14.12.2023

Wolfgang Deutschmann holt für Karriere-Plattform taxado 1,4 Mio. Euro Investment

Die Recruiting- und Karriere-Plattform speziell für die Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsbranche ging im Herbst 2023 an den Start. Für das weitere Wachstum konnte Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Deutschmann nun ein 1,4 Millionen Euro Investment an Land ziehen.
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Gründer und Geschäftsführer von taxado Wolfgang Deutschmann | (c) ado New Media GmbH

Erst vor kurzem im November gelauncht, schließt die heimische Recruiting- und Karriere-Plattform taxado rund um Gründer und Geschäftsführer Wolfgang Deutschmann erfolgreich eine große Finanzierungsrunde ab. In der Finanzierungsrunde konnte taxado von einem “Investoren-Konsortium” Mittel in Höhe von EUR 1,4 Mio. generieren, wie es in einer Aussendung am Donnerstag heißt. Wer sich als Investor beteiligt, nannte das Startup nicht. Auch im Firmenbuch scheint das “Investoren-Konsortium” noch nicht auf. Dazu heißt es auf Anfrage des brutkasten lediglich: “Taxado kann keine Details zu den Investoren bekannt geben”.

1500 Kanzleien in Österreich bereits erfasst

Das frische Kapital soll vor allem in die Weiterentwicklung der Plattform und der zahlreichen Features eingesetzt werden. Dazu zählen beispielsweise das Posten von offenen Jobs auf LinkedIn, die Einbindung eines Kanzlei-Videos oder das Kontaktieren von Talenten aus einem eigenen Pool (brutkasten berichtete).

“Statt den immergleichen Stellenausschreibungen setzen wir auf eine effiziente und KI-gestützte HR-Lösung mit Matching-Funktion, mit der Kanzleien zeitsparend die besten Talente begeistern und langfristig binden können”, so Wolfgang Deutschmann, Gründer und Geschäftsführer von taxado. Seit dem Start wurden österreichweit 1500 Kanzleien erfasst. Zudem konnten laut Deutschmann auch bereits erste Jobs über die Plattform vermittelt werden.

taxado Kooperation mit Linde-Verlag

Über die Finanzierungsrunde hinaus ging taxado erste strategische Partnerschaften ein. Mit dem Linde-Verlag, dem führenden Verlag im Steuerrecht in Österreich, arbeitet das heimische Startup beispielsweise ab sofort zusammen, um über Weiterbildungen die Branche im HR- und Recruiting-Bereich zu modernisieren.

“Wir möchten neben den Kanzleien mit möglichst allen wichtigen Stakeholdern der Branche kooperieren und so den Talenten von morgen zeigen, dass die Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung eine spannende Perspektive bietet und verstaubte Vorurteile ablegt”, so Deutschmann abschließend.


*Disclaimer: Der Artikel wurde am 14. Dezember um 14:00 Uhr ergänzt.

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CTO Sebastian Baron, CEO Simon Valverde, Co-Founderin Helene Herrmann (c) Twine

Künstliche Intelligenz vereinfacht uns das Leben in vielen Bereichen und könnte uns in mancher Hinsicht sogar ersetzen. Bald wird KI möglicherweise in der Lage sein, menschliche Emotionen zu erkennen und nachzuahmen. Doch kann KI auch zwischenmenschliche Beziehungen einschätzen und für uns sogar das „Perfect Match“ finden?

Dieser Herausforderung nimmt sich Gründer und CEO Simon Valverde mit seinem PsyTech-Startup Ascalon an. Zusammen mit Kommiliton:innen entwickelte er während des Studiums die App Twine, die auf einer Matching-AI basiert. Durch die Verbindung von Psychologie und KI soll Twine Menschen zusammenbringen, die wirklich gut zueinander passen. Im Interview mit brutkasten gibt Simon Valverde einen Einblick in die Möglichkeiten, die sich hinter PsyTech verbergen.

