18.07.2024
KREISLAUFWIRTSCHAFT

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

In der Biofabrique Vienna wurden seit April Rezepturen für neue Baumaterialien entwickelt. Zum Einsatz kamen dafür bislang ungenützte Ressourcen von Ströck, Wienerberger und Wiener Linien. Das Projekt wurde von Wirtschaftsagentur Wien, Atelier LUMA und TU Wien gestartet.
/artikel/stroeck-wienerberger-und-wiener-linien-liefern-ungenuetzte-materialen-fuer-neue-baustoffe
(c) Lorenz Seidler

100 Tage lang experimentierten und forschten Studierende der TU Wien in der Biofabrique Vienna, am Festivalareal der Klima Biennale Wien, mit Abfällen und ungenutzten Ressourcen der Stadt. Aus Mehllurch, Lehm vom Öffi-Bau und Carbokalk aus der Zuckerproduktion, entstanden Dutzende neue Wiener Rezepturen für Ziegel, Paneele und Verputze – brutkasten berichtete über den Projektstart.

Erster Einsatz zur Gestaltung der Festivalzentrale

20 davon werden nun verfeinert und weiter getestet, wie die Wiener Wirtschaftsagentur Wien am Donnerstag bekannt gab. Die neuen Werkstoffe sollen erstmals bei der Gestaltung der Festivalzentrale der Vienna Design Week im September zum Einsatz kommen.

Die Wirtschaftsagentur Wien hat das Pilotprojekt Biofabrique im April 2024 gemeinsam mit Atelier LUMA und dem Institut für Architektur und Entwerfen der TU Wien gestartet, um aufzuzeigen, wie in einem urbanen Umfeld aus ungenutzten Ressourcen Ausgangsmaterial für neue Produkte geschaffen werden kann.

“Als nächstes geht es darum, das Modell gemeinsam mit unseren Partnerinnen aus Kreativwirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Industrie auszubauen, damit es auch in industriellem Maßstab eingesetzt werden kann”, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

(c) Lorenz Seidler

Ungenutzte Materialen von Ströck, Wienerberger und Wiener Linien

Zahlreiche ungenutzte Ausgangsmaterialien aus Wien wurden im Sinne der Kreislaufwirtschaft für das Pilotprojekt zusammengetragen: Die Wiener Linien lieferten Aushub vom Öffi-Ausbau, die Bäckerei Ströck Backwarenreste und Wienerberger AG Ziegelsplitt. Zudem kamen Biertreber, Pflanzen aus der Alten Donau, Carbokalk von der Zuckerrübenverarbeitung sowie Altholz und viele weitere Materialien zum Einsatz.

(c) Lorenz Seidler

“Wir haben uns darauf konzentriert, lokale Ressourcen sowie industrielle und landwirtschaftliche Abfallströme und Nebenprodukte zu identifizieren – materielle Eigenschaften, ebenso wie logistische, soziale und politische Zusammenhänge dieser Ausgangsstoffe zu verstehen – um auf dieser Grundlage experimentell verschiedene neue Materialrezepturen zu entwickeln“, so Kursleiter Thomas Amann von der TU Wien.


Deine ungelesenen Artikel:
17.09.2024

Beetle-ForTech-Founder Sebastian Vogler gründet Nachhaltigkeits-Consulting

Die neue EU-Entwaldungsverordnung stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Veo Partners will hier helfen und berät Firmen bei juristischen und technischen Fragen.
/artikel/beetle-fortech-founder-sebastian-vogler-grundet-nachhaltigkeits-consulting
17.09.2024

Beetle-ForTech-Founder Sebastian Vogler gründet Nachhaltigkeits-Consulting

Die neue EU-Entwaldungsverordnung stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Veo Partners will hier helfen und berät Firmen bei juristischen und technischen Fragen.
/artikel/beetle-fortech-founder-sebastian-vogler-grundet-nachhaltigkeits-consulting
Veo Partners Founder-Team
Das Team hinter Veo Partners. (c) Veo Partners

Muss ein Unternehmen neue Regularien umsetzen, wird das oft als Hürde gesehen. Das Consulting-Unternehmen Veo Partners will Unternehmen dabei helfen, ihre Lieferketten so anzupassen, dass internationale Reporting-Standards wie die EU Deforestation Regulation (EUDR) oder das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) erfüllt werden. Für Co-Founder Sebastian Vogler war vor allem die EU-Entwaldungsverordnung ausschlaggebend. Diese habe viele Firmen in der Holz- oder Kaffeebranche vor Herausforderungen gestellt. Um diese zu lösen, brauche es jemanden, der sich gut mit dem Thema auseinandergesetzt habe.

