Am Montag hat die TechCrunch Disrupt San Francisco, eines der weltweit größten Startup-Events, begonnen. Die Location: Das Pier 48 direkt an der Küste der San Francisco Bay. Wer dort, analog zu anderen großen Startup-Festivals riesige Banner erwartet, wird enttäuscht. Die riesige Hafen-Halle ist von außen praktisch gar nicht gekennzeichnet. Lediglich ein weißes Zelt vor dem Eingang deutet darauf hin, das dort ein Event stattfindet. Davor steht ein Schild, das Ausstellern den Weg weist. Darauf ist klein das Logo der Veranstaltung zu sehen. Das war’s.

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(c) Dominik Perlaki: Von außen deutet wenig auf das Mega-Event hin.

Startups und ihre Konzepte im Mittelpunkt

Drinnen angekommen geht man, für US-Verhältnisse ausgesprochen unüblich, durch keinen Security-Check. Man muss nicht einmal seinen Ausweis zeigen, nur den QR-Code des Tickets. Bei einem Standard-Ticket-Preis von rund 3000 US-Dollar ist das durchaus überraschend. Nun hat man eine riesige Halle vor sich. Und dort gibt es jede Menge Stände von Startups. Dazwischen haben sich eine Handvoll Stände von Sponsoring-.Partnern geschummelt. Aber eines wird sofort klar: Hier stehen Jungunternehmen und ihre Konzepte im Mittelpunkt. Die Stände sind schlicht gehalten und nach Kategorien bzw. nach Ländern geordnet.

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(c) Dominik Perlaki: Startup-Stände soweit das Auge reicht.

Prominent platzierter Austria Pavillion

So findet man etwa ganz am Ende der Aussteller-Halle, direkt vor dem Eingang zur Bühne, auch den Austrian Pavillion, der kaum prominenter platziert sein könnte. Dort haben Advantage Austria und Open Austria neun österreichische Startups versammelt. Mit dabei sind Stromkind, Usersnap, Viewpointsystem, Crosscloud, App Radar, Xephor Solution, NomadApp, Pikd und Yodel. In den kommenden Tagen wird hier noch ausführlicher über sie berichtet werden.

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(c) Dominik Perlaki: Prominenter könnte der “Austria Pavillion” nicht platziert sein.

Keine Lasershow, keine Rauchmaschinen, keine Musik

Die oben beschriebene Schlichtheit des Events setzt sich auch auf der Bühne fort. Keine Lasershow, keine Rauchmaschinen, nicht einmal laute Musik. TechCrunch-Chefredakteur Matthew Panzarino spricht zur Eröffnung (kurze) fünf Minuten. Dann übergibt er an die Moderatorin. Die Vorträge, Interviews und Panels beginnen. Da bekommen die Besucher zwar ein dichtes Programm, wobei es aber kaum parallele Programmpunkte gibt. Interessierte brauchen also keine Angst haben, zu viel zu verpassen. Der Brutkasten wird in den kommenden Tagen über ausgewählte Vorträge und Panels berichten.

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(c) Dominik Perlaki: Die Bühne kommt ohne Show-Effekte aus.

Wermutstropfen: Das Geschlechterverhältnis

Fazit: Die TechCrunch Disrupt fokussiert auf Inhalte. Was zählt, sind die Konzepte der Startups. Für zuviel Selbstinszenierung ist im nüchternen Ambiente der Hafen-Halle kein Platz. Stattdessen wird man förmlich zum Pragmatismus gezwungen. Das ist erfrischend, wenn man an europäische Startup-Event-Formate gewohnt ist. Es mag daran liegen, dass man hier in San Francisco über die Startup-Hype-Phase einfach schon hinaus ist. Ein (negatives) Phänomen ist aber auch hier zu beobachten: Das Geschlechterverhältnis ist maßlos unausgeglichen. Die WCs veranschaulichen es: Vor der Männertoilette steht eine meterlange Schlange. Die Damentoilette dagegen ist frei zugänglich.

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(c) Dominik Perlaki: Die Damentoilette links im Bild) ist nahezu verwaist. Vor der Männertoilette rechts) gibt es eine lange Schlange.

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Disclaimer: Dieser Beitrag entstand in redaktioneller Unabhängigkeit. Die Berichterstattung direkt aus San Francisco wird mit finanzieller Unterstützung von go International (www.go-international.at), der Internationalisierungsoffensive des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ermöglicht.