15.11.2023

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

Surface Solutions ist eines von zwei österreichischen Startups, die am Web Summit in Lissabon an der Pitching Competition teilgenommen haben. Wir haben live vor Ort mit Gründer und CEO Rainer Gruber über sein Online-Tool gesprochen, das in der Beschichtungsindustrie zum Einsatz kommt.
/artikel/surface-solutions
Rainer Gruber, CEO & Gründer von Surface Solutions | (c) martin pacher / brutkasten

Mit über 70.000 Teilnehmer:innen zählt der Web Summit zu den größten Startup-Konferenzen weltweit. Insgesamt nehmen laut den Veranstaltern in diesem Jahr rund 2600 Startups aus 93 Ländern teil. Wie bereits die Jahre zuvor wird im Rahmen des Web Summit eine eigene Startup Competition abgehalten. Mit Glasskube und Surface Solutions konnten sich im Vorfeld auch zwei österreichische Startups qualifizieren. Sie zählen somit zu den 105 Startups, die am Web Summit gegeneinander antreten.

Surface Solutions am Web Summit

Am Dienstag kurz nach 15:00 Uhr war es auch für Rainer Gruber, Gründer und CEO der Surface Solutions GmbH aus Wels, soweit: Vor versammelten internationalen Publikum und einer vierköpfigen Jury pitchte er sein Startup, um am Mittwoch ins Semifinale einzuziehen und in weiterer Folge am Donnerstag auf der Hauptbühne des Web Summits pitchen zu dürfen. Letztes Jahr belegte übrigens das österreichische Startup Biome Diagnostics rund um Nikolaus Gasche den zweiten Platz und konnte das Publikumsvoting für sich entscheiden, was dem Startup eine breite internationale Medienöffentlichkeit einbrachte.

Ausgründung von Hidden Champion aus Oberösterreich

Surface Solutions wurde ursprünglich im Dezember 2020 in Wels gegründet. Konkret handelt es sich um eine Ausgründung des oberösterreichischen Pulverlackhersteller Tiger Coating. Mit 1500 Mitarbeiter:innen und einem Jahresumsatz von 300 Millionen Euro zählt das Unternehmen mit Sitz in Wels zu einem Hidden Champion in seinem Bereich.

Rainer Gruber, der usprünglich gelernter Tischler ist und später Innovation- und Produktmanagement an der FH Oberösterreich studierte, kam im Mai 2019 an Bord. “Tiger Coating musste im Bereich der Digitalisierung etwas machen und da ich vorher bereits im Produkt-Management und Business Development tätig war, holten sie mich an Bord. Das mit Surface Solutions ein Startup ausgegründet, war eigentlich nicht geplant”, so Gruber. Derzeit hält die Tiger Coating sämtliche Unternehmensanteile am Startup.

50 Kund:innen nutzen das Tool

Das Startup hat ein Online-Tool für die Oberflächenindustrie entwickelt, das seit April 2022 für Kunden wie Metallbauer und Beschichter zur Verfügung steht. “Dabei bilden wir die individuellen Bedürfnisse von Lohnbeschichtern ab, um dabei zu helfen deren Akquiseprozesse möglichst einfach zu Automatisieren und gleichzeitig die Effizienz zu steigern”, so Gruber über die Lösung. So lassen sich über die Plattform von Surface Solutions 3D-Daten kalkulieren oder Warenträger automatisch bestücken.

Mittlerweile setzen rund 50 Kund:innen auf das Tool, wobei das Startup neben Österreich auch in Deutschland und den Niederlanden vertreten ist. “Zudem nahm das Startup auch an der Go USA Reise der Wirtschaftskammer teil und streckte im Silicon Valley bereits seine Fühler nach Investor:innen aus. Den Einzug in das Semifinale am Web Summit verpasste das Startup jedoch knapp. Gruber sieht es dennoch gelassen. “Wir haben hier am Web Summit auch die Möglichkeit mit Investoren in Kontakt zu treten und suchen derzeit ein Investment in Höhe von 800.000 Euro.”


Disclaimer: Die Reise zum Web Summit fand auf Einladung der WKÖ statt.

Deine ungelesenen Artikel:
02.12.2024

Future Forward: GIN baute im weXelerate die Innovationsbrücke zwischen Österreich und Asien

Das Future Forward-Event im Wiener weXelerate rückte Japan als globalen Innovationstreiber und Gastland der EXPO 2025 in den Fokus. Mit Unterstützung des Global Incubator Network Austria (GIN) präsentierten asiatische Startups ihre Technologien vor einem internationalen Publikum. brutkasten war live vor Ort.
/artikel/future-forward-gin-baute-im-wexelerate-die-innovationsbruecke-zwischen-oesterreich-und-asien
02.12.2024

Future Forward: GIN baute im weXelerate die Innovationsbrücke zwischen Österreich und Asien

Das Future Forward-Event im Wiener weXelerate rückte Japan als globalen Innovationstreiber und Gastland der EXPO 2025 in den Fokus. Mit Unterstützung des Global Incubator Network Austria (GIN) präsentierten asiatische Startups ihre Technologien vor einem internationalen Publikum. brutkasten war live vor Ort.
/artikel/future-forward-gin-baute-im-wexelerate-die-innovationsbruecke-zwischen-oesterreich-und-asien
(c) martin pacher | brutkasten

Unter dem Motto “Navigating the Unknown“ bot das Future Forward-Event am vergangenen Donnerstag im Wiener weXelerate auch in diesem Jahr wieder eine Plattform für den Austausch zwischen Startups, Branchenführern und Tech-Visionären. Im Fokus stand Japan als Gastland. Das Land ist nicht nur globaler Innovationstreiber, sondern im nächsten Jahr auch Austragungsort der EXPO 2025.

