01.02.2023

So viel hat Tesla 2022 mit Bitcoin verloren

Tesla hat 2021 in Bitcoin investiert und hält trotz eines größeren Teilverkaufs im vergangenen Sommer weiterhin hohe Bestände an der Kryptowährung. Aus Dokumenten an die US-Börsenaufsicht geht hervor, wie sich das Bitcoin-Investment von Tesla im Jahr 2022 entwickelt hat.
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Bitcoin logo on a smartphone against Tesla logo in the background. Elon Musk recently invested $1.5 billion in Bitcoin, opening possibility of Bitcoin transactions to purchase Tesla automobiles.
Foto: asiraj - stock.adobe.com

Es war eine größten Meldungen in der Krypto-Branche im Jahr 2021, als Tesla im Februar mitteilte, in Bitcoin investiert zu haben. 1,5 Mrd. US-Dollar waren es, die der Hersteller von Elektroautos in die Kryptowährung gesteckt hatte. Öffentlich bekannt wurde aufgrund der Berichtspflichten für börsenotierte Unternehmen – die aber erst mit Verzögerung greifen. Das Investment erfolgte bereits 2020.

Und zunächst entwickelte sie das Investment äußerst günstig: Immerhin durchlief Bitcoin 2021 einen enormen Bullenmarkt, der den Kurs bis auf 69.000 US-Dollar im November steigen ließ. Doch dann drehte die Marktstimmung – und ein frostiger Kryptowinter zog auf. Der Bitcoin-Kurs fiel bis auf unter 16.000 Dollar im November 2022 zurück. Tesla hatte in der Zwischenzeit seine Bitcoin-Bestände deutlich reduziert: Schon im Sommer 2022 war bekannt geworden, dass Tesla 75 Prozent seiner Coins wieder verkauft hatte.

2022 verlor Teslas Bitcoin-Investment 140 Mio. Dollar an Wert

Laut der Website Bitcoin Treasuries hält Tesla aber weiterhin knapp 10.000 Bitcoin – und ist nach Microstrategy und Marathon Digital damit das Unternehmen mit den dritthöchsten Bitcoin-Beständen. Ob sich das Investment langfristig auszahlen wird, wird sich erst zeigen müssen – für 2022 musste Tesla nun aber jedenfalls eine deutliche Wertberichtigung vornehmen. Dies geht aus kürzlich veröffentlichten Unterlagen für die US-Börsenaufsicht hervor.

Demnach hat Tesla 2022 für sein Bitcoin-Investment Wertberichtigungen in der Höhe von 204 Mio. US-Dollar verzeichnet. Dem stehen Gewinne in der Höhe von 64 Mio. Dollar von Bitcoin-Verkäufen gegenüber. Per Saldo war das Bitcoin-Investment für Tesla 2022 ein Minusgeschäft von 140 Mio. Dollar.

Wertberichtigungen wegen Kursschwankungen sind ein üblicher Vorgang. Bereits wenige Monate nach Bekanntwerden des Bitcoin-Investments hatte Tesla erstmals Wertberichtigungen wegen einer ungünstigen Kursentwicklung vornehmen müssen.

Keine Bitcoin-Verkäufe von Tesla im vierten Quartal

Im vierten Quartal 2022 hatte Teslas Bitcoin-Investment 43 Mio. Dollar an Wert verloren, wie bereits in der Vorwoche bei der Präsentation der Quartalszahlen bekannt geworden war. Aus dieser war auch hervorgegangen, dass Tesla im vierten Quartal keine Bitcoin-Transaktionen getätigt hat.

Neben dem Bitcoin-Investment hatte Tesla im Februar 2021 auch angekündigt, die Kryptowährung künftig als Zahlungsmittel akzeptieren zu wollen. Im März 2021 setzte das Unternehmen dies für US-Kund:innen auch um. In einer aufsehenerregenden Kehrtwende machte CEO Elon Musk dies aber bereits im Mai via Twitter wieder rückgäng – unter Verweis auf die negativen Umweltauswirkungen des Bitcoin-Minings.

Stattdessen wendete sich Musk verstärkt dem ursprünglich als Parodie entstandenem Dogecoin zu. Tesla akzeptiert übrigens auch Zahlungen in Dogecoin – aber nur für Merchandise und nicht für Autos.

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Gender Investment Gap, Female Funding Index 2024
(c) Stock.Adobe/BMMP Studio - Der Female Startup Funding Index 2024 zeigt einen Gender Investment Gap.

