22.06.2023

Tec-Innovation: NÖ-Startup mit Sensorschuh für Blinde meldet Konkurs an

Tec-Innovation hat eine Reihe von Produkten im Bereich Sensorik und AI entwickelt. Am bekanntesten ist der Blinden-Schuh "Innomake", der als "Walk Assist" in der ersten 2 Minuten 2 Millionen-Staffel im Jahr 2013 zu sehen war.
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InnoMake Tec-Innovation
(c) InnoMake

Es war eines der ersten Startups, die in der Puls 4-Show 2 Minuten 2 Millionen zu sehen waren. Bereits in der ersten Staffel 2013 trat der HTL-Absolvent Kevin Pajestka mit einem von ihm entwickelten Sensorschuh für Blinde auf – damals unter dem Namen “Walk Assist”. In der Sendung machte der damalige Juror Daniel Mattes eine Investment-Zusage über 25.000 Euro. Erst nach der Ausstrahlung lernte der Gründer seinen Co-Founder, den blinden Wirtschaftsjuristen Markus Raffer kennen, mit dem er das Unternehmen rund um das Produkt, die Tec-Innovation GmbH mit Sitz in Hautzendorf, Niederösterreich, aufbaute.

Prominente Investor:innen an Bord

Der Sensorschuh wurde (später unter dem Namen “Innomake”) schrittweise zur Serienreife gebracht. Dazu wurde auch eine Kooperation mit dem niederösterreichischen Schuh-Hersteller Waldviertler geschlossen. Außerdem arbeitete Tec-Innovation nicht nur an weiteren sensor-basierten Produkten für Blinde, sondern auch an Sensor- und AI-Lösungen im Robotik und Autonomous Driving-Bereich. Im Laufe der Zeit kamen mehrere prominente Investor:innen mit kleinen Beteiligungen an Bord, darunter Hans Peter Haselsteiner (der damals bei 2 Minuten 2 Millionen noch nicht investiert hatte) und Österreichs Business Angel of the Year 2021 Karin Kreutzer.

Tec-Innovation meldet Konkurs an

Doch wie Angaben der Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV zu entnehmen ist, meldete die Tec-Innovation GmbH nun Konkurs an. Das bedeutet, eine Fortführung der bestehenden GmbH ist ausgeschlossen. Zu den Insolvenz-Gründen sowie zu konkreten Zahlen wie der Anzahl der Gläubiger:innen und der Höhe der Passiva liegen aktuell keine öffentlichen Angaben vor.

Edit (23. Juni): Auf eine Anfrage des brutkasten beim Startup, insbesondere zur Frage, ob die Technologie in einem anderen Unternehmen fortgeführt werden soll, sendete Tec-Innovation folgendes Statement:

“Trotz aller Bemühungen und eines unvergleichlichen und eingeschworenen Teams ist es uns leider nicht gelungen, Tec-Innovation nachhaltig durch Umsatz zu finanzieren. Die seit mehreren Jahren angestrebte Etablierung unserer Produkte bei nationalen und internationalen Kostenträgern und ein Marktstart mitten in Corona, sind einzelne der Gründe dafür. An der zuletzt angestrebten Finanzierungsrunde zur Umsetzung einer Strategieänderung, wollten sich zu wenige der Gesellschafter beteiligen, weshalb diese leider in letzter Minute doch geplatzt ist. Eine Neugründung erscheint derzeit wenig wahrscheinlich. Wir bedanken uns herzlich bei unseren Mitarbeitern, den zahlreichen Unterstützern, treuen Kunden und den Investoren, die bis zuletzt an uns geglaubt haben.”

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Laura Raggl (c) Fabianklima.at

Dieser Beitrag erschien zuerst in der aktuellen Ausgabe unseres Printmagazins – “Kettenreaktion”. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.

LinkedIn spielt für Startups eine nicht zu unterschätzende Rolle beim Generieren von Leads. ROI-Ventures-Managing-Partner Laura Raggl zählt zu den exponiertesten Stimmen aus der heimischen Startup-Szene im Business-Netzwerk. Sie erklärt, was es zu beachten gilt.

brutkasten: Gibt es so etwas wie „eiserne Regeln“ für LinkedIn-Postings?

