18.04.2023

test­FRWD: Wiener Corona-Startup meldete Konkurs an

testFRWD hatte mit seinem KI-gestützten Corona-Selbsttest-System in der Pandemie auch internationale Erfolge eingefahren.
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Das Gründer-Duo Veit-Ander Aichbichler und Hennes Weiss (v.l.n.r.) | (c) testFRWD

Als ehemaliger Chef des Wiener Clubs Pratersauna kommt testFRWD-Mitgründer und CMO Hennes Weiss aus der Nachtgastronomie. Und auch seine Motivation, das Startup zu gründen, kam daher. Im Sommer 2020, also wenige Monate nach Beginn der Corona-Pandemie, trat Weiss gemeinsam mit Mitgründer und CEO Veit-Ander Aichbichler an, mit DIY-Corona-Tests und einem dazugehörigen KI-gestützten System für Fälschungssicherheit “Risk-Controlled-Spaces” für die Tourismus- und Eventbranche zu schaffen.

testFRWD: Mit Wohnzimmer-Corona-Tests zur internationalen Expansion

Das ging eine Zeit lang sehr gut und führte auch zu einer internationalen Expansion, die sich nach den jeweils aktuellen Corona-Bestimmungen in unterschiedlichen Ländern richtete. Als Referenzkunde konnte etwa die deutsche Lufthansa Gruppe gewonnen werden. Zum Höhepunkt wurden Niederlassungen im Vereinigten Königreich und den USA gegründet – und entsprechende Bewilligungen für offizielle Zertifizierungen der Tests dort erlangt. Für eines seiner Systeme kooperierte testFRWD mit dem Wiener Unternehmen LEAD Horizon des Virologen Christoph Steininger, der dieses später verließ.

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Screenshot: www.testfrwd.me

“Die Pandemie ist endlich vorbei!” – Startup meldet Konkurs an

Mit dem schrittweisen Abklingen der Corona-Pandemie wurde es naturgemäß auch leiser um testFRWD. Nun meldete das Startup laut Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV Konkurs an. Details und konkrete Zahlen zum Antrag und den Gläubiger:innen sind nicht bekannt. Auf der Page des Startups heißt es kurz und bündig: “Die Pandemie ist endlich vorbei! TestFRWD hat daher all seine Aktivitäten eingestellt” (siehe Screenshot oben). Das Wiener Startup ist nicht das einzige Unternehmen, das sein Geschäftsmodell auf Covid19 aufbaute und nach Ende der coronabedingten Einschränkungen wieder schließen musste.

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Freundschaft, Freundschaft im Job
(c) Stock.Adobe/charmedlightph - Freundschaften am Arbeitsplatz können positive Effekte auslösen.

Liebeleien am Arbeitsplatz, Intimitäten auf Weihnachtsfeiern und Work-Husbands und -Wives sind ein längst bekanntes Metier der Arbeitswelt. Was aber kaum thematisiert wird, sind Freundschaften im Job. Dies hat nun der willhaben-Jobmarktplatz geändert und 1.050 User:innen zum Thema “Freundschaft am Arbeitsplatz” befragt.

Team-Building für Freundschaften hilfreich

Aus der Umfrage lässt sich herauslesen, dass drei Viertel der Arbeitnehmer:innen in ihrem derzeitigen Job Freundschaften geschlossen haben – konkret meinten 10,2 Prozent “eine” und 66,5 Prozent “mehrere” Freundschaft(en) über ihre Arbeit gefunden zu haben. Als besonders gesellig erweisen sich dabei Kärntner:innen, Steirer:innen und Wiener:innen.

Um Kolleg:innen näher kennenzulernen, zeigten sich vor allem vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin organisierte Team-Building-Maßnahmen und gemeinsame Unternehmungen hilfreich. Mit 58,1 Prozent hat mehr als die Hälfte der Befragten den Eindruck, dass Freundschaften bei ihrem derzeitigen Job gefördert werden.

Das Feierabend-Getränk

Auf der anderen Seite ist es aber auch das ein oder andere Feierabend-Getränk, das aus Arbeitskolleg:innen Freund:innen werden lässt. Auch hier sind es etwa drei Viertel der Befragten, die der Thematik positiv gegenüberstehen. Im Detail empfinden es 22,1 Prozent als “sehr angenehm” und wichtig für den Teamgeist und weitere 51 Prozent als “eher angenehm”. Dem gegenüber steht jedoch etwa ein Viertel der willhaben-Nutzer:innen, die mit “eher unangenehm, ich nehme selten teil” geantwortet haben oder solche Aktivitäten überhaupt vermeiden.

Bemerkenswert ist zudem, dass nicht nur der direkte Kontakt Freundschaften fördern kann. In Zeiten der Digitalisierung spielen sie sich zu einem gewissen Teil in den sozialen Netzwerken ab. Ein Viertel der Befragten nimmt eine Anfrage immer an, wenn sich ein/e Arbeitskolleg:in in den sozialen Medien vernetzen will. Weitere 52,5 Prozent “nehmen die Anfrage an, wenn sie sich mit der Person gut verstehen”. 11,3 Prozent nutzen keine sozialen Netzwerke.

Bei Vorgesetzten sieht die Sache jedoch etwas anders aus. Arbeitnehmer:innen zeigen sich hier aufgeschlossen, wenn auch etwas zögerlicher. Während die überwiegende Mehrheit offen ist, Führungspersonal auf Instagram und Co. zu adden, ist der Anteil jener, die dies eher bzw. gänzlich ausschließt, mit 29,3 Prozent merklich höher als bei Kolleg:innen, die sich beruflich auf derselben hierarchischen Ebene befinden.

Folgen der Freundschaft

Doch was sind die Folgen davon, sich mit Kolleg:innen zu befreunden? Am häufigsten genannt wurden dabei “besserer Teamzusammenhalt” (77,4 Prozent), “mehr Spaß während des Arbeitstages” (77,2 Prozent) sowie “höhere Zufriedenheit und Wohlbefinden bei der Arbeit” (72,4 Prozent). Gefolgt von zwei Faktoren in puncto Produktivität, nämlich “schnellere Problemlösung durch gegenseitige Unterstützung” (63,9 Prozent) und “erhöhte Motivation” (57,5 Prozent).

Als Kehrseite der Medaille und als Problemfall wird die Bevorzugung einzelner Kolleg:innen (51,6 Prozent) genannt, auch “Schwierigkeiten, berufliche und persönliche Grenzen zu wahren” (44,8 Prozent) sowie “Ablenkung und reduzierte Produktivität” (40,3 Prozent) werden hier als Nachteil angeführt.

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