02.07.2021

Gegen Angst vor Mathe: Studyly und der Österreichische Bundesverlag gehen Kooperation ein

Der Österreichische Bundesverlag und Studyly starten ein Pilotprojekt, das durch die smarte Verknüpfung von Inhalten und Technologie den Lernerfolg von Schülern im Unterrichtsfach Mathematik nachhaltig verbessern soll.
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Studyly
(c) Iryna Murselovic - Leon Frischauf, Gründer von Studyly (links) und Maximilian Schulyok, Geschäftsführer des ÖBV.

Studyly wir zum Schulstart Anfang September 2021 mit über 3.500 interaktiven Beispielen innerhalb eines Pilotprojekts mit österreichischen Schulklassen getestet. Sämtliche Aufgaben sind dabei mit einem ausführlichen Rechenweg ausgearbeitet, mit dem Schulbuch verknüpft und können entweder selbstständig geübt sowie als Hausübung oder Wiederholung von der Lehrperson aufgegeben werden. Die Idee dabei: Das Lehrpersonal erhält eine übersichtliche Auswertung über die persönlichen Lernfortschritte einzelner Schüler oder der gesamten Klasse, um dadurch noch zielgerichteter unterrichten und individuell fördern zu können.

Studyly-Gründer Frischauf: “Angst vor Mathematik nehmen”

“Dank Künstlicher Intelligenz kann adaptiv auf die Stärken und Schwächen von jedem einzelnen Schüler eingegangen und damit den immer größer werdenden Leistungsunterschieden in Klassen effektiv Rechnung getragen werden”, sagt Leon Frischauf, Gründer von Studyly. “Unser gemeinsames Ziel ist es, allen Schülern die Angst vor der Mathematik zu nehmen und einen leichteren und unkomplizierteren Zugang zur Bildung zu ermöglichen.”

Maximilian Schulyok, ehemals Geschäftsführer der Bezirkszeitung und jetziger ÖBV-Chef, sieht mit der Kooperation zwischen dem Startup und dem Österreichischen Bundesverlag einen Hebel, um den vereinzelt durch Corona entstanden Schulleistungsabfall vorzugehen: “Wir ergeben an diesem Punkt ein ‘perfect match’. Unsere bewährten Mathematik-Inhalte gepaart mit der innovativen Technologie von Studyly unterstützen Kinder und Lehrer gleichermaßen. Denn Corona hat die Herausforderungen heterogener Klassen mit teils großen Leistungsunterschieden sogar noch verstärkt. Daher ist individuelle Förderung unumgänglich, die durch Technologie unterstützt werden kann”, sagt er.

Print oder digital?

Für ihn ist die aktuelle Diskussion – Print oder Digital – keine, die sinnvoll erscheint. Digitalisierung könne den Unterricht besser gestalten, wenn sie sinnvoll gedacht und eingesetzt werde: “Nämlich als starkes Mittel für die Entwicklung von Lösungen, die bisher nicht möglich waren. Und genau das macht die Kombination aus dem ÖBV und Studyly so unschlagbar”, so Schulyok. “Wir ergänzen unsere Mathematik-Inhalte durch ein interaktives Übungstool, das sich genau an den Lernfortschritt der Schüler anpasst. Dadurch ermöglichen wir einen noch besseren Lernerfolg.”

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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