05.01.2018

Große Tech-Trends für 2018

Der US-Consulting-Riese CB hat einige der wichtigsten Tech-Trends für 2018 zusammengeschrieben. Wir haben einige davon ausgewählt.
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Tech-Trends für 2018
(c) fotolia.com - Olivier Le Moal

Nicht nur in der Startup-Welt ist es eine entscheidende Frage: Was bringt das neue Jahr für Trends im Tech-Bereich? Welche Technologien werden aus den Kinderschuhen herauswachsen? Und welche werden beginnen, unseren Alltag zu bestimmen. Der US-Consulting-Riese CB hat über seine Unit CBinsights eine entsprechende Auflistung erstellt. Spannendes Detail: Das Wort Blockchain kommt nicht ein einziges mal vor. Wir haben für euch einige besonders spannende Tech-Trends für 2018 aus der Liste herausgegriffen.

+++ Rückblick und Ausblick: Player aus der Startup-Szene über 2017 und 2018 +++

Sekündlich abgerechnetes Cloud Computing als Chance für Startups

Amazon hat mit Amazon Web Services (AWS) damit begonnen. Google folgte schnell. Die Rede ist von der Abrechnung von Cloud-Services pro Sekunde. Für große Unternehmen, die sich einen dauerhaften Zugang leisten können, mag das neue Modell irrelevant sein. Nicht so für Startups und einzelne Developer. Für diese können auch einige Minuten Zugang zu Quantencomputern und Co., bei entsprechender Vorbereitung, ganz neue Chancen bieten.

Wer bringt den perfekten AI-Chip?

Artificial Intelligence (AI) bleibt auch 2018 ein riesiges Thema. Nun geht es aber ans Eingemachte. Denn neben der Frage, wie es mit der AI-Software-Entwicklung weitergeht, wird auch die verwendete Hardware immer relevanter. Momentan hat noch NVIDIA die Nase vorne. Doch vor allem in China und den USA fließen riesige Summen in die Entwicklung neuer, besserer Chips. In China betreibt die Regierung selbst über massive Subventionen die Chip-Entwicklung. In den USA sind Player wie Google und Apple, aber auch Chip-Urgestein Intel (das im Moment mit einem massiven Sicherheitsleck Schlagzeilen macht) im Rennen. Dazu kommt laut CBinsights eine Reihe vielversprechender Startups.

Die Smart Pill – Medikamente bekommen Sensoren

Für manche Zwecke mag die gute alte Aspirin-Tablette zwar weiterhin ausreichen. Doch im Kampf gegen verschiedene Krankheiten soll ein neues Mittel massive Erleichterungen bringen: Die Smart Pill. Das inzwischen in den USA zugelassene Psychopharmakum Abilify MyCite etwa misst über Sensoren selbst, wie es vom Körper aufgenommen wird. Die Pille schickt entsprechende Daten bei Zustimmung des Patienten direkt an den Arzt. In Israel wird derweil an “PillCam” gearbeitet. Die Tablette ist mit zwei Kameras versehen und kann gefährliche Polypen im Verdauungstrakt erkennen.

Neuer Social Media Trend: MSOCs

Sie laufen live, viele User verwenden sie simultan und vor allem: sie sind interaktiv. “massive simultaneous online social communities”, kurz MSOCs, werden sich laut CBinsights 2018 rasant ausbreiten. Pionier im Feld ist die iOS-App HQ Trivia. Dabei sind User zweimal täglich aufgerufen, sich gleichzeitig einzuloggen und dann um die Wette Fragen zu beantworten. Für die schnellsten User gibt es Cash-Preise. Die App gewann nach dem Launch schnell an Popularität. Erste Nachahmer haben bereits gestartet. Mit dem Prinzip, dass große Gruppen simultan miteinander interagieren, spielt auch schon Facebook mit seiner Applikation Bonfire.

PetTech: Wenn sich Computer um Haustiere kümmern

Was machen Katze und Hund eigentlich den ganzen Tag, während Frauchen und Herrchen nicht zuhause sind? Zu der Frage gibt es gewiss lustige Youtube-Videos. Eine Annahme liegt aber nahe: Ihnen ist vielfach langweilig. Für dieses und andere Probleme wollen eine Reihe von PetTech-Unternehmen Abhilfe schaffen. Das reicht von Entertainment über Fütterungs- und sogar Toiletten-Systeme bis zu Gesundheits-Monitoring. Fest steht: Die Digitalisierung der Haustier-Haltung dürfte einen großen Markt eröffnen.

+++ Live Interview: Michael Hurnaus, der Co-Founder & CEO von Tractive +++

Endlich: Das Hologramm hält Einzug im Alltag

Bei Star Wars und anderen Science Fiction-Formaten gehört es zum fixen Repertoire dazu. Und in Zukunftsvisionen für die Menschheit, egal ob Utopie oder Dystopie, ist es schon seit Jahrzehnten kaum wegzudenken: Das Hologramm. Seit einiger Zeit kündigt sich an, dass es nun tatsächlich bald soweit ist, dass die Technologie im Alltag ankommt. Schon 2012 meldete Apple ein entsprechendes Patent für Smartphones an. Und nun dürfte es laut CBinsights wirklich umgesetzt werden. Zugleich arbeiten eine ganze Menge anderer Firmen an entsprechender Hardware. Eine davon, Magic Leap, nahm rund zwei Milliarden US-Dollar Kapital von Warner Bros., Morgan Stanley und Alibaba auf. Und auch auf der Software-Seite liefern sich Entwickler derzeit einen Wettlauf.

