06.03.2024

Stratum1: Grazer Startup lässt Nutzer:innen 3D-Räume im Internet übers Smartphone betreten

Das Grazer Startup Stratum1 verbindet mit seinem Produkt Arrival.Space 3D-Räume im Netz mit der einfachen Bedienung am Handy.
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Gero A.E.Egger (CEO), Lisa Maria Wurzinger (COO) und Thomas Richter-Trummer (CTO) (v.l.) (c) Stratum1
Gero A.E.Egger (CEO), Lisa Maria Wurzinger (COO) und Thomas Richter-Trummer (CTO) (v.l.) (c) Stratum1

Metaversum, das Internet im dreidimensionalem Raum (Space) und das ganze bequem am Handy. So kann man das Produkt des Grazer Startup Stratum1, welches 2023 gegründet wurde, kurz und knapp beschreiben. Mit Arrival.Space kann man über das Internet virtuelle 3D-Räume betreten, diese mit ein paar Klicks gestalten und sich mit anderen User:innen austauschen. Dabei sollen den Vorstellungen keine Grenzen gesetzt sein. So haben beispielsweise auch KI-Anwendungen Platz in den virtuellen Räumen.

Für die Gründer:innen Lisa Maria Wurzinger (COO), Gero A. E. Egger (CEO) und Thomas Richter-Trummer (CTO) geht es für das Internet klar in eine Richtung: Hin zu einem integrierten Ort in einem dreidimensionalem Internet. Mit dem Produkt Arrival.Space bietet das Grazer Startup eine “webbasierte, immersive und interoperable Social 3D-Plattform, wo jede:r sein Profil sofort beziehen kann. Dadurch können Nutzer:innen ihren Content sofort in ihrem Raum darstellen und ihn mit anderen Menschen teilen“, so Wurzinger gegenüber brutkasten.

Räume (Spaces) können auf unterschiedlichem Weg betreten werden (c) Stratum1 GmbH

Mit Arrival.Space will das Trio die Eintrittshürde in das Metaverse verringern. So kann man die Räume des Startups auch bequem über Desktop oder Handy betreten – ganz einfach über einen Link. User:innen betreten mit einem Avatar den virtuellen Raum, ähnlich wie bei einem Computerspiel. Dort können sie sich frei bewegen, mit anderen Nutzer:innen in Kontakt treten und den jeweiligen Content konsumieren. Dabei bietet Arrival.Space die Möglichkeit, Websites direkt in das 3D-Erlebnis zu integrieren und auch mit anderen 3D-Spaces zu verbinden.

„Unsere Plattform setzt kein Special-Skillset voraus“, erklärt CEO Gero Egger. „Jeder Menschen, der mit einem Computer und einer Maus, beziehungsweise einem Smartphone umgehen kann, der kann einen Space bei uns betreten und auch einrichten.“

1,2 Mio. Euro von der FFG für Stratum1

Ursprünglich haben die drei Gründer:innen ihr Unternehmen gebootstrapped und stehen noch vor der ersten Investorenrunde. Eigenes Geld floss „im niedrigen sechsstelligen Bereich“ in ihr Unternehmen. Allerdings konnte Stratum1 nach eigenen Angaben eine Förderung der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in Höhe von 1,2 Mio Euro im Rahmen des Basisprogramms an Land ziehen. Mir dieser Förderung auf drei Jahre kann das Trio momentan die laufenden Kosten decken und zwei zusätzliche Entwickler:innen anstellen.

Um schneller zu wachsen, denkt das Team aber auch darüber nach, Venture-Capital aufzunehmen. Durch die vorherigen Tätigkeiten der Gründer:innen in diesem Gebiet sind Wurzinger, Egger und Richter-Trummer im europäischem und US-amerikanischen Umfeld gut vernetzt und wollen „vermutlich gegen Ende des Jahres eine externe Finanzierungsrunde starten“, so Wurzinger zu brutkasten.

„Ich bin ein bisschen gebrandmarkt“, so Richter-Trummer, „Venture-Capital hat nicht nur positive Seiten.“ Deshalb haben die Drei auch erstmal auf externes Geld verzichtet und ihr Produkt zunächst auf den Markt gebracht.

Arrival.Space ist momentan in einer Beta-Version online und kostenlos. Damit wollten die Erfinder:innen zunächst Feedback bekommen und ihr Produkt testen und weiterentwickeln. In Zukunft soll dann ein Abo-Modell und ein Monetarisierungsangebot in den Spaces den Cashflow sicherstellen. Zugute kommt den Gründer:innen, dass sich die laufenden Kosten gering halten. Lediglich die Server, welche über AWS laufen, und das Personal sind nennenswerte Kostenfaktoren zu diesem Zeitpunkt.

“Wir sehen die Evolution des Internets im dreidimensionalen”

Langfristig sieht Richter-Trummer Arrival.Space als Plattform für generierten Content: „Wir wollen die Plattform sein, wo Menschen AI-Content generieren und diskutieren in einer immersiven Welt.“ In diese Richtung will das Trio das Produkt ausrichten. Auch im universitären Bereich sehen die Gründer:innen noch großes Potenzial für ihr Angebot.

