03.02.2022

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

Österreichs Startups und KMU leisten einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung von Lebensmittelabfällen. Die besten Projekte werden am 17. Feber beim Finale des Wettbewerbs „Teller statt Tonne“ prämiert. Der Stream startet um 14:00 Uhr.
/artikel/teller-statt-tonne
sponsored

Die Verschwendung von Lebensmitteln stellt auch in Österreich ein wachsendes Problem dar: Jährlich fallen hunderttausende Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle an. Sowohl in den Haushalten aber auch im Handel und in der Gastronomie werden Lebensmittel ungenutzt entsorgt. Dieses Problem wurde mit dem Wettbewerb „Teller statt Tonne“ adressiert. Dabei werden Projekte und Unternehmen ausgezeichnet, die in diesem Bereich nachhaltige Lösungen entwickeln und umsetzen. Der Wettbewerb wird im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort von der aws organisiert.

In den beiden Kategorien „Ideen und Projekte“ und „Startup und KMU“ wurden die besten Projekte gesucht. Aus der Vielzahl an Anmeldungen hat eine Expert:innen-Jury fünf Teams pro Kategorie ausgewählt. Nun werden die Siegerinnen und Sieger im Rahmen eines Streaming-Events ausgezeichnet. Dabei überreicht Bundesministerin Margarete Schramböck (BMDW) Preisgelder in der Höhe von 10.000 Euro an die Gewinner-Teams.

Der Streaming-Event startet am 17.02.2022 um 14:00 Uhr. Die Teilnahme ist unter folgendem YouTube-Stream möglich:

Das sind die nominierten Projekte in der Kategorie „Ideen und Projekte“

  • NeedNect Solutions: Das Startup hat sich auf die intelligente Nutzung von bereits vorhandenen Gästedaten in der Hotellerie spezialisiert. Mit diesen Informationen können Hotels viel besser planen und sich auf die Vorlieben ihrer Gäste einstellen. Dadurch wird der Lebensmittelverschwendung vorgebeugt.
  • NIMM MI MIT: Das Team vermarktet Obst- und Gemüsekisten in Abholstationen in und um Innsbruck. Dabei wird die Ausschussware von Tiroler Landwirtinnen und Landwirten verkauft, die nicht den Handelskriterien entspricht. Die Landwirte bekommen dadurch einen fairen Preis und die hochwertigen Lebensmittel müssen künftig nicht mehr entsorgt werden.
  • HLW Feldbach/ Is(s) AFOCH: In einer Junior Company erarbeiten Schülerinnen und Schüler ein Gesamtkonzept für eine Tauschbörse für Lebensmittel für Haushalte und Schülerinnen und Schüler. Aus den gespendeten Lebensmitteln werden im Kochunterricht „Gerichte im Glas“ kreiert.
  • SENNsenn: Das Projektteam hat einen pflanzlichen Käseersatz unter Verwendung von Steinobstkernen entwickelt, die sonst im Abfall landen würden. Es werden ausschließlich regionale Rohstoffe zur Herstellung des Käseersatzes herangezogen.
  • Zero Waste Austria: Ziel des Projekts ist die Vernetzung von allen Personen, Initiativen, Vereinen und Unternehmen, die damit ihre Waren, Dienstleistungen und Informationen rund um das Thema Lebensmittelabfallvermeidung potenziellen Kundinnen und Kunden präsentieren können. Damit werden Kräfte gebündelt, Know-how getauscht und Ressourcen geteilt.

Das sind die nominierten Projekte in der Kategorie „Startups und KMU“

  • BRüSLi: Das Startup bietet einzigartige Lösungen, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Mit ihrem ersten Produkt, Knuspermüsli aus Brot, veredelt das Unternehmen hochwertiges überproduziertes Brot von Bäckereien und dem Einzelhandel zu einem knusprigen Frühstückserlebnis.
  • Food Saver: Das Projekt rettet wunderbar reifes Gemüse von steirischen Bauern, das für den Handel zu klein, zu krumm ist oder einen anderen optischen Mangel aufweist und sonst vernichtet werden würde. Dieses Gemüse wird im Restaurant verkocht und den Gästen als Frischware angeboten.
  • Ehrenwort Genussmomente: Das Gewürze Startup hat aus den Braurückständen von Gewürzsaucen eine eigene Teriyaki-Mischung entwickelt. Die Zero-Waste-Lösung kam Anfang 2021 auf den Markt und hat Kundinnen und Kunden überzeugt.
  • Kern Tec: Durch Kern Tecs mehrstufigen und skalierbaren Prozess, können Steinobstkerne verschiedenster Sorten erstmals verwertet und zu hochwertigen Produkten, wie Ölen für Genuss und die Kosmetikindustrie, Snacks, Milchalternativen und Proteinmehlen veredelt werden. Kern Tec hat ein technisches, vollautomatisiertes Verfahren entwickelt, um die Kerne schonend zu trocknen, zu knacken und anschließend von der Schale zu trennen.
  • Obstkreis: Das Team sammelt bzw. erntet Obst, Gemüse und „Un“-Kräuter aus Privatgärten, bei allen, denen die Ernte zu viel oder zu mühsam ist. Anstatt das Obst unter den Bäumen verrotten zu lassen, wird das Obst geerntet und die Bäume gepflegt. Aus den geernteten Früchten werden in einer kleinen Manufaktur in reiner Handarbeit, Marmeladen, Chutneys, Aufstriche, Säfte und Sirup eingekocht.

Deine ungelesenen Artikel:
19.11.2024

Freundeskreis: Wiener Startup plant Pilotfabrik für veganen Käse

Der vegane „Camembert“ des Wiener Startups Freundeskreis ist seit Juni dieses Jahres in ausgewählten veganen Supermärkten erhältlich. Co-Gründerin Mona Heiß gibt im Interview mit brutkasten einen Einblick in die nächsten Schritte des Unternehmens.
/artikel/freundeskreis-wiener-startup-plant-pilotfabrik-fuer-veganen-kaese
19.11.2024

Freundeskreis: Wiener Startup plant Pilotfabrik für veganen Käse

Der vegane „Camembert“ des Wiener Startups Freundeskreis ist seit Juni dieses Jahres in ausgewählten veganen Supermärkten erhältlich. Co-Gründerin Mona Heiß gibt im Interview mit brutkasten einen Einblick in die nächsten Schritte des Unternehmens.
/artikel/freundeskreis-wiener-startup-plant-pilotfabrik-fuer-veganen-kaese
Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Teller statt Tonne: Die besten Projekte Österreichs gegen Lebensmittelverschwendung werden ausgezeichnet