3D-Druck etabliert sich endgültig in der Industrie

Die Voraussage, dass sich der 3D-Druck durchsetzt ist fast schon ein alter Hut. Dennoch: Bei allen Entwicklungsschritten der vergangenen Jahre und Monate ist die Technologie noch nicht im industriellen Mainstream angekommen. Während Spezialprodukte bereits serienmäßig gedruckt werden, sind die aktuellen Geräte für die ganz große Massenproduktion noch deutlich zu langsam. Dieses Problem dürfte in nächster Zeit behoben werden. Adidas experimentiert etwa bereits mit gedruckten Schuhen. entscheidend für die endgültige Durchsetzung sind nicht nur die Drucker selber, sondern auch die Druck-Materialien. Bei Druck-Metall gab es etwa jüngst große Fortschritte.

Konkurrenzmodell zu Uber: Autos als Mietobjekte

Ja, Mietautos sind kein neues Konzept. Was neu ist, ist das Ausmaß, in dem die Autovermietung nun vorangetrieben wird. In den USA haben bereits einige Anbieter gestartet, bei denen man Autos, Versicherung und andere Services inklusive, dauerhaft mieten kann. Ein Wechsel zu einem anderen Fahrzeug-Modell ist entsprechend simpel. Unter den Anbietern sind etwa Porsche und Volvo, aber auch das US-Startup Fair, das sich 2017 insgesamt eine Milliarde US-Dollar Investment holte. Einer der Investoren war der BMW-VC-Arm. Hintergrund: Die großen Automobilhersteller sehen darin eine Chance, gegen Uber und Co anzukommen. Denn die Nachfrage nach eigenen Autos sinkt.

Die Digitalisierung der Altenpflege

Es ist ein weithin bekanntes Problem in den Industriestaaten: Die Vereinsamung älterer Menschen. Professionelle Pflege wird nur in Anspruch genommen, wenn sie unbedingt benötigt wird. Klar: Sie ist sehr teuer und der Pflegekräftemangel tut sein Übriges. Die Folge: Ältere Menschen verbringen aufgrund eingeschränkter Mobilität sehr viel Zeit alleine. Der Fernseher läuft oft den ganzen Tag. Es mag an dieser Stelle etwas ironisch klingen, dass eine Reihe von Unternehmen das Problem fehlender Sozialkontakte ausgerechnet mit Technik lösen will. So probieren es etwa einige mit Roboter-Haustieren. Daneben stehen medizinisches Monitoring über Sensoren-Systeme und Erinnerungssysteme für ältere Menschen hoch im Kurs. Auch ältere Menschen werden wohl um die Digitalisierung nicht herum kommen.

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Remitly, ein US-Online-Anbieter für Finanzdienstleistungen, hat 4.200 erwerbstätige Erwachsene aus 22 Ländern in einer Studie rund um das Thema Work-Life-Balance befragt. Im Zuge dessen ging es um tägliche Arbeitsstunden, die Länge des Arbeitsweges, die Schlafdauer vor einem Arbeitstag und und die Länge der täglichen Pausen. Auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsleben fand Einklang in die Studie. Nach Erhebung der Daten wurden die einzelnen Faktoren bewertet. Das Ziel: Herauszufinden, welche Länder weltweit die “beste Work-Life-Balance bieten”. Erfasst wurden die Daten diesen September.

Der Norden ist am Balance-freundlichsten

Nach dem Ranking des US-Finanzdienstleisters steht Österreich gar nicht so schlecht da: Platz 11 erreichten wir im Rahmen der Studie. Wenig überraschend gingen Platz eins und zwei wieder in den Norden – konkret an Finnland (Platz eins) und Dänemark (Platz zwei). An dritter Stelle im Work-Life-Ranking steht die Schweiz.

Finnland ist laut Remitly mit 73 von 100 Punkten im Index das Land mit den besten Rahmenbedingungen für eine Work-Life-Balance. Der Studie zufolge soll Finnland seinen Erwerbstätigen schon seit fast 30 Jahren flexible Arbeitsbedingungen bieten.

Dänemark auf Platz zwei erreichte 70 von 100 Punkten. Die Durchschnittsarbeitszeit pro Tag belief sich hier auf sieben Minuten und 25 Stunden. Auch laut OECD Better Life Index liegt die Zufriedenheit im Beruf sowie die allgemeine Lebenszufriedenheit in Dänemark über dem weltweiten Durchschnitt.

Trotz längerer täglicher Arbeitszeit und längerer Pendelzeit als Platz 1 und 2 landet die Schweiz auf Platz drei, was Remitly unter anderem mit den vier bis fünf bezahlten Urlaubswochen begründet. Auch die Pausenzeiten umfassen mit 56 Minuten täglich ein Maximum unter den befragten Ländern.

Platz vier ergattert Frankreich – unter anderem auch deshalb, da die Normalarbeitszeit in Frankreich bei 35 Wochenstunden liegt. Alles darüber wird als Überstunde gerechnet und dementsprechend in Zeitausgleich oder Bezahlung vergolten.

Für Work Life Balance wird umgezogen

Neun der zehn führenden Länder befinden sich in Europa. Der einzige Ausreißer: Neuseeland auf Platz 5. Außerdem gaben vier von zehn (42 Prozent) Befragten an, dass sie in den nächsten fünf Jahren auf der Suche nach besseren Arbeitsbedingungen ins Ausland ziehen möchten.

In den Top zehn befinden sich nach den ersten vier Platzierten – nach Rangliste Finnland, Dänemark, Schweiz und Frankreich – schließlich Neuseeland (Platz 5), Schweden (Platz 6), die Niederlande (Platz 7), Portugal (Platz 8), Belgien (Platz 9) und Tschechien (Platz 10).

Österreich belegt Platz 11, gefolgt von Deutschland (Platz 12), Spanien (Platz 13), Italien (Platz 14) und Kanada (Platz 15).

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