philipp Holly lebt derzeit in L.A. und arbeitet fleißig an ihrem Produkt.

+++ Mehr zum Thema: Wiener Startup dvel casht ab und geht nach L.A. +++

“The Daily Schnitzel” (c) dvel – fun, fast and easy.

Erst kürzlich hat dvel seine neue App “Swell.wtf” für den US-amerikanischen Markt am South by Southwest-Festival in Austin, Texas vorgestellt. Doch damit nicht genug – um noch mehr Aufmerksamkeit für ihre App zu erhalten, hat sich das Startup etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Schnitzel essen.

Ja, richtig gelesen! Beim Founder-Team von dvel steht nun seit über einem Monat saftiges Schnitzel zu Mittag auf dem Speiseplan – und das jeden Tag! Das Trio dokumentiert das Ganze täglich per Videopost auf ihrer Facebook-Seite “The Daily Schnitzel“. Warum? Der österreichische Küchen-Klassiker soll Arnold Schwarzenegger auf das Startup aufmerksam machen. Denn das Wiener Schnitzel ist nicht nur Kaiser Franz’ Lieblingsgericht. Der Terminator – auf Snapchat auch ArnoldSchnitzel genannt- ist selbst ein riesiger Fan der knusprig panierten Fleischspeise.

„Wir wollten Influencer für unsere App finden. Da ist uns sofort Arnold Schwarzenegger eingefallen. Er selbst ist gebürtiger Österreicher, hat seinen Weg in den USA gemacht und kennt sich sehr gut mit Social Media aus“, so Co-Founder Philipp Holly.

Kulinarische Abwechslung

Koch Manfred Strasser bei der Zubereitung von
Koch und Co-Founder von dvel Manfred Strasser bei der Zubereitung von “The Daily Schnitzel”. (c) dvel – fun, fast and easy.

Damit das Ganze nicht irgendwann fad schmeckt, wird natürlich auch für kulinarische Abwechslung gesorgt: zu jedem Schnitzel gibt es unterschiedliche Beilagen – vom klassischen Kartoffelsalat, über Reis bis hin zu Brokkoli mit asiatischer Sauce. Auch in Sachen Fleisch gibt es regelmäßig Abwechslung. Neben Rind-, Schweine- und Hühnerfleisch darf es durchaus auch einmal Zucchini-, Fisch- oder Tofuschnitzel sein.

Hochkarätige Gäste bei „The Daily Schnitzel“

Hinter der kreativen Werbeidee von dvel steckt auch fleißiges Networking dahinter. Regelmäßig werden von den Gründern erfolgreiche und interessante Gäste wie Oliver Strauss von Mandu, Thomas Kattnigg von Pipeliner und Jochen Repolust von CXC Solutions zum Lunch eingeladen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Hi Arnold SchwarzeneggerIt’s Day 34 of the daily Schnitzel! Today we are 10 people including Austrian swim star Markus Rogan Get down here! ???

Posted by The Daily Schnitzel on Sonntag, 20. März 2016

„Essen müssen wir sowieso jeden Tag, also haben wir uns gedacht, wir nutzen die Zeit beim Essen zum Networken und laden interessante Persönlichkeiten ein, von denen wir lernen können. So ist die Zeit auch beim Essen ideal genutzt“, erklärt Holly.

dvel wurde in L.A. bereits von Markus Rogan, dem erfolgreichsten österreichischen Schwimmer, und Stephan Hamberger von Red Bull TV besucht.

Der Schnitzel-Marathon geht weiter

Via Videobotschaften auf Facebook wollen die Gründer Arnold Schwarzenegger nun seit über einem Monat zum Schnitzelessen einladen. Bis jetzt hat sich der gebürtige Österreicher noch nicht blicken lassen, doch der Schnitzel-Marathon geht weiter. Ganz nach dem Motto: “They’ll be back!”

+++ Mehr zum “The Daily Schnitzel +++

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Anyconcept, AnyConcept, Automatiserung, Software testen,
(c) AnyConcept - Das AnyConcept-Team.

Rund 80 Prozent aller Unternehmen testen ihre Anwendungen und Software händisch. Entweder klicken sie sich mühsam durch ihre Software oder ihren Webshop, um zu sehen, was funktioniert und was nicht, oder sie coden sich ihre Tests. Beides langwierige, kostenintensive und mühsame Aufgaben. Das wissen Leander Zaiser, CEO, Manuel Weichselbaum, CTO, und Markus Hauser, die gemeinsam mit Kevin Intering und Pascal Goldschmied das KI-Startup AnyConcept gegründet haben.

AnyConcept und das Problem der No-code-Software

Die Founder haben sich deswegen dazu entschlossen eine Testautomatisierungs-Software zu entwickeln, um den Prozess für Unternehmen zu vereinfachen und günstiger zu gestalten.

Zaiser war sechs Jahre lang RPA-Experte (Robotics Process Automation) bei Raiffeisen und hat dort Automatisierungssoftware automatisiert. Der CEO musste dabei feststellen, dass vermeintliche No-code-Software ohne Entwicklungskompetenzen sich nicht erfolgreich einsetzen ließ. Für gelernte Softwareentwickler wiederum war das Arbeiten mit solch einer Anwendung keine attraktive Tätigkeit.

