09.02.2016

TEDTalks: Was für einen Entrepreneur wirklich zählt

TEDTalks sind ein einfacher Weg, um hochqualitative Ratschläge und fundiertes Know-How von Experten aus allen erdenklichen Branchen vermittelt zu bekommen. Diese vier Vorträge machen klar was für einen Entrepreneur wirklich zählt.
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Richard Branson steht täglich um 5.45 auf und schläft nicht mehr als sechs Stunden pro Nacht. Jeden Morgen beginnt er mit einem Workout. screenshot youtube

“Share seamlessly, steal shamelessly” – mit diesen vier einfachen Wörtern werden “TEDTalks” relativ gut auf den Punkt gebracht. Diese “easy-going”-Videos sind eine Mischung aus wertvoller Information, Entertainment und Bildung, heruntergebrochen auf ein paar Minuten. Klingt gut, oder? Der Brutkasten hat sich angeschaut welche TEDTalks sich kein Entrepreneur entgehen lassen sollte.

1. Simon Sinek – How Great Leaders Inspire Action

Simon Sinek meint, man solle auf seinen “inneren Rebell” hören und nicht denken und handeln wie jeder andere. Er unterschreicht eindrucksvoll, dass es wichtig ist etwas komplett anderes als die anderen zu tun. Weiter ist laut ihm nicht das Produkt, das Service oder der Plan das Wichtigste. Das Wichtigste sei, warum man als Entrepreneur an seine Umsetzung dieser Dinge glaubt. “People respond to a cause, a purpose, a passion, a mission – not a plan.”

2. Elizabeth Gilbert – Success, failure and the drive to keep creating

Elizabeth Gilbert ist die Autorin des Verkaufsschlagers “Eat, Pray, Love”. Das Buch verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal, wurde in 30 Sprachen übersetzt und mit Julia Roberts als Hauptdarstellerin verfilmt. Anfänglich wollte sie nach diesem Bestseller nie wieder ein Buch schreiben. Sie füchtete sich davor nicht an diesen Erfolg anknüpfen zu können. Sie weiß auch wovon sie spricht. Immerhin floppte sie mit ihren ersten drei Büchern. Dieser “TEDTalk” zeigt einem wie man an Träumen und Visionen festhält.

3. Richard Branson – Life at 30.000 feet

Wer kennt es nicht, das breite Grinsen von Richard Branson. Der Multi-Milliardär gibt Einblicke in sein persönliches und berufliches Leben, in Karrieretiefs und Nahtoderlebnisse. Außerdem erklärt er, woher seine nie-nachlassende Motivation herkommt. An einem harten Tag zahlt es sich auf jeden Fall aus eine Pause zu machen, um sich dieses Video anzusehen. Harte Arbeit rückt danach in ein ganz anderes Licht.

4. Seth Godin – How to get your Ideas to spread

Seth Godin ist eine Marketing-Koryphäe. Er macht auf sehr eindrucksvolle Weise klar, wie unbeeindruckt die Geschäftswelt von genau Ihrem Produkt ist, da Posteingänge ohnehin übergehen. Es gilt die richtige Zielgruppe auszuwählen und aus der Menge herauszustechen. “You have to say or do something REMARKABLE.” Und er meint es wortwörtlich. Sie müssen einen bemerkenswerten Unterschied machen. Godin erklärt warum bizarre oder sogar schlechte Ideen, erfolgreicher sind als langweilige.

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Quelle: TED

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vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle
vlnr.: Verena Handler-Kunze. Peter Buchroithner, David Pflügl und Thomas Schranz | (c) Waffle

Viele haben es versucht und nur die Allerwenigsten haben es geschafft: Ein neues soziales Medium zu etablieren ist wohl so etwas wie die Königsklasse im Startup-Bereich. Und das, obwohl das Lamento über die Riesen am Markt allgegenwärtig ist. Auch Peter Buchroithner, Thomas Schranz, David Pflügl und Verena Handler-Kunze sind mit dem bestehenden Angebot nicht zufrieden. Mit Rakun, das eine App für neurodivergente Menschen betreibt, haben die vier erst dieses Jahr ein neues Startup gegründet, wie brutkasten berichtete. Nun kommt mit Waffle ein weiteres dazu.

