02.10.2023

Studex: Tiroler Plattform bekämpft wachsende Distanz unter Studierenden

Die Welt werde immer digitaler und Student:innen untereinander immer distanzierter. Studex möchte als Plattform dieser Entwicklung etwas entgegensetzen.
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Studex, EduTech
(c) zVg - Yasin Kaya (l.) und Nils Blankenheim von Studex.

Yasin Kaya und Nils Blankenheim studieren derzeit Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und sind seit mehreren Jahren befreundet. Kaya hat jahrelang die Studienvertretung geleitet und war dort für das Marketing zuständig. Blankenheim war vorher als Bar-Chef in einem Innsbrucker Szenenlokal angestellt. Mesut Barut kam als dritter Gründer dazu und hat einen Informatik-Background. Gemeinsam haben sie das EduTech Studex gegründet.

Studex möchte Studierende zusammenbringen

“Einer der Hauptaspekte war die Beobachtung der zunehmenden Distanz unter Studierenden in einer immer digitaler werdenden Welt”, erklärt Blankenheim die Gründe der Gründung. “Als Studierende erkannten wir selbst, wie herausfordernd es sein kann, sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden und gleichzeitig eine unterstützende Gemeinschaft zu finden. Daher ist es unsere Vision, eine Online-Lernplattform zu schaffen, die gemeinsames Studieren wieder mehr fördert und Studierende zusammenbringt. Wir glauben fest daran, dass das gemeinsame Lernen eine wichtige Rolle in der Bildung spielt und nicht nur das Verständnis vertieft, sondern auch eine unterstützende Gemeinschaft aufbaut, die den Bildungs- und Karriereweg erleichtert.”

Studex soll schlussendlich dazu beitragen, die Isolation zu durchbrechen und das Bildungserlebnis insgesamt zu verbessern. So geht’s: Studierende können sich kostenlos auf der Plattform registrieren und in ihrem Profil Universität und Studiengang festlegen. Weiters können sie ein oder mehrere Studiengang-spezifische Module auswählen und bekommen Lerngruppen, mit maximal vier weiteren Mitgliedern, vorgeschlagen, denen sie beitreten können.

“So lange wie möglich kostenlos”

“Studex stellt eine Schnittstelle dar und verbindet Studierende, welche auf derselben Einrichtung, demselben Studiengang und aktuell auf das selbe Modul lernen. Auf der Plattform finden die Nutzer noch weitere Funktionen, die sie beim Lernen unterstützend verwenden können und Funktionen, die ihre Studienzeit noch schöner machen könnte”, konkretisiert Blankenheim.

Das eigenfinanzierte Startup ist gerade dabei, eine Finanzierungsrunde vorzubereiten und die nötigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Das vorrangige Ziel bleibt jedoch, sicherzustellen, dass die Plattform für Studierende so lange wie möglich kostenlos bleibe.

“Wir sind der Meinung, dass Bildung zugänglich sein sollte, und wir sind bestrebt, innovative Wege zu finden, um unseren Service zu finanzieren, ohne eine zusätzliche finanzielle Belastung für Studierende zu sein”, sagt der Co-Founder.

Studex-Prototyp seit Anfang Sommer 23

Die Prototypphase wurde “positiv und mit vielen wichtigen Daten” Anfang Sommer 2023 abgeschlossen. Seitdem entwickelt das Team auf Grundlage aller validierten Daten, Feedback und Ratschläge die Plattform. Seit dem 1. Oktober können sich interessierte Nutzer:innen vorab registrieren – der endgültige Launch ist für Februar 2024 geplant.

“Unser Ziel ist es, einen guten Start hinzulegen und von Anfang an eine große Anzahl von Nutzern für die Plattform zu begeistern”, erzählt Blankenheim. “So wie bei jeder Plattform, wird die Nutzung erst richtig effektiv und ist unterhaltsam, wenn sie von vielen Menschen genutzt wird. Dafür haben wir eine Marketingstrategie entwickelt und arbeiten hierfür auch mit einigen universitätsnahen Vereinen zusammen.”

