13.07.2023

AI im Headhunting: “Wir sind schlichtweg eine Blackbox”

Interview. Gregor Weihs, Gründer des Wiener Unternehmens TalentShark, über den Einsatz von KI im Headhunting.
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Talentshark-Gründer Gregor Weihs | Foto beigestellt
Talentshark-Gründer Gregor Weihs | Foto beigestellt

Das Wiener HR-Startup TalentShark nutzt Künstliche Intelligenz in Verbindung mit Headhunting. Ist das ein Widerspruch bei einer prognostizierten globalen Massenarbeitslosigkeit, hervorgerufen durch eben diese aktuellen massiven Neuerungen? Oder doch eine sehr schlaue Anwendung, um gerade in Zeiten wie diesen die Besten für arrivierte wie im Entstehen begriffene Jobs zu finden?

Digital-Media-Experte Martin Wilhelm Drexler sprach dazu für den brutkasten mit Gregor Weihs, Gründer und Geschäftsführer von TalentShark Recruitment. Er hat schon vor eineinhalb Jahren damit begonnen, mit AI-Tools die Talente-Suche zu optimieren bzw. auszureizen, ohne zu ahnen, dass genau solche digitalen Tools seit kurzem die Welt in allen Lebens- und Arbeitsbereichen regelrecht auf den Kopf stellen sollten.


Martin Wilhelm Drexler: KI & Arbeitsmarkt, wie passt das zusammen? Was hat sich grundsätzlich seit Ihrem Einstieg als Personalvermittler hier geändert und wohin wird sich der Markt entwickeln?

Gregor Weihs: Seit ich vor gut 13 Jahren die Vermittlung von Fach- und Führungskräften begonnen habe, ist ein extrem starker Wandel eingetreten. Anfangs warteten die Bewerber wochenlang, dass man sie gemeinsam mit mehreren anderen Kandidaten dem Kunden präsentiert. Jetzt sind wir Personalisten froh, wenn wir einen top Kandidaten haben, der, wenn überhaupt, zeitnah zum Vorstellungsgespräch erscheint. Früher war der Arbeitssuchende gleichzeitig auch der Bewerber.
Heute ist es der Arbeitgeber, der sich bewerben muss.

In der Regel haben die Bewerber jetzt mehr Angebote, als der Arbeitgeber passende Bewerber hat.
Studien zufolge wird der Peak des Fachkräftemangels erst mit 2029 in Österreich erreicht sein. Somit haben wir mit heutigem Stand noch einige weitere Jahre einen klaren Arbeitnehmermarkt, der sich erst weit nach 2029 ändern wird. Trotz ChatGPT & Co.

Dieses Ungleichgewicht, früher in die eine, heute in die andere Richtung, ist für beide Seiten nicht gut. Deswegen arbeiten wir bei TalentMatch, der Tochterfirma von TalentShark Recruitment, gerade daran, mit KI endlich die richtige Balance zu finden.

Welche grundlegenden Änderungen an der aktuellen Situation sehen Sie durch ChatGPT und sonstige Künstliche Intelligenzen?

Ich bin ein großer Befürworter von Erleichterung im Alltag bzw. der Abschaffung von immer wiederkehrenden gleichen, banalen Aufgaben. Diese eigentlich unnötigen Zeitfresser kann man endlich leicht und schnell automatisieren. Mit ChatGPT und dem immer stärker werden Einsatz von KI, können in unserem Fall Prozesse noch schneller und ungleich effizienter umgesetzt werden und damit den Arbeitsmarkt bzw. die Stellenvermittlungen positiv beschleunigen. Was wiederum zu noch besseren Ergebnissen führt.

Für mich ist KI mehr als ChatGPT; wir befinden uns gerade in einem beginnenden grandiosen Wandel, bei dem noch jede Menge an richtungsweisenden Möglichkeiten, auch bei völlig neuen Arbeitsfeldern, offenstehen, die wir heute noch gar nicht realisieren. 

Wie setzen Sie diese neuen Technologien ein?

