Zocken am Arbeitsplatz ist kein Tabu mehr: Mit der gamifizierten Teambuilding-Lösung will die Grazer Agentur teamazing neue Maßstäbe im interaktiven Online-Teambuilding setzen. teamazing wurde 2014 von Paul Stanzenberger in Graz gegründet, 2019 expandierte die Agentur mit ihrem Angebot nach Deutschland. Mittlerweile hat das Unternehmen sein Portfolio um diverse off- und online Produkte erweitert – und launcht eine gamifizierte Teambuilding-Lösung namens Monax Island.

Knapp eine Million Euro fürs Zocken gesammelt

teamazing lanciert mit Monax Island das weltweit erste Videospiel, “das Kollegen zu Freunden macht”, so das Grazer Unternehmen. Die gamifizierte Teambuilding-Lösung soll das Problem der zerfallenen Gruppenkohäsion in der digitalen Arbeitswelt behandeln. Dafür sammelte teamazing in seiner letzten Finanzierungsrunde knapp eine Million Euro der Investoren SFG, ZEN 11 und Situlus. Neben der kostenlosen Version sollen weitere Level mit je 40 Minuten Spielzeit monatlich folgen.

Gamification stärkt Team-Beziehungen

Auch nach der Pandemie beschäftigt Remote Work die Arbeitswelt. Die Herausforderung dabei sei es, Mitarbeitende trotz der physischen Distanz zusammenzuhalten. Dieses Problem will teamazing mit Monax Island spielerisch lösen. CEO Stanzenberger sieht in Anbetracht der Globalisierungs- und Digitalisierungsdebatte großes Potenzial in der neuen Videospiel-Lösung des EduTechs:

“Die Idee ist, dass sich Teams regelmäßig zum Zocken treffen. Das kooperative Spiel sorgt in erster Linie für viel Spaß. Außerdem senkt es dank selbst entwickelter Videocall-Funktion die Barrieren der informellen Kommunikation, stärkt die Beziehungen und schweißt das Team zusammen.” Darüber hinaus ließen sich damit überregionale Rekrutierungsbemühungen ausweiten und folglich der Fachkräftemangel lindern, so der CEO. Das Software-basierte Teambuilding können überregionale Teams unabhängig von ihrem geografischen Standort nutzen. Stanzenberger zufolge habe die gamifizierte Lösung das Potenzial, “die Art und Weise, wie wir Teambuilding denken, zu revolutionieren”.

Monax Island soll den Teamzusammenhalt als Browser-Spiel stärken. (c) teamazing

SFG, Zen11 und Situlus an Bord

An der Finanzierungsrunde beteiligt waren die Steirische Wirtschaftsförderungs-GmbH SFG, die Zen11 Holding GmbH sowie die Situlus Holding GmbH. Letztere investierte schon 2017 in das Unternehmen. Maximilian Seidel von Situlus meint dazu: “Seit dem ersten Investment im Jahr 2017 haben wir miterleben dürfen, wie das Unternehmen die Krise zu ihrem Vorteil nutzte und zu einem EduTech Scale Up heranwuchs. Dieses Team hat bereits außerordentliche Kreativität und Durchhaltevermögen bewiesen.”

Auch Kathrin Zenker, Investorin der Zen11 Holding GmbH, begrüßt das Investment: “Teambuilding ist ein zentraler Aspekt erfolgreicher Unternehmen. Wir sind begeistert, dass teamazing mit der Digitalisierung dieser Dienstleistung eine Weltneuheit gelungen ist. So können Unternehmen die Beziehung überregionaler Teams einfach und klimafreundlich stärken. Ein must-have für innovative Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit und Team-Spirit setzen.“

Google, TikTok und AVL interessiert

Nach eigenen Angaben nehmen Internetriesen Google, TikTok und AVL regelmäßig betreute Online-Teambuilding-Formate von teamazing in Anspruch. Auch das Interesse an der gamifizierten Lösung Monax Island sei groß, so das Unternehmen. Das frische Kapitel wird gemeinsam mit laufenden Gewinnen in Monax Island sowie weitere Serien investiert, heißt es in einer Aussendung.

“Softwarebasiertes Teambuilding ist ein stark wachsender Blue Ocean, in dem wir die globale Marktführerschaft anstreben”, meint CEO Stanzenberger. Künftig will das Unternehmen auch KI-basierte Team-Analysen in seine Videospiele integrieren, um dem Team ein tieferes Verständnis ber Verhalten, Stärken und Potentiale zu geben. Erste Tests wurden dazu bereits durchgeführt und als FFG-Forschungsprojekt eingereicht.


Am Beitragsbild zu sehen sind: Julia Diethard (SFG), Christoph Ludwig (SFG), Lukas Komar (teamazing), Angela Gruber (teamazing), Maximilian Seidel (Situlus), Paul Stanzenberger (teamazing), Georg und Kathrin Zenker (ZEN 11) © teamazing