Zu den künftigen Zielen des Startups zählt vor allem, eine Akzeptanz in verschiedenen Studiengängen zu erreichen: “Wir müssen sicherstellen, dass unsere Plattform nicht nur in unserem eigenen Studiengang, sondern auch in einer Vielzahl von anderen Studiengängen und Fachbereichen positiv aufgenommen wird”, sagt Blankenheim. “Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Erweiterung unserer Plattform, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen verschiedener Studienrichtungen gerecht zu werden.”

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Christoph Andexlinger, CEO von SES Spar European Shopping Centers (c) Florian Stürzenbaum
Christoph Andexlinger, CEO von SES Spar European Shopping Centers (c) Florian Stürzenbaum

*Diese Themenpartnerschaft erschien zuerst in der neuen Ausgabe unseres Printmagazins. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.


Woran denkt man bei einem Shopping-Center? Shops aus unterschiedlichsten Branchen, Gastronomie, vielleicht auch ein Kino. Aber meist ist wenig über die Infrastruktur dahinter und die Betreiber bekannt. So ging es auch Christoph Andexlinger, als er vor 25 Jahren Marketingleiter im Salzburger EUROPARK wurde. Heute ist er CEO der SES Spar European Shopping Centers.

Investor, Entwickler, Betreiber

Insgesamt betreibt das zum Spar-Konzern gehörige Unternehmen 31 Shopping-Center in sechs europäischen Ländern. Statt mit Lebensmitteln beschäftigt sich die SES mit Immobilien: “Wir sind Investor, Entwickler, Betreiber, und mit unseren eigenen Konzernbetrieben auch Pächter. Wenn das Ding rennt, freut es uns an vier Stellen. Wenn es anders wäre, würde es uns an vier Stellen weh tun.” In ihren Verträgen werde die Pacht der Shopbetreiber nach dem Umsatz des Unternehmens berechnet, basierend auf einem Mindestbetrag. Je nach Konzept und Branche werde das abgestimmt. Dadurch sei man umsatzbeteiligt und habe ein starkes Interesse an langfristigen, erfolgreichen Partnerschaften. Lokale Händler:innen und Startups nehmen auch das Feedback des Center-Betreibers als Sparring-Partner gerne an. 

Statt Erfolgszahlen zu nennen, spricht Andexlinger über den “wahren Erfolgsfaktor” der SES: die hundertprozentige Kund:innenfokussierung. ”Wir schaffen pulsierende Lebensräume mit höchster Kundenrelevanz,” sagt er. Heißt: Mit den Centern sollen Räume geschaffen werden, die Kund:innen gerne aufsuchen. Dafür sei es besonders wichtig, in jedem Haus ein lokales Team zu haben, das aus den jeweiligen Regionen kommt und lokal verankert ist. “Wir wollen kein Fremdkörper sein, sondern ein Teil der jeweiligen Stadt.” Man verstehe sich als “moderner Marktplatz”, der neben den Shops auch Raum für Kunst-Ausstellungen, Sport-Events oder Flashmobs bietet.

Handel, aber nicht nur

Der Schwerpunkt sei aber immer noch der Handel. Andexlingers Einschätzung zufolge bleibe das auch die nächsten fünf bis zehn Jahre noch so – auch wenn die Gastronomie immer wichtiger wird. Eine große Veränderung spüre man auch im Gesundheitssektor. Einige Ärzt:innen sind bereits in den Shopping-Centern eingemietet, durch eine neue Kooperation verstärkt die SES diesen Trend. Die gemeinnützige Vinzenz-Gruppe wurde als Partner gewonnen, sie wird ihr Know-how im Gesundheitsbereich für die Schaffung von Gesundheitszentren in den Centern einsetzen.