Japan als Innovationsland

Die enge Verbindung zwischen Japan und Österreich sowie die Bedeutung der bilateralen Zusammenarbeit für die Zukunft hob auch der japanische Botschafter in Österreich Ryuta Mizuuchi hervor, der zu Beginn der Veranstaltung eine Keynote über die engen Handelsbeziehungen beider Länder hielt. Ein herausragendes Beispiel sei die Präsenz des japanischen Pharmariesen Takeda, der in Österreich eine seiner größten Forschungs- und Produktionszentralen betreibt.

Zudem betonte er die Arbeit des Global Incubator Networks Austria, das über das GO AUSTRIA-Programm Startups aus asiatischen Zielregionen nach Österreich bringt – darunter auch japanische Startups. “Startups aus Japan wie Spiral, die Drohnen- und KI-Technologien entwickeln, stehen exemplarisch für den Erfolg unserer Zusammenarbeit”, so der Botschafter.

Das japanische Technologieunternehmen Spiral Inc. ist ein weltweit führender Anbieter von automatisierten Indoor-Drohnenlösungen. 2024 gründete das Unternehmen in Österreich eine FlexCo und wurde bei der Ansiedelung vom Global Incubator Network Austria (GIN) unterstützt (brutkasten berichtete). Die Ansiedelung erfolgte über das GO AUSTRIA PLUS-Programm, das auch das japanische KI-Startup Godot nutzte und bereits 2023 einen Standort in Wien errichtete.

Ryuto Mizuuchi beim Future Forward-Event | (c) martin pacher | brutkasten

Werner Müller, FFG-Programmleiter des Global Incubator Network Austria (GIN), erklärt: „Japan ist eine strategische Zielregion für unser Netzwerk. Seit 2016 haben wir 40 Startups aus Japan über das GO AUSTRIA-Programm nach Österreich geholt.” Die Zusammenarbeit mit Japan, so Müller, profitiere von der starken Innovationskultur beider Länder. Während in Österreich KMUs und Forschungseinrichtungen maßgeblich Innovationen vorantreiben, dominieren in Japan große Konzerne.

Werner Müller | (c) martin pacher

Unter anderem werden über das GO ASIA-Programm des Global Incubator Network Austria (GIN) auch österreichische Startups nach Japan geholt. Müller hob zudem die Chancen der EXPO 2025 hervor: “Die EXPO bietet eine großartige Plattform, um österreichische Innovationen einem internationalen Publikum zu präsentieren. Geplant sind Delegationsreisen, Hackathons und Präsentationen im österreichischen Pavillon in Osaka.”

Sechs Startups auf der Bühne

Ein weiteres Highlight im Rahmen des Future Forward-Events und der Eventpartnerschaft mit dem Global Incubator Network Austria (GIN) war die Beteiligung von Startups aus ganz Asien. Sechs asiatische Startups aus dem aktuellen Durchgang von GO AUSTRIA präsentierten ihre Technologien auf der Bühne, darunter auch Alexis Huang vom taiwanesischen Startup Allxon. Das Unternehmen bietet eine Lösung für Remote Device Management, die insbesondere auf KI-gestützte Geräte zugeschnitten ist. Alexis erklärt: „Unser Ziel ist es, Geräte immer verfügbar zu machen, was der Name Allxon – ‚Always On‘ – widerspiegelt.”

Alexis Huang | (c) martin pacher / brutksaten

Die Teilnahme am GO AUSTRIA-Programm war für Allxon ein entscheidender Schritt, um den europäischen Markt zu erschließen. Alexis betont: „Wir haben bereits viele Nutzer in Westeuropa, aber wir möchten unsere Marktpräsenz in Mittel- und Osteuropa ausbauen. Österreich ist dafür ein idealer Ausgangspunkt – geografisch zentral gelegen, mit hervorragenden Flugverbindungen und einer aufgeschlossenen Kultur.”

Die Rolle der Mentoren

Ein wichtiger Erfolgsfaktor des GIN-Programms sind erfahrene Mentoren wie Jasper Ettema, der Startups bei ihrem Markteintritt in Österreich unterstützt. Ettema erläutert seine Motivation das Programm zu unterstützen.: “Das GO AUSTRIA-Programm ist eine großartige Initiative, weil es gezielt die Stärken einzelner Länder berücksichtigt und Startups die Möglichkeit bietet, auf diese zuzugreifen. Meine Aufgabe ist es, Startups dabei zu helfen, ihr Potenzial in Österreich und darüber hinaus voll auszuschöpfen.”

Jasper Ettem | (c) martin pacher | brutkaten

Ettema spricht auch über die besondere Dynamik des österreichischen Marktes: „Österreich ist ein überschaubarer Markt, bietet aber durch seine Nähe zu Deutschland und die starke Forschungslandschaft ideale Voraussetzungen für Unternehmen, die eine solide Basis in Europa suchen.“

Ein Beispiel seiner Arbeit zeigt die Zusammenarbeit mit dem japanischen Drohnen-Startup Spiral, das durch das GIN-Programm in Österreich eine Niederlassung gründete: „Wir haben mit ihnen gemeinsam überlegt, wie ihre Technologie die österreichische Industrie unterstützen kann. Durch mein Netzwerk konnten wir wertvolle Verbindungen herstellen, die langfristig Wachstum ermöglichen.”


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Surface Solutions: Vom gelernten Tischler zur Startup-Pitch-Competition am Web Summit