13.09.2023

Sturfer: Salzburger Arzt fordert über eine Million Euro von DHDL-Investoren

Konkret für einen "Bürostuhl" gegen Rückenschmerzen. Durch die hohe Beteiligungsforderung soll der Sturfer für alle leistbar werden.
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Sturfer, Rückenschmerzen
(c) Helge Kirchberger/Sturfer - Christian Behrendt und sein Anti-Rückenschmerz-Stuhl Sturfer.

Christian Behrendt ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie bzw. Traumatologie und betreibt jeweils eine Facharztpraxis in Salzburg und eine Zweitpraxis in Freilassing, Bayern. Der gebürtige Bonner hat sich mit einfachen Antworten nie zufriedengegeben und immer nach neuen Möglichkeiten gesucht, Ursachen von Schmerzen genauer zu lokalisieren und Lösungen anzubieten. All dies führte ihn zu Sturfer.

Sturfer soll zu Dehnungsübungen motivieren

1975 in Bonn geboren, studierte er dort, in Berlin und Freiburg und absolvierte Auslandsaufenthalte in der Schweiz, Österreich und Südafrika. Nach der Facharztausbildung bei den Eidgenossen hat er als Wirbelsäulenchirurg ein breites Spektrum operativer Eingriffe zunächst noch in der Schweiz und später in Österreich durchgeführt. Sein Schwerpunkt ist heute die nicht operative Behandlung von Rücken-, Nacken- und Kopfschmerzen und Arthrose, wie er auf seiner Website beschreibt.

Aus dem eigenen Wunsch, keine Übungen machen zu wollen und dennoch gesund zu bleiben, kam Behrendt irgendwann die Idee, mit einfachen Alltagsanpassungen die Ursache von Schmerzen abzustellen. So entstand der Sturfer als Hilfsmittel, um notwendige, tägliche Dehnungsübungen an den Arbeitsplatz zu verlegen.

“Etwa die Hälfte aller Deutschen hat Rückenschmerzen und die Ursache dafür ist das Sitzen”, weiß er. “Aber es ist nicht das Sitzen im Büro, sondern das Sitzen in der Grundschulzeit, was zu zahleichen Muskelverkürzungen geführt hat.”

Tägliches Bewegen des Hüftbeugers

Um Rückenschmerzen dauerhaft zu beseitigen, ist es erforderlich, den Hüftbeugemuskel täglich zu dehnen. Doch oft ist im vollgepackten Alltag keine Zeit für tägliche Dehnübungen. Deswegen haben der Founder und Matthias Kutscher, Wirtschaftsingenieur, gemeinsam etwas entwickelt, das ohne Zeitaufwand und Anstrengung den Rücken trainieren soll.

“Auf den ersten Blick ein ergonomischer Bürostuhl, verwandelt sich der Sturfer mit wenigen Handgriffen in ein vielseitiges multifunktionales Ganzkörper-Trainingsgerät und integriert die täglichen Dehnungsübungen vollautomatisch am Arbeitsplatz”, erklärt Kutscher.

Sturfer mit verschiedenen Varianten

Beim Dehnen auf dem Sturfer wird in unterschiedlichen Varianten die Hüfte überstreckt und so dem Rückenschmerz entgegengearbeitet. Verkürzte Muskeln sollen durch das “sturfen” wieder elastischer und stärker werden.

“Der Sturfer verbessert nicht nur die Rückengesundheit, sondern durch die spezielle Sitzposition reduziert er das Hohlkreuz und sorgt für einen flacheren Bauch”, meint auch Silvia Behrendt, die das Gründerteam unterstützt.

Die Entwicklung des Sturfers erstreckte sich über fünf Jahre und das Ehepaar Behrendt hat über zwei Millionen Euro in ihr Startup investiert. Für den Ausbau des Vertriebs und der Marketingaktivitäten sowie Produktion benötigt das Sturfer-Team einen weiteren Millionenbetrag. Ihr Angebot an die Löwen: 1,2 Millionen Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

Gründer möchte “Bürostuhl” leistbar machen

“Der Sturfer ist ein kapitalintensives Produkt. Wir haben daher bei der Höhle der Löwen eine Beteiligung gegen einen hohen Betrag angeboten, der erforderlich ist, um den Herstellpreis für den Sturfer so weit zu senken, dass er für viele Menschen bezahlbar wird. So wollen wir vielen Menschen einen neuen Zugang zur Schmerzfreiheit ermöglichen”, erklärt Behrendt per Website. Die bisherige Entwicklung des Sturfes wurde bisher nur privat und über Fördermittel finanziert.


Ob jemand für diesen Betrag bereit ist einzusteigen, sieht man am Montag in der Höhle der Löwen: Weiters dabei: ruby, Nuni, Frinsh und Urban Challenger.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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