Der “Gender Investment Gap” bleibt in Österreich groß: Nur 18 der 169 Gründer:innen von österreichischen Startups, die im ersten Halbjahr 2024 Risikokapitalfinanzierungen erhielten, sind Frauen. Das entspricht einem Anteil von rund elf Prozent und liegt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums – das zeigt der Female Startup Funding Index 2024, der in Kooperation mit der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY entstanden ist.

Dort ist zu erkennen, dass es einen leichten Anstieg bei der Diversität der Startup-Gründungsteams gab, die eine Finanzierung abschließen konnten: Knapp ein Viertel (23 Prozent) der Teams ist gemischt – deutlich mehr als im ersten Halbjahr 2023 (15 Prozent).

Rein weibliche Gründungsteams bleiben jedoch rar – bloß zwei (drei Prozent) der 70 österreichischen Startups, die im ersten Halbjahr 2024 mindestens eine Finanzierungsrunde verzeichneten, hatten ein ausschließlich weiblich besetztes Gründerteam (myBios; Vienna Textile Lab).

Finanzierungsvolumen: Ein Viertel an gemischte Teams

Eine positive Tendenz ist aber nach langem Stillstand beim Finanzierungsvolumen zu sehen: Ein Viertel des gesamten Volumens (24,2 Prozent) ging im ersten Halbjahr 2024 an gemischte Gründungsteams – so viel wie in keinem Halbjahr zuvor. Bis dato gingen regelmäßig rund neun von zehn investieren Euros an rein männlich zusammengesetzte Teams.

Dieser Zuwachs ist vor allem auf eine Finanzierungsrunde zurückzuführen: 63 Millionen Euro für Prewave mit dem Gründungsteam bestehend aus Lisa Smith und Harald Nitschinger. Generell sind die Finanzierungsrunden und -volumina in Österreich im ersten Halbjahr 2024 allerdings rückläufig.

Denn, insgesamt wurden 70 Finanzierungsrunden registriert, das sind 26 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2023, als mit 95 Finanzierungsrunden ein Höchstwert für ein erstes Halbjahr markiert worden war (2022: 79). Das Finanzierungsvolumen ging von 365 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023 auf 298 Millionen Euro um 18 Prozent zurück.

16 Startups mit mindestens einer Finanzierungsrunde in den ersten sechs Monaten 2024 hatten zudem zumindest eine Frau im Gründungsteam, somit gibt es in knapp jedem vierten Team (26 Prozent) eine Gründerin. Im Vorjahr lag dieser Wert mit 17 Prozent noch deutlich niedriger.

Gender Investment Gap: Mehrheit an Risikokapital an rein männliche Founder-Teams

Trotz dieser Zahlen dominieren weiterhin Männer die Startup-Landschaft stark: Mit 52 Startups wies die große Mehrheit der Jungunternehmen, die im bisherigen Jahresverlauf Risikokapital erhielten, ein ausschließlich männlich besetztes Gründungsteam auf.

“Startups leben von zündenden Ideen und Innovation – und genau dafür braucht es unterschiedlichste Erfahrungen und Denkanstöße. Hier ist vor allem Diversität gefragt, um verschiedenste Ansätze und Ideen zu bündeln. Das bedeutet auch, Teams mit Geschlechtervielfalt zu pushen. Nach vielen Jahren des Stillstands sehen wir heuer zum ersten Mal eine leicht positive Tendenz bei der Diversität: Gemischte Gründungsteams erhalten öfter und mehr Kapital. Das zeigt einerseits, dass die erhöhte Gründungsaktivität von Frauen in den letzten Jahren Früchte trägt und langsam bei den Finanzierungsrunden erkennbar ist und andererseits, dass die vielfach nachgewiesenen Vorteile von diversen Teams eine immer größere Rolle für Investor:innen spielen”, sagt Florian Haas, Head of Startup bei EY Österreich.

“Auf emotionaler Ebene haben wir noch Aufholbedarf”

Dass Diversität zu besserer Performance führe und in vielen unterschiedlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen ankomme, weiß auch Lisa-Marie Fassl, Co-Gründerin Female Founders und General Partner bei Fund F.

“Auf rationaler Ebene teilen viele Menschen also die Meinung, dass eine gleichberechtigte Welt für uns alle besser ist. Auf emotionaler Ebene haben wir leider noch Aufholbedarf: Noch immer wird Feminismus oft als eine Kampfansage gegen Männer verstanden und damit vollständig falsch interpretiert – sowohl im wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen als auch medialen Umfeld. Hier ist meiner Ansicht nach ein neues, positives Narrativ gefragt. Nur so können wir einen nachhaltigen Schritt zur mehr weiblicher Repräsentation schaffen”, sagt sie.