Twine fokussiert sich auf Hobbys und Interessen

Die Entstehungsgeschichte von Twine begann in einem Studentenwohnheim in Salzburg, entstanden aus der Frustration, keine:n passende:n Partner:in für bestimmte Aktivitäten gefunden zu haben. Jede:r kennt das Problem: Man will ein Hobby oder Interesse teilen, aber im eigenen Umfeld findet sich niemand. Außerdem fiel dem Freundeskreis auf, dass Menschen generell immer weniger soziale Beziehungen eingehen würden.

Seit Oktober dieses Jahres kann das zehnköpfige Team aus Psychologie- und Data-Science-Studierenden oder -Absolvent:innen nun endlich sein Produkt präsentieren: Twine ist eine App, über die man durch gemeinsame Interessen und Freizeitaktivitäten neue Leute kennenlernen kann – „ohne Aufwand und mit der Gewissheit, dass man sich versteht“.

Hinter Twine steckt ein eineinhalb Jahre lang optimiertes Matching-AI-Modell. Sein Ziel war es, einen “Algorithmus zu entwickeln, der Leute zueinander bringt, die zueinander passen“, erklärt CEO Simon Valverde.

KI soll zwischenmenschliche Beziehungen verstehen

Das Besondere an Twine: Die Matches basieren auf psychologischen Erkenntnissen und werden mithilfe von KI ausgewählt. Das zugrunde liegende KI-Modell funktioniert wie folgt: Bei der Anmeldung beantwortet man einen Fragebogen, auf dessen Basis ein persönliches Charakterprofil erstellt wird. Dazu werden Informationen über die Persönlichkeit und Interessen der jeweiligen Person erhoben. Vor allem die Erwartungen und Bedürfnisse sind nach den Erkenntnissen der Sympathieforschung entscheidend für die zwischenmenschlichen Beziehungen. „Persönlichkeitsmerkmale müssen in Beziehungen gar nicht perfekt übereinstimmen,“ erklärt Valverde, der selbst Psychologie, Data Science und Wirtschaft in Salzburg studiert hat.

Die KI lernt kontinuierlich dazu: sie verarbeitet die Fragebögen sowie das Verhalten, die Interaktionen und das Feedback der Nutzer:innen, um immer besser zu erkennen, welche Eigenschaften und Erwartungen zusammenpassen. Bei einem Match erhält man einen individualisierten Text, der erklärt, warum die andere Person gut zu einem passt.

Das Twine-Team arbeitet aktuell an neuen Funktionen für die App. Zukünftig wird es möglich sein, eine ganze Gruppe für gemeinsame Aktivitäten zu finden oder die bestehende Freundesgruppe zu erweitern. Durch den Vergleich mit bestehenden Freundschaften soll die KI künftig noch besser verstehen, wie zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren.

Startup möchte mit psychologischem KI-Modell in B2B-Bereich

Twine verzeichnet bereits erste Erfolge: Seit dem Start am 1. Oktober zählt die Matching-App 300 aktive Nutzer:innen, vorwiegend aus der Boulder-Community in Salzburg.

Aktuell wird das Projekt noch aus eigenen Mitteln finanziert, doch das Team hofft auf Investoren, um die Matching-KI weiter zu verbessern. „Diese App ist jedoch nur ein erster Schritt, um Social-AI-Modelle in einem realen Umfeld zu testen und weiterzuentwickeln,“ erklärt Valverde. Twine konzentriert sich derzeit vor allem auf den Customer-Proof und die Datensammlung, um das KI-Modell für den B2B-Bereich zu optimieren. Das langfristige Ziel sei es, einer KI das “soziale Judgement eines Psychologen” anzutrainieren. Diese Fähigkeit könne in vielen Bereichen Anwendung finden, etwa bei der Suche nach passenden Mitarbeiter:innen. Langfristig plant das Startup Ascalon, diese psychologischen KI-Modelle im B2B-Sektor zu monetarisieren.

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