16.02.2022

Studie: 20 Prozent der Unternehmen arbeiten aktiv an Employee Experience

Eine neue Employee Experience-Studie zeigt, wie viel Aufmerksamkeit Unternehmen im DACH-Raum dem Thema mittlerweile geben - und wie viele noch kein Interesse daran zeigen.
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(c) Arlington Research

Empolyee Experience Experte Maximilian Lammer hat von Dezember 2021 bis Jänner 2022 eine neue Erhebung unter HR Leadern im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Dazu wurden mehr als 100 HR Leader aus dem DACH-Raum zum Thema “Verständnis und Umsetzung von Employee Experience” über einen elektronischen Fragebogen befragt.

Die sogenannte “moments that matter” – also die entscheidenden emotionalen Momente und Entwicklungen in der Arbeitnehmer:in-Arbeitgeber:in-Beziehung – stehen etwa nur teilweise im Fokus der Unternehmen, wie die Studie zeigt. Aus ihr geht hervor, dass laut eigener Aussage 20 Prozent der befragten Firmen bereits aktiv an der Umsetzung besserer Employee Experience arbeiten würden. 32 Prozent hätten bereits damit begonnen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Weitere 17,5 Prozent erklären, dass sie “etwas” in Planung hätten.

Nicht bei allen Firmen auf der Agenda

Allerdings steht das Thema Employee Experience (EX) nicht bei allen Unternehmen auf der Tagesordnung. Ca. 25 Prozent der HR Leader gaben nämlich in der Studie an, dass sie sich noch nicht damit beschäftigen würden. Weitere vier Prozent sagen außerdem aus, dass sie sich weder zum aktuellen Zeitpunkt noch zukünftig mit der Thematik beschäftigen würden.

Lammer bemängelt dies und betont die Vorteile der Employee Experience – speziell der nachweislich finanzielle Impact sei relevant. Allerdings geht aus der Studie hervor, dass nur neun Prozent der HR Leader laut eigenen Angaben diesen Vorteil auch nachvollziehen können. 43 Prozent sagen, dass sie den Zusammenhang zwischen EX und ROI (Return-on-Investment) zwar verstehen würden, diesbezüglich aber noch keine Berechnungen durchgeführt hätten. Weitere knapp fünf Prozent würden keine Notwendigkeit dafür sehen.

Seit 2019 mehr Austritte vom österreichischen Arbeitsmarkt als Eintritte

Nach Abschluss der Studie zieht Lammer ein Fazit: “Insgesamt ist die Sensibilität für das Thema Employee Experience deutlich angestiegen –  angesichts der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt auch notwendig.” Die Zahlen seien dabei eindeutig, denn seit 2019 gebe es in Österreich mehr Austritte vom Arbeitsmarkt als Eintritte. Auch für Deutschland prognostiziert der Experte ein erstes Kippen in diesem Jahr. “Dieser Trend hält ab nun an und die Entwicklung nimmt kontinuierlich zu. Der Höhepunkt wird ca. 2029 erwartet”, meint Lammer. Dementsprechend sei der Erfolg von Unternehmen der Zukunft davon abhängig, ob sie es schaffen, ihre bestehenden Mitarbeiter:innen gegenüber der Konkurrenz zu halten – und der Schlüssel dazu sei exzellente Employee Experience. Mit diesem Aspekt sowie dem erwähnten finanziellen Aspekt hofft Lammer, dass diese für ihn strategisch entscheidende Thematik in Unternehmen zukünftig noch mehr Aufmerksamkeit gewinnen wird.

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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