25.05.2023

Taxefy: Wiener Startup setzt Steuerabwicklung vorübergehend aus

Die Steuerabwicklung über das Wiener Startup Taxefy sei vorübergehend gestoppt worden - berichtete die ZIB 2.
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Das Wiener Finanz-Startup Taxefy soll vorübergehend keine Steuern rückzahlen können - und voraussichtlich mehr Komplexität einbringen. (c) Taxefy Facebook

Steuergutschrift und Jahresausgleich innerhalb weniger Minuten per App – das Wiener Startup Taxefy verspricht das seit gut einem Jahr. Als Gegenzug zur einfachen Steuerabwicklung bezieht Taxefy zehn Prozent der Gutschrift, die vom Finanzamt an Antragstellende rücküberwiesen wird.

Rund 10.000 Nutzer:innen bekommen vorerst kein Steuergeld zurück, denn das Finanzamt habe die Auszahlungen über Taxefy vorerst blockiert. Einem Bericht der Zeit im Bild 2 zufolge soll es Beschwerden und Fehler gegeben haben.

Große Anzahl an Zugriffen habe für Verzögerungen gesorgt

Arbeitnehmerveranlagungen sollen mit Taxefy einfach und vor allem schnell abgewickelt werden – per Smartphone-App. Medienberichten zufolge habe das Bundesministerium für Finanzen (BMF) die Bearbeitung abgegebener Anträge, die über die App im Ministerium eingegangen seien, vorübergehend pausiert, so die Pressestelle von Taxefy.

Taxefy dazu in einem Statement: “Das BRZ ist der IT-Provider der Finanz und von FinanzOnline. Es gab im ersten Jahresquartal eine Verzögerung, da Steuerberater-Accounts nicht auf eine solch große Anzahl an Funktionszugriffen ausgelegt sind. KundInnen von Taxefy haben jedoch bis zu 2000 Anträge pro Tag gestellt. Man ist bemüht die Thematik einer sinnvollen Threshold-Setzung, welche einen reibungslosen operativen Ablauf ermöglicht, mit dem BRZ und dem BMF erfolgreich zu lösen.”

Fragestellungen seien zu allgemein

Probleme gäbe es dabei unter anderem bei der Berechnung der Steuer oder der Eingabe der Pendlerpauschale. Medienberichten zufolge kritisiere das Bundesministerium für Finanzen auch die allgemein gehaltene Fragestellung, die bei Anwender:innen mangels steuerrechtlicher Kenntnisse zu ungenauen Angaben führen würde.

Taxefy äußert sich in dieser Hinsicht insofern, als dass das Startup die Komplexität der Steuern für User:innen vereinfache: “Sowohl unser Live-Berechnungs-Service als auch die Kennzahlenzuordnung der getätigten Angaben unserer UserInnen wurden bereits in der Entwicklungsphase von Taxefy von mehreren Steuerkanzleien und anerkannten Steuerberechnungsprogrammen erfolgreich quer geprüft. In der Taxefy App wird zusätzlich verlangt, dass UserInnen die Richtigkeit ihrer Angaben mit ihrer Unterschrift bestätigen.”

App weiterhin funktional, Bearbeitung der Anträge aber pausiert

Zur aktuellen Situation äußerte sich die Pressestelle des Startups wie folgt: „Derzeit bearbeiten wir über 50.000 ausgefüllte Steuererklärungen, die großteils auf die finale Abwicklung warten. Man ist im Austausch mit dem BMF, um diese Erklärungen schnellstmöglich abzuwickeln. Auch bei ‘privat’ eingereichten ANVs kann die Bearbeitungszeit bei der Finanz bis zu 6 Monate betragen.“ In laufenden Gesprächen mit Ministerium und Kammern soll nun eine Lösung gefunden werden.

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Raiffeisen-OÖ Ventures CEOs Robert Preinfalk und Binjamin Sancar | (c) brutkasten | Viktoria Waba

*Dieser Beitrag erschien in Kooperation mit Raiffeisen OÖ Ventures zuerst in der neuen Ausgabe unseres Printmagazins. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.


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