19.04.2016

Technologie, Sexualität und TEDx – The Future of Intimacy

Kann technologischer Fortschritt Einsamkeit bekämpfen? Und wie wirkt sich der Siegeszug der sozialen Medien auf das menschliche Verhalten aus. Diese und weitere Fragen werden am 6. Mai im Wiener MAK bei der TEDx Vienna Konferenz - Future of Intimacy - diskutiert.
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© Martina Fischmeister / TEDxVienna

Einen bisschen gruselig ist es ja schon, wenn Facebook weiß was wir machen, bevor wir es überhaupt machen. Überzogen formuliert? Ja, natürlich! Nichtsdestotrotz geben wir in sozialen Medien viel von unserem Leben preis. Vieles das uns möglicherweise irgendwann einholt, denn verloren gehen tut es nicht. Mit diesen Themen beschäftigen sich Experten sowohl aus technischer als auch aus psychologischer Sicht bei der TEDx-Vienna Konferenz “Future of Intimacy”.

+++Mehr zum Thema TEDx: Was für einen Entrepreneur wirklich zählt+++

Technologie und Sexualität

Technologie entwickelt sich permanent weiter, somit wird auch Intimität und Sexualität schon bald auf ein neues Level gehoben. Virtual Reality verspricht lebenswirkliche Erfahrungen ohne der Notwendigkeit physisch anwesend zu sein. Der Film “Her” ist ein gutes Beispiel dafür, dass virtuelle Partner wie Samantha bald Realität werden könnten. Auch Apps wie “Invisible Boyfriend” oder Chatbots wie “Alice AI” tragen ihren Teil dazu bei. Diese Tools schicken Nachrichten wie ein echter Partner und hängen sich in den eigenen Social-Media-Kanälen ein.

Virtuelle Partner wie Samantha aus dem Film “Her” könnten bald Realität werden.

Roboter zum kuscheln

Der Trend geht aber noch weiter. Futuristen meinen, dass es in zehn bis fünfzehn Jahren Roboter geben werde, die aussehen und sich anfühlen wie Menschen, mit denen wir kuscheln und Sex haben können. Eine derartige Prognose wirft natürlich einige Fragen auf.

  • Kann dieser technologische Fortschritt Einsamkeit bekämpfen?
  • Welche wirkt sich eine deratige Entwicklung auf menschliche Beziehungen aus?
  • Wie entwickeln sich menschliche Beziehungen generell?
  • Hat die Institution Ehe überhaupt Überlebenschancen?
  • Welchen Chancen für Sexualerziehung bietet die Technologie?
  • Wie wird unsere Psyche auf diese Entwicklungen reagieren?
  • Kann es künftig überhaupt noch “richtige Intimität” geben, bei sich verändernden Identitäten und permanenter Überwachung?

+++Mehr zum Thema TEDx: Wie Stress gesünder macht+++

Experten aus aller Welt

Rund um diese Fragen werden sich die Vorträge der Experten drehen. Zu den sechs Vortragenden zählen unter anderem ein Psychoanalytiker, eine Sexualpädagogin, ein Web-Designer und ein Tänzer aus aller Welt. Wie man es von Ted Konferenzen gewohnt ist, werden die Vorträge nach dem Event im Internet veröffentlicht.

Details tedxvienna.at/futureofintimacy

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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