Weichselbaum indes forscht seitdem er 17 ist an Künstlicher Intelligenz. Und widmet sich dabei vor allem immer den aktuellen Herausforderungen der internationalen Forschung. Das passte hervorragend zu Zaisers erkanntem Problem: aktuelle Automatisierungssoftware ist zu komplex für Non-Coder und nicht attraktiv genug für Coder. Also fragten sich die Founder: Was, wenn man Automatisierung mit einem No-Code-Ansatz macht, mithilfe einer KI, die genau das tut, was man ihr auf dem Bildschirm zeigt? So war AnyConcept geboren.

Das Black Friday-Problem

“Jede Software, jeder Webshop, jede Applikation muss immer wieder getestet werden, ob sie richtig funktioniert. Und da sie auch ständig durch neue Updates von Entwicklern oder bei einem Webshop mit neuen Produkten gefüttert wird, verändern sich Applikationen dauerhaft. Das kann wieder zum Brechen der bisherigen Funktionen führen”, erklärt Hauser, ein per Eigendefinition fleischgewordenes Startup-Kind, das zuletzt Johannes Braith (Storebox) als rechte Hand begleiten und somit Entrepreneurship aus nächster Nähe beobachten und Mitwirken durfte.

Der Gründer präzisiert sein Argument mit einem Beispiel passend zum Black Friday. Jedes Jahr würden Unternehmen Milliarden US-Dollar verlieren, weil sie ihre Preise falsch definieren oder Prozente und Dollar verwechseln, ohne dass es wem auffällt. Außerdem könnten “Trilliarden US-Dollar” an Schäden durch fehlerhafter Software, die nicht richtig getestet wurde, vermieden und “50 Prozent der IT-Projektkosten” gesenkt werden, wenn Testen automatisiert mit No-Code abläuft, so seine Überzeugung.

“Durch unser KI-Modell, das ein User-Interface rein durch Pixeldaten, Mausklicks und Tastatureingaben erkennen und manövrieren kann, schaffen wir es Automatisierung No-Code zu gestalten”, sagt Hauser. “Das Ziel ist es unsere KI-Agenten zukünftig zum Beispiel einen Prozess wie UI-Software-Testing rein durch eine Demonstration, das bedeutet das Vorzeigen des Testfalles, automatisiert durchführen zu lassen. Sie werden sich dabei exakt so verhalten wie es ein Benutzer tun würde, orientieren sich nur an den Elementen des User-Interface und konzentrieren sich nicht auf den dahinterliegenden Code. Das ist unser USP.”

FUSE for Machine Learning

Dieses Alleinstellungsmerkmal fiel auch Google auf. Konkreter Google Cloud Storage FUSE for Machine Learning. Anfänglich noch ein Open Source-Produkt als “Linux Filesystem in Userspace” oder eben als “FUSE” tituliert, wurde die Software von Google in die Cloud integriert und hilft beim Verwalten von Unmengen von Trainingsdaten, Modellen und Kontrollpunkten, die man zum Trainieren und Bereitstellen von KI-Workloads benötigt.

Anwendungen können hierbei direkt auf die Cloud zugreifen (Anm.: anstatt sie lokal herunterzuladen); als wären sie lokal gespeichert. Es müssten zudem keine benutzerdefinierte Logik implementiert werden und es gebe weniger Leerlaufzeit für wertvolle Ressourcen wie TPUs und GPUs, während die Daten übertragen werden.

FUSE sei einfach ein Produkt für Unternehmen, so Weichselbaum weiter, um große Datenmengen bequem zu verwalten und sie verfügbar zu machen: “Wir verwenden es, um viele Terrabytes von Daten auf der Cloud zu lagern, was am Computer nicht möglich ist”, sagt er.

Google sagt Hallo

Weil AnyConcept das Service von FUSE sehr intensiv nutzte, wurde Google auf die Grazer aufmerksam. Und hat konkret nachgefragt, was sie für einen Use-Case mit ihrem Angebot entwickelt haben. “Wir waren einer der ersten, die das genutzt haben, um effizient unsere KI-Agents zu trainieren“, sagt Weichselbaum. “Das Produkt von Google ist ein Teil unserer Datenverarbeitung und des Trainings unserer ganz spezifischen KI und Google wollte wissen, warum und wie wir das so intensiv verwenden. Das hat dazu geführt, dass wir unsere Ideen für Produktverbesserungen und Skripts mit ihnen teilen durften.“

AnyConcept und seine Konzepte

Das Ziel von AnyConcept ist es, ein Foundation-Modell nicht für Texte oder Bilder, sondern für Interaktionen mit dem User-Interface zu entwickeln.

Im Detail reicht hierbei eine Demonstration von einem solchen Interface und AnyConcept analysiert es mit neuronalen Netzwerken. Es erkennt Strukturen, die das Startup seinem Namen getreu “Konzepte” nennt und die auf breites Wissen aufbauen, wie man mit einem Computer interagiert.

“So ein Konzept wäre etwa ein ‘Button’ auf einer Website”, erklärt es Zaiser in anderen Worten. “Die KI versteht dann, dass man ihn anklicken kann und was danach passiert. Oder wie lange eine Website braucht, sich zu öffnen und wie sie aussieht.”

Aktuell forscht AnyConcept an der Generalisierungsfähigkeit ihres Netzwerkes. Zaiser dazu: “Wir testen unsere KI bereits mit Pilotkunden bei der Anwendung von Software-Testautomatisierung und bekommen großartiges Feedback.”

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