Waffle: “Back to the roots der sozialen Medien”

“Bei Waffle geht es sozusagen back to the roots der sozialen Medien. In den letzten Jahren habe ich das Gefühl, dass die Verbindung zu den Menschen, mit denen ich eigentlich Kontakt haben will, bei den gängigen Social-Media-Plattformen verloren gegangen ist. Facebook ist voller Werbung und Memes, auf Instagram sieht man Gelegentlich eine Hochzeit, aber es ist dominiert von Influencern, die dir etwas verkaufen wollen, und auf TikTok sind Leute, die tanzen und dich unterhalten”, sagt Peter Buchroithner im Gespräch mit brutkasten.

Auch auf Messaging-Apps wie WhatsApp und Telegram sei man zusehends mit Werbung konfrontiert und private und berufliche Kontakte würden sich mischen. “Jeder, der irgendwann einmal deine Nummer gehabt hat, kann dir einfach schreiben”, sagt Buchroithner. Das Team habe aber einen Ort schaffen wollen, wo man wirklich nur mit seinen besten Freund:innen kommuniziert.

Kein “Geschwafel” bei Waffle

Beziehungsweise “von ihnen hört”. Denn Waffle setzt auf Voice-Messages. “Man hat nicht immer Zeit, mit seinen Freunden zu telefonieren, aber es ist schön und man fühlt sich mehr verbunden, wenn man ihre Stimme hört. So sind wir auf das Thema Voicenotes gekommen”, sagt Buchroithner. Nicht nur im Namen setzt das Startup beim Social-Media-Trend “Wednesday Waffle” an, bei dem User:innen einer ausgewählten Gruppe an Leuten einmal in der Woche ein Update über sich geben.

(c) Waffle

Wer bei der Kombination aus “Social” und “Audio” also an die ebenso schnell aufgestiegene wie untergegangene “Social-Audio-App” Clubhouse gedacht hat, kann beruhigt sein – das Konzept ist ein völlig anderes. Bei Waffle sind die Voice-Messages auf eine Minute beschränkt und User:innen sind dazu aufgefordert, dazu jeweils ein Bild hochzuladen. Maximal drei dieser Nachrichten können pro Tag gesendet werden, um “Geschwafel” zu verhindern, wie man es aus überlangen WhatsApp-Voice-Messages kennt. Und nach 24 Stunden verschwinden diese wieder von selbst.

Ungefilterte Kommunikation mit Filtern

Doch das ist nicht die einzige bewusste Einschränkung. Wer sich bei der App, die aktuell nur für iOS verfügbar ist, registriert, kann genau acht Kontakte auswählen, um seine Messages mit diesen zu teilen. Weil man auch von anderen Menschen ausgewählt werden kann, kann man dennoch in mehreren solchen Neun-Personen-Kreisen sein. “Es geht darum, nur den Leuten Updates zu geben, denen man wirklich alles erzählen kann. Es geht um ungefilterte Kommunikation”, so Peter Buchroithner.

(c) Waffle

Wobei: Filter sind bei Waffle durchaus geplant, erzählt der Gründer. “So, wie man bei Snapchat Filter über Fotos und Videos legen kann, wird man das bei uns mit dem Ton machen können – also etwa mit Darth-Vader-Stimme sprechen.” Generell wolle man im Thema Voice noch “sehr, sehr vieles dazubauen”.

“Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird”

Neben der Produktentwicklung geht es in den kommenden Monaten aber natürlich vor allem auch darum, viele User:innen in die App zu bekommen. Eine Android-Version soll daher bald folgen und die Plattform Product Hunt soll für Aufmerksamkeit sorgen. Firmenseitig befindet sich Waffle gerade als GmbH in Wien in Gründung. “Und wir planen auch eine Investment-Runde”, verrät Buchroithner.

In Sachen Monetarisierung werde man, wie andere soziale Medien, auf Werbung setzen. “Das ist in diesem Fall natürlich ein sehr sensibles Thema. Die Leute werden bei Waffle wohl nicht so tolerant sein wie etwa auf Facebook. Wir werden also mit ausgewählten Marken über eine Zusammenarbeit sprechen”, räumt der Gründer ein. Das sei aber “aktuell nicht wirklich hoch in der Priorität”. Denn zuerst gelte es, viele User:innen zu bekommen. “Ich denke, das Produkt hat das Potenzial, dass es von 100 Millionen Menschen verwendet wird. Und wenn man sowas schafft, dann ist die Monetarisierung nie ein Problem.”

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