20.09.2023

The Blood: Erneut versucht ein Startup Blut für Gesundheits-Diagnostik zu nutzen

Das Berliner Startup The Blood möchte mit einer neuen Methode Menstruationsbluttests dazu nutzen, die Gesundheitsvorsorge für Frauen zu verbessern. Und damit den vorherrschenden "Data Gender Gap" schließen.
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The Blood, Mentruation, egelschmerzen, Gesundheitsvorsorge
(c) The Blood - Isabelle Guenou (l.) und Miriam Santer von The Blood.

Es weckt Erinnerungen an Elizabeth Holmes und Theranos. Doch im Gegensatz zum wohl berühmtesten Betrugsfall der Startup-Geschichte verspricht The Blood nicht, durch einen Tropfen Blut sämtliche Krankheiten zu erkennen. Das Startup von Isabelle Guenou, Miriam Santer und Lucas Mittelmeier führt eine neue biologische Probe in den Bereich der diagnostischen Tests ein – Menstruationsblut.

The Blood mit nicht-invasiver Methode

“Der Menstruationsbluttest ist eine neuartige Methode der Blutuntersuchung, die eine nicht-invasive Methode mit einzigartigen Einblicken in das Umfeld der Gebärmutter verbindet. Sie wird unweigerlich dazu beitragen, das mit der Menstruation verbundene negative Stigma abzubauen”, beschreibt das The-Blood-Team auf der Webseite. “Wir stellen uns vor, dass unsere Menstruationsbluttests eine Vorreiterrolle bei der Verbesserung der Gesundheitsfürsorge für Frauen spielen. Durch die Generierung von Daten werden wir dazu beitragen, die geschlechtsspezifische Datenlücke zu schließen.”

Zur Erklärung: Heute werden Informationen über Gesundheit durch Bluttests mit Serum aus venösem Blut gewonnen, bei denen bestimmte Biomarker gemessen werden. Das Blut wird üblicherweise in einem invasiven Verfahren mit einer Nadel und einer Spritze gewonnen. Da Menstruationsblut nur als Abfallprodukt angesehen wurde, war es nie eine Alternative zu venösem Blut.

“Doch jetzt sprechen The Blood, weitere Forscher:innen und Fem-Tech-Unternehmen nicht nur über die Menstruation und das Menstruationsblut, sondern sie untersuchen es. Und entdecken das Potenzial, das diese Körperflüssigkeit hat, um Einblicke in die Gesundheit von Frauen für diagnostische Zwecke zu liefern”, meint das Founder-Trio.

Proof-of-Concept 2019

Qvin-Founderin Sara Naseri etwa und ihr Team gelten als die Ersten, die in ihrer Proof-of-Concept-Studie 2019 nachweisen konnten, dass Menstruationsblut für eine Reihe von Routine-Biomarkern als Alternative zu systemischem Blut verwendet werden kann.

Seitdem haben sie mithilfe eines Trockenblut-Ansatzes und ihrer Q-Pad-Sammelmethode gezeigt, dass Menstruationsblut zum Nachweis von HPV (Humane Papillomaviren) für ein vorläufiges Gebärmutterhalskrebs-Screening und zur Messung des glykosylierten Hämoglobinspiegels als nicht-invasive Alternative zum Serum für das potenzielle klinische Management von Diabetes mellitus (DM) verwendet werden kann.

Die Idee zu The Blood hatte Isabelle Guenou nachdem sie mit dem Leistungssport aufgehört hatte: “Ich litt vor und während meiner Menstruation unter starken Schmerzen. Und damit bin ich keine Ausnahme. Allein in Deutschland gibt es 14 Millionen Frauen mit Menstruationsschmerzen”, sagt sie.

Und Mittelmeier ergänzt: “Obwohl die Zahl so groß ist, wissen wir meisten immer noch nicht, woher die Beschwerden genau kommen. Das liegt daran, dass es immer noch eine riesige Datenlücke in unserem Gesundheitssystem gibt.”

The Blood möchte Data Gender Gap schließen

Mit The Blood wollen die Gründer:innen diese Lücke nun schließen. “Wir sind das erste Startup in Europa, das Menstruationsblut für einen nicht-invasiven Bluttest nutzt”, betont Santer. “Wir testen die Probe auf Vitamine, Hormone und Entzündungswerte und geben Frauen monatliche Werte über ihren Gesundheitszustand.”