TU Dublin Space (c) Stratum1 GmbH

Für die Drei bieten sie mit ihrem Produkt schon jetzt einen Teil des zukünftigen Internets. Ihrer Meinung nach wird sich das Web in eine dreidimensionale Welt entwickeln, in der sich User:innen bewegen und direkt miteinander kommunizieren können. Ein wichtiger Schritt in diese Massentauglichkeit hat dabei auch der Release der Apple-Vision-Pro gesorgt. In diesem Release sieht Egger „eine Validierung unserer Arbeit und dass unser Produkt zukunftsfähig ist.“ Laut dem CEO von Arrival.Space zeigt Apple damit, dass auch sie diese Welt für die Zukunft halten. Mit deren Bekenntnis zur nativen Unterstützung von WebXR ist damit ein weiterer Gigant auf diesen Zug aufgesprungen.

Außerdem sei Apple damit erneut die Durchdringung einer kritischen Masse gelungen, auch wenn diese sich momentan nur über eine zahlungskräftige Klientel erstrecke. In naher Zukunft werde sich dies aber ändern und da sieht sich Arrival.Space gut positioniert.

“Größte Limitierung ist der Browser”

Von dieser Zukunft ist die Welt aber noch ein klein wenig entfernt. Momentan gibt es für die Gründer:innen von Stratum1 noch viel handfestere Probleme. „Die größte Limitierung unseres Produkts ist momentan noch der Webbrowser“, so CTO Richter-Trummer zum brutkasten. Außerdem sorgt die künstliche Limitierung des Arbeitsspeichers auf mobilen Geräten für Ärger. Dies sind allerdings externe Probleme, die für Arrival.Space allein nicht wirklich lösbar sind. Daher fokussieren sich die drei auf Dinge, die sie selbst in der Hand haben. So geht es zum Beispiel um die Sicherheit der Nutzer:innen in den bereitgestellten Spaces. Zusätzlich möchten sie das Moderieren der Interaktionen in ihren Räumen stärker in den Fokus legen. Arrival.Space soll „inklusiv und sicher gestaltet werden, um so einen Standard in der Community zu setzten“, so COO Wurzinger.

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Den vielzitierten Startup-Rollercoaster hat das Wiener Unternehmen goUrban in den vergangenen Jahren wohl ausgiebig ausgekostet. Noch im Juni 2022 holte sich das Mobility-Startup, das ein Betriebssystem für Shared Mobility entwickelt hat, ein Millioneninvestment. Nur etwas mehr als ein Jahr später, im August 2023 musste dann aber ein Sanierungsantrag eingebracht werden.

Nach Sanierung mit Millionenfinanzierung folgt Exit

Die Sanierung mit Eigenverantwortung wurde erfolgreich auf Schiene gebracht. Im März dieses Jahres verkündete goUrban eine 3-Millionen-Euro-Finanzierungsrunde durch die Bestandsinvestoren, darunter Elevator Ventures (Corporate VC der Raiffeisen Bank International), Uniqa Ventures und aws Gründungsfonds. Nun, etwa ein halbes Jahr später, wurde der Verkauf des Unternehmens an den Hamburger Mitbewerber Wunder Mobility besiegelt.

goUrban: Marke und Team bleiben erhalten

Ein Verkaufspreis wird dabei nicht genannt. Angesichts der finanziellen Turbulenzen der vergangenen Jahre ist aber jedenfalls nicht von einem Mega-Exit auszugehen. Zusammen komme man nun auf rund 50 Millionen Shared-Mobility-Fahrten pro Jahr in etwa 200 Städten weltweit, heißt es von Wunder Mobility in einer Aussendung. Die Akquisition schaffe einen “klaren Marktführer im fragmentierten Mobilitätstechnologie-Sektor”. Wie goUrban auf LinkedIn bekannt gibt, sollen nach der Übernahme sowohl Marke als auch Team erhalten bleiben.

“Der Zusammenschluss mit Wunder Mobility ermöglicht es uns, die Grenzen dessen, was in der Mobilitätstechnologie möglich ist, zu erweitern”, kommentiert goUrban-CEO Bojan Jukic. “Mit dieser Übernahme bündeln wir das Wissen und die Ressourcen, die es uns ermöglichen, eine unabhängige Technologieplattform zu schaffen, die es Unternehmern und Städten ermöglicht, die erste Generation von Venture-Capital-finanzierten Sharing-Anbietern zu übertreffen.”

Kleine Anbieter ersetzen schrittweise VC-finanzierte E-Scooter-Riesen

Sowohl Wunder Mobility als auch goUrban setzten nämlich schon bislang mit ihren offenen Plattformen auf kleinere Anbieter als Kunden. Beim Hamburger Scaleup identifiziert man “einen allgemeinen Trend im Shared-Mobility-Bereich”: “Die erste Generation von Venture-Capital-finanzierten Betreibern mit ‘Free-Floating’-Mikromobilitätssystemen wird von regionalen Akteuren und öffentlichen Initiativen abgelöst, die Effizienz und Nutzererfahrung über den Marktanteil stellen.” Gemeinsam mit unabhängigen Technologieplattformen gelinge es, damit Rentabilität zu erreichen. Die großen internationalen Anbieter von E-Scootern und Co. würden dagegen seit der Corona-Pandemie mit Problemen kämpfen.

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