Wir fokussieren uns klar auf das Kerngeschäft und nutzen bei meiner Headhunting-Firma TalentShark Recruitment möglichst viele digitale Prozesse, um die Administration zu automatisieren. Dies bedeutet, dass wir die Suche – lediglich digital unterstützt – als auch die Interviewführung mit den Kandidaten persönlich und physisch machen. Dies so beizubehalten ist für uns nach wie vor wichtig, denn die Schaltungen auf herkömmlichen Jobplattformen werden immer teurer und erzielen gleichzeitig immer weniger Bewerbungen. 

Dieser Unmut war vor eineinhalb Jahren so groß, dass ich mit meinem Team an einer innovativen Lösung gearbeitet habe und wir TalentMatch entwickelt haben, das den registrierten User mit den offenen Jobs automatisiert zusammenpasst. Es ist eigentlich wie “Tinder für Jobs”.

Wo liegt der Unterschied von TalentMatch zu all den anderen Plattformen, die es ohnehin schon gibt?

Wir sind kein Forum und auch keine Community, wo man sich über Banalitäten austauschen kann und auch kein Inseraten-Dschungel, wo sich die Bewerberinnen und Bewerber erst mal durcharbeiten müssen. Komplexe Fragebögen, überflüssige Fragen, falsche Denkmuster verschrecken die User, sodass sie die Seite schnell schließen und sich anderswo bewerben. Wir sind schlichtweg eine Blackbox, bei der nur passende Inserate auf die jeweils passenden Bewerber treffen, ohne jegliche Suchfunktion oder durchzuforstende Datenbank.

Das Ziel von TalentMatch ist es, unkompliziert und auf angenehme Art seinen Traumjob vorgeschlagen zu bekommen. Anhand von Gamification, smarten Fragen und einem generell ansprechenden Look & Feel, entsteht ein kurzer Registrierungsprozess, der einfach Spaß macht.
Wir haben es mit TalentMatch geschafft, einen automatisierten Headhunter zu erstellen, der den Usern ihren Traumjob, wie dem Unternehmen seine Traummitarbeiter, vorschlägt. Diese Positionierung ist in dieser Form schlichtweg einzigartig.

Wie funktioniert ihr digitale Headhunter nun genau?

Unser Matching-Algorithmus übernimmt die Suche. Der User, also der Bewerber, gibt in seinem Profil seine Skills und Wünsche an, der Arbeitgeber im Inserat seine Anforderungen und Benefits. Sobald ein gewisser Scoring-Wert überschritten ist, wird das Inserat dem User übermittelt, welches er mit einem einfachen “Swipe” bestätigen oder ablehnen kann.

Erst danach erfährt der Arbeitgeber von diesem neuen Bewerber und kann mittels ebensolcher Wischfunktion sein Interesse bekunden. Danach folgt das Vorstellungsgespräch und – hoffentlich für beide Seiten – die Zusage.

Das Hauptaugenmerk der Plattform haben wir in die Candidate-Journey gelegt. Wir wollen so einfach, aber dennoch so informativ wie möglich verstehen, wie die beiden Seiten denken, sodass jedes Match ein Treffer wird. Als erfahrene Headhunter können wir diese Fragen und generell diese Reise der Bewerbung somit bestens umsetzen.

Wo bleibt dann noch das „Menschliche”? Schließlich geht es um die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Grundsätzlich ist bzw. wird nach wie vor künstliche Intelligenz von Menschen erschaffen und gewartet. Der Computer ist nur so clever, wie man ihn mit Daten und Befehlen füttert. Hierbei arbeiten Mensch und Maschine technisch wie digital unterstützt Hand in Hand. Mit meinem Team arbeite ich nun seit 1,5 Jahren an der perfekten Digitalisierung der Recruiting-Branche, die seit Jahrzehnten ewig gleich analog tickt. Das wir hierbei so einen Erfolg erzielen können und bei jedem neuen Brainstorming sich neue Ideen und Möglichkeiten ergeben, überrascht uns selbst immer wieder aufs Neue und freut uns, dass wir täglich weiterhin enormes Potenzial sehen.

Welche Risiken sehen Sie im alltäglichen Gebrauch von KI als Entscheidungshilfe bis hin zum vorgegebenen digitalen Ergebnis?

