✨ AI Kontextualisierung
Es war eines der ersten Startups, die in der Puls 4-Show 2 Minuten 2 Millionen zu sehen waren. Bereits in der ersten Staffel 2013 trat der HTL-Absolvent Kevin Pajestka mit einem von ihm entwickelten Sensorschuh für Blinde auf – damals unter dem Namen “Walk Assist”. In der Sendung machte der damalige Juror Daniel Mattes eine Investment-Zusage über 25.000 Euro. Erst nach der Ausstrahlung lernte der Gründer seinen Co-Founder, den blinden Wirtschaftsjuristen Markus Raffer kennen, mit dem er das Unternehmen rund um das Produkt, die Tec-Innovation GmbH mit Sitz in Hautzendorf, Niederösterreich, aufbaute.
Prominente Investor:innen an Bord
Der Sensorschuh wurde (später unter dem Namen “Innomake”) schrittweise zur Serienreife gebracht. Dazu wurde auch eine Kooperation mit dem niederösterreichischen Schuh-Hersteller Waldviertler geschlossen. Außerdem arbeitete Tec-Innovation nicht nur an weiteren sensor-basierten Produkten für Blinde, sondern auch an Sensor- und AI-Lösungen im Robotik und Autonomous Driving-Bereich. Im Laufe der Zeit kamen mehrere prominente Investor:innen mit kleinen Beteiligungen an Bord, darunter Hans Peter Haselsteiner (der damals bei 2 Minuten 2 Millionen noch nicht investiert hatte) und Österreichs Business Angel of the Year 2021 Karin Kreutzer.
Tec-Innovation meldet Konkurs an
Doch wie Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV zu entnehmen ist, meldete die Tec-Innovation GmbH nun Konkurs an. Das bedeutet, eine Fortführung der bestehenden GmbH ist ausgeschlossen. Zu den Insolvenz-Gründen sowie zu konkreten Zahlen wie der Anzahl der Gläubiger:innen und der Höhe der Passiva liegen aktuell keine öffentlichen Angaben vor.
Edit (23. Juni): Auf eine Anfrage des brutkasten beim Startup, insbesondere zur Frage, ob die Technologie in einem anderen Unternehmen fortgeführt werden soll, sendete Tec-Innovation folgendes Statement:
“Trotz aller Bemühungen und eines unvergleichlichen und eingeschworenen Teams ist es uns leider nicht gelungen, Tec-Innovation nachhaltig durch Umsatz zu finanzieren. Die seit mehreren Jahren angestrebte Etablierung unserer Produkte bei nationalen und internationalen Kostenträgern und ein Marktstart mitten in Corona, sind einzelne der Gründe dafür. An der zuletzt angestrebten Finanzierungsrunde zur Umsetzung einer Strategieänderung, wollten sich zu wenige der Gesellschafter beteiligen, weshalb diese leider in letzter Minute doch geplatzt ist. Eine Neugründung erscheint derzeit wenig wahrscheinlich. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Mitarbeitern, den zahlreichen Unterstützern, treuen Kunden und den Investoren, die bis zuletzt an uns geglaubt haben.”