So geht’s: Das The Blood-Testkit besteht aus einem Laborröhrchen, einem Transportcontainer und einem Versandetikett. Mit einer Menstruationstasse sammelt die Nutzerin das Blut und füllt es in das Röhrchen um. Dann kann die Probe sicher verpackt und direkt an das Partnerlabor geschickt werden. Über die The Blood-App erhält die Nutzerin direkt ihren Gesundheitsbericht angezeigt, darunter die zyklusrelevanten Biomarker wie z.B. Prolaktin, Vitamine B12 oder D.

“Wir finden nicht nur heraus, wo die Beschwerden und Probleme unserer Nutzerinnen genau liegen”, erklärt Mittelmeier, “zukünftig bieten wir mit unseren Testkits auch Lösungen an, die entsprechende Mängel ausgleichen und Beschwerden verbessern können.”


Mehr zu The Blood am Montag in der Höhle der Löwen. Weiters dabei: Spacies, sollso, TeaBlobs und elly&bruce.

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Coachbetter
(c) Coachbetter - Das Coachbetter-Team konnte u.a. Hansi Flick für sich gewinnen.

Coachbetter ist eigentlich ein Deutsch-Schweizer Sporttech-Startup für die Digitalisierung im Profi- und Hobbyfußball, arbeitet aber mit dem ÖFB und der landesweiten Trainerausbildung zusammen, wie Co-Founder Thomas Grimm dem brutkasten erklärt. Auch Sturm Graz nutzt die Tools des Unternehmens für die Ausbildung von Spielern und Trainern im gesamten Verein. Nun meldet man den erfolgreichen Abschluss einer erweiterten Seed Plus-Finanzierungsrunde über vier Millionen Euro.

Coachbetter: Nationaltrainer und Weltmeister dabei

Knife Capital I GmbH und Bogen & Partner Wealth Managers gehören zu dem Investorenkreis aus Sport und Wirtschaft. Besonders beachtet wird auch die Beteiligung von Ex-Deutschland Nationaltrainer Hansi Flick, der mit seiner Frau Silke und ihrem gemeinsamen Investment Fund die Runde der Investoren komplettiert.

Auch dessen Trainerkollege Uli Forte, ehemaliger Bundesliga-Trainer und Schweizer Cup-Sieger, sowie Steven Nzonzi, 2018 Fußball-Weltmeister mit Frankreich sind an dem Startup beteiligt.

Amateurbereich als Zielgruppe

“Hansi Flick, Uli Forte und Steven Nzonzi sind für uns natürlich weit mehr als Investoren. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen sind für uns von unschätzbarem Wert, von dem unsere Nutzer in Zukunft auch profitieren werden. Für Coachbetter sind Trainer, vor allem im Breitensport, der Schlüssel zum Erfolg und wir wollen Trainer mit unserem Tool zum Coachen inspirieren und ihnen den Zugang zu digitalen Tools erleichtern”, sagt Mitgründer und CEO von Coachbetter Patrick Patzig.

Und er bekommt von Hansi Flick Blumen gestreut: “Als Profi-Trainer sehe ich mich in der Verantwortung, mein Wissen und Erfahrungen, welche ich im Laufe meiner Karriere sammeln durfte, weiterzugeben. Ich glaube fest daran, dass der Amateurfußball das Fundament des Profisports bildet. Indem wir innovative Lösungen wie Coachbetter auch in den Amateurbereich bringen, stärken wir nicht nur die Entwicklung junger Spieler, sondern auch den gesamten Fußball.”

Coachbetter hat sich ingesamt zum Ziel gesetzt, die traditionelle Coaching-Landschaft und Traineraus- und weiterbildung durch den Einsatz von innovativen Technologien in das digitale Zeitalter zu transportieren.

Coachbetter: Analysen und Kommunikation

Die Funktionen von Coachbetter reichen von der Trainings- und Spieltagsplanung bis hin zur Spielerentwicklung mit Schlüsseldaten und Statistiken sowie Videoanalysen. Gleichzeitig bietet die App Kommunikationsfunktionen, die Trainer, Spieler und Eltern miteinander verbinden. Alltägliche Prozesse und Aktivitäten im Fußball sollen so vereinfacht werden.

Das Unternehmen wurde 2020 ins Leben gerufen und ist mittlerweile nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch international in sechs Sprachen verfügbar ist, darunter Japanisch und Polnisch. Neben Sturm Graz nutzt auch Borussia Dortmund (mit ÖFB-Nationalspieler Marcel Sabitzer) Coachbetter für die Ausbildung von Spielern und Trainern im gesamten Verein. Mit der erweiterten Finanzierungsrunde soll das Tool nun weiter ausgerollt werden, ein Schwerpunkt liegt dabei im DACH-Raum sowie in den USA.

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