05.04.2017

Techbold: 700.000 Euro über Crowdinvesting-Plattform Conda

Genau 701.300 Euro von insgesamt 401 Crowdinvestoren lukrierte das Wiener IT-Startup techbold über die Crowdinvestingplattform Conda. Es war damit die bisher erfolgreichste Conda-Kampagne in diesem Jahr.
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techbold: Gründer und CEO Damian Izdebski
(c) techbold: Gründer und CEO Damian Izdebski

Mit einem guten Finish schloss das IT-Startup techbold von Damian Izdebski die aktuelle Finanzierungsrunde auf Conda ab. In den letzten Wochen der Kampagne sind noch eine Vielzahl an Crowdinvestoren dazugekommen. Das ursprüngliche Finanzierungsziel von 500.000 Euro war bereits deutlich früher als erwartet erreicht worden. Mit einem finalen Gesamtinvestitionsvolumen von 701.300 Euro konnte techbold das selbstgesetzte Investitionsziel noch um rund 40 Prozent übertreffen. Es war damit auch bislang die erfolgreichste Conda-Crowdinvesting- Kampagne des Jahres.

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Investmentbetrag 50 Prozent über Durchschnitt

Mit einem durchschnittlichen Investitionsbetrag von rund 1.740 Euro lagen die Crowdinvestoren von techbold deutlich über dem Durchschnitt auf der Crowdinvesting-Plattform. Der Betrag liegt rund 50 Prozent über dem Startup-Schnitt auf Conda. Die Crowdinvestoren sind nach Angaben des Startups zu 89 Prozent männlich und im Schnitt etwa 40 Jahre alt. Jeder zweite techbold Investor kommt aus Wien.

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Kunden als Investoren gewonnen

„Es freut mich, dass auch so viele andere Menschen an das neue Unternehmen von Damian glauben und das mit einem Investment zum Ausdruck bringen“, sagt Business Angel Hansi Hansmann, der bereits seit einiger Zeit beim Wiener Startup an Bord ist. Techbold verweist darauf, dass viele seiner Kunden in das Unternehmen investiert haben. Als Beispiel nennt das Startup Paul Kolarik, Geschäftsführer der Kolarik Freizeitbetriebe. „Techbold überzeugte mich vor allem im Security Bereich. Darum habe ich nun auch die Chance genutzt, die Expansion mit meiner Investition zu begleiten“, heißt es dazu von Kolarik.

Kalteis, Altrichter, Hansmann, Compass-Gruppe und startup300 bereits an Bord

Techbold war im Juni 2015 vom vormaligen Ditech-Founder Damian Izdebski gegründet worden. Bereits früh konnten Stefan Kalteis, Michael Altrichter und Hansi Hansmann als Business Angels gewonnen werden. Im November 2016 kamen mit der Compass-Gruppe und startup300 weitere Investoren an Bord. Unter der Dachmarke techbold sind aktuell zwei Unternehmen tätig: Die techbold network solutions, die auf Klein- und Mittelbetriebe mit 10 bis 100 Computerarbeitsplätzen fokussiert ist, und die techbold hardware services, die ein Computer-Kompetenzcenter mit Schwerpunkt auf Produktion und Service von PC-Systemen betreibt.

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Verdea, CSRD
(c) Verdea - Sebastian Reich (l.) und Shane Devane von Verdea.

Während seines Studiums in Mailand hat Sebastian Reich, der das Compliance-Startup Verdea gemeinsam mit Shane Devane aus Irland gegründet hat, bei freiwilligen Beratungsprojekten leider hautnah erfahren, wie langsam und ineffizient Compliance in der EU – von Nachhaltigkeit bis Cybersicherheit – noch abläuft. Und welchen Wettbewerbsnachteil dies gegenüber den USA bedeutet.

Verdea arbeitet mit Knowledge Graphs

Der Wiener wurde anschließend in das Antler-Accelerator-Programm aufgenommen, wo er seinen Co-Founder fand, dessen letztes Startup unter anderem auch von Google gefunded worden war. “Gemeinsam haben wir uns intensiv mit neuen EU-Richtlinien auseinandergesetzt und diese so strukturiert, dass eine KI sie besser verstehen kann (Anm.: Knowledge Graphs)”, sagt er. Um mit ihrer Lösung Unternehmen dort zu unterstützen, wo Prozesse noch langsam und unübersichtlich sind. Dafür erhielt man nun ein sechsstelliges Investment.

An der Finanzierungsrunde beteiligen sich die Investoren Techsoft Invest, Daniel Wülbern, und ein weiterer Business Angel. Mit dem neuen Kapital plant Verdea, sein Angebot weiterzuentwickeln und den europäischen Markt gezielt zu adressieren. Auch soll heuer noch ein Produkt für die NIS2-Richtlinie und die AIFMD gelauncht werden.

Indexierung auf Aufbereitung von Daten

Verdea strukturiert konkret EU-Richtlinien in jene Knowledge Graphs, sodass eine KI die Anforderungen besser verstehen soll. Unternehmen könnten so verschiedene Daten mit Verdea teilen, die dann indexiert und gemäß den Anforderungen der Richtlinie aufbereitet werden. Dies erfolgt mithilfe von “Retrieval-Augmented Generation” (RAG)-Modellen.

Zusätzlich fine-tuned Verdea Open-Source-KI-Modelle, die automatisch erkennen, wo noch Daten eingesammelt werden sollten und wie diese zu finden sind.

Verdea und das Problem der Daten

Die “Corporate Sustainability Reporting Directive” (CSRD) betrifft etwa 50.000 Unternehmen in der EU, die relativ komplexe Anforderungen erfüllen und enorme Datenmengen aufbereiten müssen.

“Das grundlegende Problem vieler Unternehmen ist, überhaupt zu verstehen, welche Daten aus einem unstrukturierten Daten-Dschungel für die verschiedenen Compliance-Prozesse relevant sind”, erklärt Reich. “Eine vollständige Automatisierung durch KI ergibt hier wenig Sinn. Aber gezielte Unterstützung, etwa beim Lesen von tausenden Seiten Unternehmensberichten und CSV-Dateien und deren Aufbereitung gemäß den Richtlinien, kann KI sehr gut und effizient leisten.”

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