Was besagt die Entwaldungsverordnung der EU (EUDR)?

Mit dem 29. Juni 2023 wurde die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) in Kraft. Bis zum 30. Dezember 2024 müssen sich Unternehmen und Händler:innen in der EU auf neue Regeln zu entwaldungsfreien Lieferketten einstellen. Sie sollen sicherstellen, dass eine Reihe von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden, nicht zur Entwaldung und Waldschädigung in der EU und anderswo in der Welt beitragen.

Entwaldungsverordnung der EU als Ausgangspunkt

Gegründet wurde Veo Partners von Andreas Siebert, Sebastian Vogler und Thomas Blaschke. Gemeinsam mit vier weiteren Expert:innen deckt das siebenköpfige Team die Themen Lieferkettenmanagement, Risikoanalysen, Geoinformatik, Satellitendaten, Agroforstwirtschaft und ESG-Compliance ab. Das Tullner Startup Beetle ForTech ist über die Geo Citizens FlexCo beteiligt, die übrigen Beteilungen halten zwei bayrische Partner.

Am Beginn dieser Zusammenarbeit stand Thomas Blaschke. Er erkannte, dass es Expertise aus vielen verschiedenen Bereichen braucht, um die Entwaldungsverordnung (EUDR) der EU umzusetzen. “Bildlich gesprochen: Für jeden Sack Kaffee, für jeden Holzstamm, der in die EU importiert wird, braucht man ein sogenanntes Due-Diligence-Zertifikat, ein Sorgfaltszertifikat. Ein solches Zertifikat beweist, dass dieses Gut nicht zu einer Entwaldung oder Walddegradierung beigetragen hat”, sagt Blaschke im Gespräch mit brutkasten. Dafür brauche es sowohl juristisches, als auch technisches Wissen. Veo Partners decke das als Science-based Consulting-Unternehmen ab. Als Startup würde man sich allerdings noch nicht bezeichnen, sagt Blaschke.

Geopositionen sammeln und auswerten

Das “Veo” in Veo Partners steht für das Unternehmensmotto “verify – evaluate – orientate”. Man möchte “Informationen ganzheitlich verifizieren, Risiken bewerten und die strategische Ausrichtung eines Unternehmens anhand von Nachhaltigkeits- und Rechtsvorgaben gestalten”. Veo Partners sehe diese Vorgangsweise als eine “Chance für das gesamte Lieferketten-Management im Unternehmen”.

Konkret werden dabei Lieferantendaten mit Geopositionen gesammelt, ausgewertet und in den jeweiligen Kontext der Kunden eingebettet. Die Expertise rund um die Kartierung, Rückverfolgbarkeit und Überwachung von Geolokationen stammt von den drei Gründer:innen von Beetle ForTech. Koimé Kouacou, Anh Nguyen und Veo-Partners-Cofounder Sebastian Vogler sind mit ihrer Geolokation-Lösung mittlerweile international tätig.

Dadurch unterscheide man sich auch von dem bekannten Lieferketten-Scaleup Prewave, sagt Thomas Blaschke. Das sei in der Nachhaltigkeitsberichterstattung sehr stark, Veo Partners konzentriere sich hingegen momentan auf die Entwaldungsverordnung. Hier gebe es nur eine Teilüberlappung.

Nachhaltigkeitsassistent mit KI-Unterstützung

Das Unternehmen plant auch, Versicherungslösungen zu entwickeln, die den Kunden dabei helfen sollen, Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines KI-gestützten Nachhaltigkeitsassistenten, der Unternehmen bei der Einhaltung von Umweltstandards und der Automatisierung von Compliance-Prozessen unterstützen soll.

Einer der ersten Kunden ist die österreichische Kaffeerösterei Grandoro von Ulrich Salamun, die unter den Namen Biosfair auch ihren eigenen Bio-Kaffee in Nicaragua produziert. Veo Partners unterstützt sie dabei, die Rückverfolgbarkeit der Kaffeelieferkette sicherzustellen.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Ströck, Wienerberger und Wiener Linien liefern ungenützte Materialen für neue Baustoffe