So macht in der Kultur- und Musikstadt Salzburg auch ein Kulturschwerpunkt Sinn. 2005 habe man dort mit dem OVAL einen der modernst ausgestatteten Konzerträume Europas geschaffen. Ursprünglich als Bühne für Schultheater oder Vereine gedacht, wurde die Idee schnell professionalisiert. Mit Massimiliano Fuksas wurde ein Weltstar-Architekt engagiert und die besten Akustiker setzten sich an das Projekt. Seit 19 Jahren ist Margret Stronegger die Intendantin. Der Saal werde mittlerweile sogar für Veranstaltungen der Internationalen Mozartwoche genutzt.

Auf die Kleinen kommt es an

Wie viel Innovationskraft steckt nun in einem Shopping-Center? “Handel ist Wandel”, sagt Andexlinger. Alle sechs bis acht Jahre müsse sich ein Laden verändern, das Sortiment wechsle mittlerweile nahezu täglich. Ein Shopping-Center ist für ihn die “ideale Plattform für Innovationen, die die breite Masse ansprechen”. Dort, wo jeden Tag zehntausende Menschen zusammenkommen, erhalte man schneller Feedback als irgendwo sonst. Hier lassen sich Dinge ausprobieren, auch wenn manches vielleicht schneller scheitert als anderswo. Aber genau dieses Nah dran sein ist für Andexlinger das Spannende. Das müsse man wohl auch aushalten und mögen, sagt er.

Oft heiße es, Shopping-Center würden überall das gleiche anbieten. Natürlich gebe es die Brands, die man in den meisten Häusern finde, sagt Andexlinger. Diese “Magnetbetriebe” brauche es, damit kreiere man den Traffic. Die Positionierung eines Centers hänge aber stark von den kleineren Shops ab, die es mitunter nur in dieser Stadt gebe. Andexlinger nennt als Beispiel den EUROPARK in Salzburg: Von Beginn an wurden 40 der 80 Shops von lokalen Händler:innen betrieben. Gründer:innen und Innovator:innen sind für Andexlinger “der Sprit für den Motor” des Shopping-Centers. Ohne ihren Input gehe es nicht, dann werde man langweilig für die Kund:innen.

Aus diesem Grund habe man während der Covid-19-Pandemie auch die Plattform yip.at gestartet. Hier können sich innovative Händler:innen, Gastronom:innen oder Handwerker:innen kostenlos anmelden. Potentielle Kund:innen können dort Angebote finden, die es in ihrer unmittelbaren Umgebung gibt. Das führe zur Vernetzung der Händler:innen untereinander, sagt Andexlinger. Aber auch als SES Gruppe lerne man so neue Konzepte kennen und komme mit ihnen in Kontakt.

Kuratiertes Angebot

Wo geht die Reise für Shopping-Center hin? Andexlinger ist überzeugt, dass es in den nächsten Jahren eine Marktbereinigung geben wird. Dadurch würden die erfolgreichen Center noch stärker werden. “Shopping-Center werden sich öffnen müssen”, sagt Andexlinger. Kulturangebote, Gesundheitsparks, das sei die Zukunft. Und: ein kuratiertes Angebot. Damit unterscheide man sich vom Online-Handel. Eine gute Vorauswahl, für die man stehe und auf die man sich verlassen könne, führe zum Erfolg.

Andexlinger betont: “Wir sind ein durch und durch analoger Ort.” In einem Shopping-Center würden Menschen aufeinander treffen, Waren können angeschaut und probiert werden. Man nutze aber alle Formen der Digitalisierung, die auch einen Mehrwert für die Kund:innen bringe und sie unterstütze. Andexlinger wünscht sich mehr Mut fürs Analoge: “Wir erleben die größten Konzerte aller Zeiten, Museen haben Besucherzahlen wie nie zuvor. Ich glaube an die Kraft des Analogen, weil es etwas Besonderes ist.”

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