Laura Raggl: Es gibt schon einige Grundregeln, die sich bewährt haben. Zuallererst: Authentisch zu sein ist das A und O. Deine Inhalte sollten deine Perspektive und Expertise widerspiegeln. Im Posting selbst ist ein guter Eröffnungssatz, die „Hook“, entscheidend, um die Aufmerksamkeit der Leser:innen zu gewinnen. Zur Bebilderung solltest du am besten Fotos verwenden, die zum Inhalt des Posts passen und ihm eine persönliche Note verleihen.

Wichtig ist auch die Leserfreundlichkeit: Verwende kurze Absätze, Emojis, Listen und maximal drei bis fünf Hashtags. Markieren solltest du nur Personen, von denen du weißt, dass sie reagieren werden. Dann solltest du auch rasch auf alle Kommentare antworten.

Außerdem braucht es Konsistenz: Es ist wichtig, regelmäßig zu posten – mindestens einmal pro Woche. Und du musst auch selbst Engagement einbringen und regelmäßig Beiträge von anderen kommentieren.

Was muss man beim Einrichten des Profils beachten?

Dein LinkedIn-Profil ist wie deine persönliche Website und sollte darauf optimiert sein, Leads zu generieren. Stelle dein Profil auf öffentlich, um deine Sichtbarkeit zu erhöhen. Dein Profil-Slogan ist dein Pitch in einem Satz und sollte deine Rolle, dein Unternehmen und gegebenenfalls deine Mission prägnant widerspiegeln, z. B: „CEO & Co-Founder @ StartupX | Revolutionizing AI in Sales.“

Verwende ein professionelles Profilbild und ein aufmerksamkeitsstarkes Bannerbild mit Firmenlogo, Mission und gegebenenfalls einem Call to Action. Wähle relevante Themen und Hashtags, um deine Nische zu definieren. Im About-Bereich solltest du deinen Hintergrund und deine Motivation beschreiben.

Ein manchmal unterschätzter, aber sehr aussagekräftiger Teil des Profils ist der Bereich „Im Fokus“. Dieser kann mit bereits veröffentlichten Beiträgen gefüllt werden.

Wie sticht man in der Flut von Content heraus?

Gerade für Gründer:innen ist es für LinkedIn relevant, eine klare Content-Strategie zu definieren, um Leads zu akquirieren. Jedes Posting sollte konsistent zu den gesetzten Zielen und Themen beitragen, um langfristig eine Audience und Personal Brand aufzubauen.

Hierfür empfiehlt es sich, verschiedene Content-Kategorien zu nutzen. Teile deine Meinung zu News und Trends aus deiner Branche, hebe wichtige Ankündigungen deines eigenen Startups hervor, erkläre, was dich persönlich antreibt und welches Problem dein Unternehmen löst – und teile deine Ideen, Visionen und Inspirationen
für die Zukunft deiner Branche.

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Der Konkurs des Tec-Innovation-Startups hat potenziell negative Auswirkungen auf die Entwicklung sensor-basierter Produkte für Blinde sowie auf die allgemeine Entwicklung von Technologien im Robotik- und Autonomous-Driving-Bereich. Es könnte auch ein Verlust für die österreichische Technologie- und Startup-Industrie sein, da Tec-Innovation als vielversprechendes Startup mit bekannten Investor:innen galt.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in könnten Sie sich für die Förderung von innovativen Startups in Österreich einsetzen, da Tec-Innovation GmbH, ein niederösterreichisches Startup, aus verschiedenen Gründen Konkurs anmelden musste und somit seine Aktivitäten einstellt. Dies unterstreicht die Bedeutung von Unterstützungsmaßnahmen für Startups, um ihre Fortführung und Weiterentwicklung zu ermöglichen.

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Dieser Artikel berichtet über das NÖ-Startup Tec-Innovation, das mit einem Sensorschuh für Blinde bekannt wurde und mehrere prominente Investor:innen an Bord hatte. Trotz der erfolgreichen Entwicklung von sensor-basierten Produkten sowie Sensor- und AI-Lösungen im Robotik- und Autonomous Driving-Bereich hat das Unternehmen nun Insolvenz angemeldet. Dies zeigt, dass selbst vielversprechende Innovationen und Investoren-Unterstützung kein Garant für den Erfolg sind und dass Startups mit der schwierigen Realität und Unsicherheit des Unternehmertums konfrontiert werden.

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Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

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  • Hans Peter Haselsteiner
  • Karin Kreutzer

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