Die KI entsteht durch den Menschen und soll ihm meiner Meinung nach als Entscheidungsgrundlage in vollem Umfang, als perfekte Informationsbeschaffung und als Alltagserleichterung dienen. In unserem Job geht es um die Menschen und hierbei erwarte ich mir die Letztentscheidung einer Person und keiner Maschine. Das vielzitierte Risiko, dass die KI den Menschen ersetzt, sehe ich zumindest bei uns bislang nicht. Klar werden dadurch Abläufe und Prozesse automatisiert, wodurch menschliche Arbeitskraft ersetzbar wird, jedoch entsteht durch Innovation ein ganzes Spektrum an neuen Jobs. Es gibt deutlich mehr unterschiedliche Berufe als früher, somit sehe ich dem Ganzen als Humanist positiv entgegen.  

Sie haben eigentlich sehr früh für Österreich an KI basierten Lösungen gearbeitet.

Antwort: „TalentMatch“ ist als digitale Recruitment Plattform definitiv seiner Zeit voraus. ChatGPT und Co. ersetzen bei uns ja keine Menschen, sondern unterstützen uns lediglich mit völlig neuen Echtzeit-Möglichkeiten in der Suche und idealen Auswahl. Und das haben wir eben ungleich früher als andere erkannt.

Allerdings funktioniert diese Präzision nur mit einer entsprechenden Fülle an Daten, die uns unsere starke Community beider Seiten, der Arbeitgeber und Arbeitnehmer, ermöglicht.

Apropos Chat GPT und der Satz: „…ersetzt keine Menschen…“ Kürzlich wurde von einer US-Beratungsfirma prognostiziert, dass durch eben diese neuen digitalen Anwendungen in den nächsten Jahren weltweit an die 300 Millionen Arbeitsplätze gefährdet wären. Wie sehen sie das?

Natürlich hat es durch neue Erfindungen, wie der Dampfmaschine, des Kopierers, des Computers, stets teilweise massive Veränderung am Arbeitsmarkt gegeben. Unsere Innovation sucht und findet schließlich die Spitzen am jeweiligen Arbeitssektor. Und diese werden immer benötigt. darüber hinaus entwickeln sich, wie schon gesagt, auch völlig neue Jobbezeichnungen durch die nach wie vor fortschreitende Digitalisierung. Viele heute angesagte Jobs wie z.B. Robotics Engineers, Information Security, Data Scientists, waren früher nicht vorhanden. Somit gibt es einen Wandel und kein Downsizing an Jobs – zumindest im Fachkräftebereich. 

Wie sieht das Verrechnungsmodell bei Ihnen und speziell bei TalentMatch aus?

Als Headhunter rechnen wir klassisch auf einer prozentualen Basis des Jahresbruttoentgelts des vermittelten Kandidaten ab – hierbei sind wir im Durchschnitt, haben hierbei aber enorme Leistungsvorzüge, wodurch das Preis- Leistungsverhältnis sehr gut ist. 

Bei TalentMatch hingegen verrechnen wir pro geschaltetes Inserat. Für den Bewerber ist das ganze Matching und Swipen kostenlos. Im Gegensatz zum herkömmlichen Markt an Jobplattformen, liegt unser Pricing bei lediglich 289 Euro pro Inserat bei einer zweimonatigen Laufzeit – was somit den Markt an Jobinseraten – erst recht mit der Mehrleistung eines KI-Headhunters – revolutioniert.

Zuletzt: Sind Sie also Ihrer Zeit voraus? Haben Sie damit noch ein Alleinstellungsmerkmal im US-dominierten Markt?

Es hat mich bzw. uns im Team selbst überrascht, als wir uns vor eineinhalb Jahren den für uns nächsten logischen, aber völlig neuen Schritt entscheiden haben. Noch mehr überrascht hat es uns aber, dass diese alles verändernde neue Erkenntnis zu digitalen Verknüpfungen sich jetzt zu einem regelechten Boom, zu einer völlig neuen digitalen Zeitrechnung entwickelt hat. Und mit TalentMatch sind wir ja erst am Beginn unserer Möglichkeiten unter Zuhilfenahme der von uns entwickelten digitalen Assets. 

