Der österreichische Baukonzern hat gemeinsam mit Microsoft einen Data Science Hub aufgebaut – und nutzt auch Technologie des ChatGPT-Unternehmens OpenAI, um zu prognostizieren, ob das Wetter den Einsatz von Kränen auf Baustellen verhindert.
Der österreichische Baukonzern hat gemeinsam mit Microsoft einen Data Science Hub aufgebaut – und nutzt auch Technologie des ChatGPT-Unternehmens OpenAI, um zu prognostizieren, ob das Wetter den Einsatz von Kränen auf Baustellen verhindert.
Mit seinem Chatbot ChatGPT hat das US-Startup OpenAI in den vergangenen Monaten für Aufsehen gesorgt - und auch einen neuerlichen Hype rund um künstliche Intelligenz (KI) entfacht. Immer wieder wird dabei auch diskutiert, welche Branchen KI grundlegend verändert wird.
Eine davon könnte die Baubranche sein - zumindest scheint der österreichische Baukonzern Strabag dieser Meinung zu sein. Das Unternehmen hat gemeinsam mit dem Softwarekonzern Microsoft einen Data Science Hub aufgebaut. Dabei setzt es auch auf Technologie von OpenAI.
Microsoft und OpenAI kooperieren bereits seit mehreren Jahren - und OpenAI-Technologie ist auch in Microsofts Cloud-Angebot Azure integriert. Die Strabag nutzt diese unter anderem im Risikomanagement: "Indem wir Daten und KI nutzen, um festzustellen, welche Projekte für uns ein potenzielles Risiko darstellen, können wir dem Unternehmen viel Geld und Zeit sparen", sagt Marco Xaver Bornschlegl, Head of Innovation and Digitalisation bei Strabag. Dabei werden die Auswirkungen eines Projekts bereits im Frühstadium abgeschätzt - und zwar, in dem es mit bereits umgesetzten Projekten verglichen wird. "Mit nur drei Monaten an Daten kann dieser Algorithmus das Risiko mit einer Genauigkeit von 80 Prozent vorhersagen."
Die Lösung wird auch dazu eingesetzt, um den Einsatz von Kränen auf Baustellen zu planen: "Mit dieser Lösung, die über Azure OpenAI zur Verfügung gestellt wird, wissen wir, ob das Wetter uns davon abhalten wird, dass wir einen Kran vor Ort einsetzen", erläutert Bornschlegl weiter.
"Außerdem weiß unsere Immobilienentwicklungsabteilung mithilfe von Generative Design mit wenigen Klicks, wie viel Bruttogeschossfläche sie auf einem Grundstück maximal entwickeln kann". Bei Projekten mit einem Volumen von zwei Millionen Euro und einer Gewinnspanne von vier bis fünf Prozent seien solche Informationen unerlässlich.
Wie berichtet, hatte Microsoft Anfang des Jahres kommuniziert, dass es eine über mehrere Jahre und mehrere Milliarden US-Dollar laufendes Investment mit OpenAI vereinbart hat. Die beiden Unternehmen arbeiten seit 2019 zusammen. Damals hatte Microsoft rund eine Mrd. Dollar in OpenAI investiert. Die KI-Modelle von OpenAI laufen exklusiv auf Microsofts Clouddienst Azure.