“Mehr wie Prewave und Storyblok”

Dass es immer noch ein großes Ungleichgewicht gibt, erkennt man zudem, wenn man die Diversität innerhalb der Startup-Gründungsteams in Relation zu der Größe der Finanzierungsrunden betrachtet: Laut Untersuchung lag der durchschnittliche Frauenanteil bei allen Startups, die im vergangenen Halbjahr neues Kapital erhielten, bei 12,3 Prozent. Wie in den vergangenen Jahren gilt somit weiterhin: Je größer die Finanzierungsrunde, desto kleiner ist der Frauenanteil. Einzige Ausnahme ist der Bereich bei Finanzierungen über 50 Millionen Euro, wo es allerdings mit Storyblok und Prewave nur zwei Runden gab.

“Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir uns mehr Unternehmen wie Prewave oder Storyblok wünschen würden, die es schaffen, internationales Kapital nach Österreich zu bringen”, so Fassl weiter. “Leider lassen sich systemische Probleme, wie sie seit vielen Jahren in Österreich bekannt und oft diskutiert worden sind, nicht durch schöne Worte und kurzfristig orientierte Ankündigungspolitik ändern – sondern nur durch gezielte Maßnahmen, die einen nachhaltigen, langfristig positiven Effekt auf den Wirtschaftsstandort haben. Dazu gehören selbstverständlich auch Maßnahmen, die den Kapitalmarkt stärken und Kapital umverteilen – und ein deutlich besseres Instrument sind, um Innovation, Wirtschaftskraft und Wohlstand zu fördern, als unsere bisherigen Unterstützungssysteme.”

Weiterer Grund für Gender Investment Gap: Sektor-Fokus

Ein weiterer Grund für den “Gender Investment Gap” sei der erkennbar unterschiedliche Sektor-Fokus von Gründerinnen und Gründern. So ist der Anteil von Gründerinnen in vier der fünf nach Finanzierungssummen Top-Sektoren im ersten Halbjahr nur unterdurchschnittlich – teilweise liegt er bei null.

Während der Frauenanteil beim stärksten Sektor “Software & Analytics” noch bei zwölf Prozent – und damit leicht über dem Durchschnitt mit elf Prozent – liegt, sind es im Bereich “Health” zehn Prozent und im Bereich “Energy” gerade einmal fünf Prozent. In den Sektoren “FinTech/InsurTech” und “Hardware” findet sich keine einzige Gründerin in den Unternehmen, die im ersten Halbjahr 2024 eine Finanzierungsrunde abgeschlossen haben.

Gründerinnen im Food-Bereich am stärksten vertreten

Am stärksten vertreten sind Founderinnen im Food-Bereich, hier ist jedes zweite Gründungsmitglied weiblich. Auch in den Bereichen “Mobility” (22 Prozent), “Recruitment” (20 Prozent) und “Media & Entertainment” (17 Prozent) ist der Frauenanteil überdurchschnittlich hoch.

In acht der insgesamt 16 untersuchten Sektoren befindet sich bei den im bisherigen Jahresverlauf finanzierten Startups keine einzige Frau in den Gründungsteams (AdTech, ConstructionTec/Green Building, E-Commerce, Education, FinTech/InsurTech, Hardware, Professional Services sowie PropTech).

Haas dazu: “Generell erhalten Startups, die auf Know-how aus dem MINT-Bereich basieren, deutlich mehr Kapital als andere Jungunternehmen. Besonders deutlich zeigt sich das bei den Technologie-Startups, die aktuell überdurchschnittlich viel Kapital einsammeln. Und gerade hier sind Frauen in den Gründungsteams unterrepräsentiert. Das hängt auch damit zusammen, dass der Frauenanteil in den MINT-Fächern mit rund 20 Prozent immer noch gering ist. Es ist essentiell, bei Frauen nicht nur das Interesse für diese Sektoren zu wecken, sondern auch Begabungen zu fördern und den Weg zu ebnen. Ich rechne fest damit, dass die Zahl der Gründerinnen auch in MINT-Sektoren weiter steigen wird – und sich in der Folge auch der ‘Gender Investment Gap’ Stück für Stück weiter schließen wird.”

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