Natürlich freuen wir uns darüber sehr, noch ein Alleinstellungsmerkmal in diesem wichtigen Marktsegment zu haben. Genug Ideen und Features stecken noch in der Schublade und bei dieser spannenden technologischen Journey werden auch von uns noch weitere Innovationen folgen. 


Gregor Weihs, gelernter Betriebswirt, ist seit 13 Jahren in der Personalvermittlung. Sein Headhunting-Unternehmen “TalentShark Recruitment” wurde erst kürzlich vom KURIER als einer der besten Personalberatungs-Unternehmen in Österreich 2023 gekürt.

Martin Wilhelm Drexler, Corporate Strategy Advisor, Trend Researcher & Innovation Scout schreibt für den brutkasten in unregelmäßigen Abständen über interessante Menschen und aktuelle Themen.

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Du hast Lust, den NOI Techpark in Bozen hautnah zu erleben?

Perfekt! Am 20. Februar 2025 öffnet er die Türen exklusiv für brutkasten-Leser:innen – mit einem spannenden Programm inklusive Tour durchs NOI, einem Startup-Besuch vor Ort und viel Zeit für Austausch und Networking. Scanne den QR-Code oder klick auf den untenstehenden, hol dir mehr Infos und melde dich an!


Nature of Innovation

NOI – kurz für Nature of Innovation – ist ein Hub der besonderen Art: Hier stehen Nachhaltigkeit, Innovation und Vernetzung im Mittelpunkt. Aktuell vernetzt NOI 70 Unternehmen und 35 Startups, drei Forschungsinstitute und vier Fakultäten der Freien Universität Bozen.

Mit geballter Expertise in zukunftsweisenden Bereichen wie Green Tech, Food & Health, Digital sowie Automotive & Automation und 52 Hightech-Laboren bietet er die perfekte Umgebung für Ideen, die groß herauskommen wollen. Rund 2.400 kreative Köpfe – von Wissenschaftler:innen über Startup-Gründer:innen und Studierende bis hin zu etablierten Unternehmer:innen – arbeiten hier täglich an den Lösungen von morgen und finden hier den optimalen „playground of opportunities“, um Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.

Maßgeschneiderte Unterstützung

Der NOI Start-up Incubator ist der Motor, der junge Unternehmen dabei unterstützt, ihre Visionen in greifbare Erfolge zu verwandeln. „Der Inkubator ist ein echter Boost für Startups – er fördert sie von den ersten Schritten bis zur Marktreife“, sagt Leiterin Pia Zottl. Von der Entwicklung des Geschäftsmodells über Finanzierungsoptionen – Startups wird hier genau das geboten, was sie brauchen, um nachhaltig zu wachsen. Dabei erhalten Gründer:innen maßgeschneiderte Unterstützung: Zugang zu wichtigen Kund:innen und Business-Partner:innen, die Expertise von Mentor:innen und Coaches und eine hochmoderne Forschungsinfrastruktur, die ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Geballte Frauenpower

Die Förderung von Female Founders ist dem NOI Start-up Incubator ein besonderes Anliegen und die Programme finden regelmäßig großen Zuspruch unter Gründerinnen. Eine davon ist Elham Hassanzadeh mit ihrem Startup Arxax. Als Absolventin der Universitäten Oxford und Cambridge und als ehemalige Managerin der Weltbank kam sie vom Innovationsstandort London nach Südtirol. Hier boten sich ihr genau jene Rahmenbedingungen, die sie zum Aufbau ihres Startups brauchte. Nun nutzt Hassanzadeh beide Ökosysteme für das Wachstum ihres Startups.

Arxax-Gründerin Elham Hassanzadeh (c) Claudia Corrent

Arxax hilft Transportunternehmen, Klimaschutzauflagen einzuhalten und ihre Flotten auf grüne Energie umzustellen. Dafür ist der NOI Techpark der ideale Nährboden; nicht nur, weil die nah gelegene Brennerautobahn als Pilotprojekt des Startups fungiert, sondern auch, weil Gründerin Hassanzadeh über den NOI Techpark wertvolle Partnerschaften und öffentliche Fördermöglichkeiten sowie private Investoren finden konnte. Unter anderem konnte sie dank der guten Vernetzung eine Verbindung zum Energiekonzern ENI aufbauen.

