07.12.2015

Startup-Szene in Tel Aviv: “Einfach hinfahren und andocken”

Die österreichische Unternehmerin Eveline Steinberger-Kern gründete im Vorjahr ein Energie-Start-Up in Tel Aviv.
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Business people in a pub relaxing and having fun

“Ich bin nach Tel Aviv gegangen, weil die Stadt den Ruf hat, die besten IT-Experten zu beheimaten”, sagt Eveline Steinberger-Kern. Die Blue Minds Israel Ltd. stellt eine Software her, mit der private Haushalte ihren Energieverbrauch effizienter organisieren können.

Ihre Hoffnung erfüllte sich rasch: Steinberger-Kern fand nicht nur 15 hochqualifizierte Mitarbeiter, sondern mit der Israel Electric Corporation auch den landesgrößten Energieversorger, der ihre Software testet und so an den Endkunden bringt. Derzeit ist sie in Israel auf Investorensuche: “Wenn die Geschäftsidee innovativ, das Team gut ist und das Produkt echte Marktchancen hat, dann sind die Aussichten sehr gut.”

+++ Mehr zum Thema: Startup City Tel Aviv: Großer Boom kommt erst +++

Vorzüge von Tel Aviv: Noch kein Bewusstsein dafür

In den Köpfen der Österreicher seien die Vorzüge, die Tel Aviv Unternehmern bietet, noch nicht angekommen: Ein etabliertes Umfeld für Start-Ups, das, anders als das Silicon Valley, in nur 3,5 Stunden Flugzeit erreichbar ist. Sie vermutet, dass viele die kulturellen und sprachlichen Barrieren überschätzen. “Aber Israelis sind sehr offen für Business-Partner aus dem Ausland. Alle sprechen Englisch.”

“Einfach nach Tel Aviv fahren und andocken”

Österreichern, die in Tel Aviv gründen möchten, rät sie, sich an die Außenhandelsstelle der Wirtschaftskammer Österreich zu wenden, sowie an die österreichischisraelische Handelskammer, die Gründer sowohl finanziell als auch prozesstechnisch unterstützt. Ansonsten: “Einfach hinfahren und bei der kleinen, aber feinen österreichischen Community andocken.”

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Digitale Exporte
(c) Viktor Stojkoski, Philipp Koch, Eva Coll, & César A. Hidalgo

“Die Entwicklung von Österreichs Exportwirtschaft ist eine Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht” – so lautet der erste Satz im aktuellen Bericht “Österreichische Exportwirtschaft 2024/2025” der Wirtschaftskammer-Unterorganisation Außenwirtschaft Austria. Mit 201 Milliarden Euro Gesamtvolumen wurde 2023 ein neuer Rekord erzielt. Bei den Pro-Kopf-Exporten der Waren liegt Österreich auf Platz 8 in der Weltrangliste, innerhalb der EU sogar auf Platz 6.

EU weit hinter USA und China bei digitalen Exporten

Es besteht also kein Zweifel an der Stärke von Österreichs Exportwirtschaft. Doch die Sache hat einen Haken. Das legt eine diese Woche in “Nature Communications” publizierte Studie nahe, die von einem Forscher:innen-Team rund um EcoAustria Researcher Philipp Koch erstellt wurde. Die Kernaussage: Bei digitalen Exporten liegt die EU weit hinter den USA und China. Doch dieses Segment wächst schneller als der klassische Waren-Exportsektor.

Konkret übertrafen die digitalen Exporte der USA im Jahr 2021 laut Studie jene der EU-27 um mehr als das Zehnfache. 672 Milliarden US-Dollar stehen 48 Milliarden US-Dollar gegenüber. Auch China hat die EU-27 im selben Zeitraum um mehr als das Doppelte übertroffen (107 Mrd. US-Dollar). Forscher Philipp Koch nennt weitere Zahlen: “Österreich exportierte im Jahr 2021 weniger als 290 Millionen US-Dollar an digitalen Produkten. Das entspricht lediglich rund 1,1 Prozent der gesamten österreichischen Waren- und Dienstleistungsexporte”. Global betrachtet zeichnete im Jahr 2021 der digitale Handel mit knapp einer Billion US-Dollar für rund 3,5 Prozent des insgesamten Welthandels verantwortlich.

Digitale Exporte USA EU China
(c) Viktor Stojkoski, Philipp Koch, Eva Coll, & César A. Hidalgo 

Ökonomische und ökologische Vorteile

Die digitalen Exporte hätten jedoch sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile, führen die Studien-Autor:innen aus: “Länder, die Wirtschaftswachstum von Treibhausgasemissionen entkoppelt haben, tendieren zu höheren digitalen Exporten, was darauf hindeutet, dass der digitale Handel nachhaltigere Formen der wirtschaftlichen Entwicklung unterstützen kann.” Zudem seien digitale Produkte tendenziell von höherer wirtschaftlicher Komplexität als physische Produkte, was darauf hindeute, dass digitale Produkt-Exporte wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung einer Wirtschaft leisten.

Koch kommentiert: “Insgesamt sind gesteigerte digitale Exporte ein Schlüsselelement für das langfristige wirtschaftliche Wohlergehen von Österreich und Europa im globalen Markt. Die Ergebnisse unserer Studie unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit für Europa, den digitalen Sektor zu stärken und in digitale Infrastruktur zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben”.

Tochterunternehmen erschweren Datenerfassung

Belastbare Daten zu den digitalen Exporten zu bekommen, gestaltete sich für die Studienautor:innen übrigens gar nicht so einfach. “Wenn jemand in Österreich beispielsweise ein Videostreaming-Abonnement des US-amerikanischen Anbieters Netflix kauft, ist dies eine internationale Handelstransaktion. Da Technologieunternehmen allerdings häufig lokale Tochtergesellschaften besitzen, die ihre Auslandstransaktionen verschleiern [Anm. siehe Vergleich in der Grafik], und der Handel von Dienstleistungen nicht sehr granular erfasst wird, gestaltete sich die Erfassung des internationalen Handels mit digitalen Produkten bislang schwierig”, heißt es von ihnen.

Durch den Einsatz von Machine Learning kombiniert mit Umsatzstatistiken von mehr als 15.000 Unternehmen sei es aber gelungen, bilaterale Handelsschätzungen für 31 Sektoren, 189 Länder und alle Jahre von 2016 bis 2021 zu erstellen.

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