Fermentation im Fokus

Ein weiteres der 35 dort ansässigen Startups nutzt das NOI-Ökosystem zur Skalierung im Sektor Food & Health: Regarum rund um die Schweizer Unternehmerin Stephanie Lüpold und den Südtiroler Chefkoch Mattia Baroni verwandelt Nebenprodukte der Lebens­ mittelindustrie mittels innovativer Fermentationstechnologien in die Würzessenz Garum; ein flüssiges, nährstoffreiches, zucker- und salzfreies Produkt, das als Aromastoff und Substitut für Tafelsalz und Bouillon verwendet werden kann.

Das Startup Regarum rund um den Südtiroler Chefkoch Mattia Baroni (c) Ivo Corrà

Regarum ist ein Paradebeispiel für optimal genutzte Synergien im NOI Techpark: Gemeinsam mit dem am Campus ansässigen Versuchszentrum Laimburg und der Freien Universität Bozen konnte das Startup sein Projekt erfolgreich umsetzen. Zusätzlich betreibt Regarum eine Produktionsstätte direkt im NOI und wurde vom Start-up Incubator während seiner Fundraising-Journey umfassend begleitet.

Seine Vorreiterrolle in puncto Fermentation und Lebensmitteltechnologien stärkt NOI nicht zuletzt mit dem im Oktober 2024 neu eröffneten ICOFF (International Centre on Food Fermentations). Dabei handelt es sich um ein internationales Kompetenzzentrum der Freien Universität Bozen im Bereich der Lebensmittelfermentation, das von Professor Marco Gobbetti, einem der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet, ins Leben gerufen wurde.

Das ICOFF (International Centre on Food Fermentations) bietet eine Hightech-Ausstattung im Bereich der Lebensmittelfermentation (c) NOI Techpark

Millioneninvestment

Aus der Brutstätte des NOI Start- up Incubators entstand außerdem das Startup CAEmate. Founder Massimo Penasa entwickelte mit seinem Bruder und Co-Founder Matteo eine cloud­ basierte Software namens WeStatiX SHM, die ein global sehr relevantes Problem lösen soll: Viele zivile Bauwerke wie Brücken oder Tunnel erreichen in den kommenden Jahren das Ende ihrer Lebensdauer, sind sanierungsbedürftig und unsicher.

Abrisse oder Neubauten sind oft nicht nur unpraktikabel, sondern auch stets CO2-intensiv. Hier setzt die Lösung von ­ CAEmate­ an: Durch Simulation und künstliche Intelligenz ermittelt die Software des Startups das Sicherheitsniveau einer Infrastruktur und sagt künftige Verhaltensweisen voraus. Dadurch kann die Wartung optimiert und die Lebensdauer des Bauwerks verlängert werden, und es werden Kosten gesenkt. Dass CAEmate mit seiner Lösung auf Wachstumskurs ist, zeigt das erst im vergangenen Dezember eingeholte Drei-Millionen-Euro-Investment – das einstige Zweierteam ist mittlerweile auf über 40 Mitarbeitende angewachsen.

Red-Bull-Top-Athlet startet durch

Das Innovationsviertel liegt in einer der lebenswertesten Regionen Europas mit einer besonderen Anziehungskraft für Outdoor-Enthusiasten. Wenig überraschend finden sich daher auch Top- Sportler:innen unter den dort forschenden Köpfen und Gründer:innen.

Einer davon ist Fabio Wibmer mit seinem Startup Bikeflip. Das frisch in den Inkubator aufgenommene Jungunternehmen stellt einen der größten internationalen Marktplätze für den An- und Verkauf von gebrauchten Fahrrädern bereit. Wibmer selbst ist nicht nur Founder, sondern auch weltweit bekannter MTB-Profi und nach F1-Legende Max Verstappen der bekannteste Red-Bull-Athlet; er hat über zwölf Millionen Follower in den sozialen Medien. Gemeinsam mit seinem italienischen Co-Founder Andrea Maranelli, selbst MTB-Profi, und einem mittlerweile zehnköpfigen Team holt sich Wibmer im NOI-Netzwerk die ideale Kombination aus Kapital und Vernetzung, die er auf seinem Weg zur Marktführerschaft ­ benötigt.

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