07.09.2023

SteadySense: Nach Investment nächste Finanzierung geplant

Das steirische Unternehmen SteadySense plant die Internationalisierung. Dafür hat es vor kurzem frisches Kapital erhalten und hofft auf eine weitere Finanzierungsrunde.
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SteadySense: Werner Koele und Co-Founder Peter Gasteiner
(c) SteadySense: Werner Koele und Co-Founder Peter Gasteiner.

Das Unternehmen SteadySense wurde 2016 von Werner Koele und Peter Gasteiner in Graz gegründet. Das Startup entwickelt, produziert und vermarktet zwei Sensorlösungen zur kontinuierlichen Körpertemperaturmessung bis zu sieben Tagen: femSense als Zyklustracker und bei Kinderwunsch – ab voraussichtlich November auch als hormonfreie Verhütung – sowie SteadyTemp für den Einsatz in Kliniken zur schnelleren Erkennung von Entzündungsherden. Zum Beispiel im postoperativen Bereich, aber auch zur Entlastung von Ärzten und Pflegepersonal. Nun hat das MedTech eine Finanzierungsrunde aus dem Juni verkündet und hofft auf ein weiteres Investment im ersten Quartal des nächsten Jahres.

SteadySense mit Juni-Investment

Konkret gab es vorsommerliche 900.000 Euro von den Alt-Investoren, zu denen eQventure, Gartner Venture und auch die Situlus Holding gehören. “Die Gespräche für die Neu-Finanzierung haben begonnen und verlaufen gut”, erklärt Koele. “Mit dem künftigen Kapital möchten wir Sales und den Vertrieb aufbauen.” Die Verhandlungsbasis für die nächste Runde beläuft sich auf 1,5 Millionen Euro.

Aktuell hat das SteadySense gemeinsam mit Kooperationspartner Roche die Integration seiner Software in Krankenhäuser gestartet, die in den nächsten drei Monaten online gehen soll.

“Das ist ein guter Grundstein”, erklärt Koele, “um unsere Daten direkt ins Krankenhaussystem einzuspeisen.” Ein Pilot ist für Herbst in der Klinik Zell am See geplant.

Breite Anwendungsgebiete

Insgesamt ist das Einsatzgebiet des Temperaturmessers SteadyTemp breit: Kardiologie, Urologie, Infektiologie oder postoperative Anwendungen. Auch die Themen Alzheimer und Seuchenkontrolle stehen in der Pipeline von Koele und seinem rund 20-köpfigen Team.

Der Patch ist bereits im Pflegebereich und im Krankenhaus unter anderem mit dem “cobas pulse System” von Roche Diagnostics verfügbar. Dabei handelt es sich um ein vernetztes Glukosemesssystem, das medizinisches Fachpersonal bei ihrer Patientenversorgung mit ausgewählten Apps oder der Vernetzung mit anderen Medizingeräten und Datenquellen begleitet.

Bei femSense gibt es indes vier Zusagen für den Einsatz: 2x Deutschland, 1x Portugal und 1x Österreich. An weiteren sechs werde mit Partnern gearbeitet. FemSense soll zuerst im DACH-Raum starten und dann auf weitere Teile in Europa ausgedehnt werden. Erst nach der Zulassung in den USA wird der Sprung dorthin angegangen, so der Plan.

SteadySense und die Umsatzpläne

Bis dato hat Werner Koele insgesamt rund 7,5 Mio. Euro aufgenommen. Weitere fünf bis zehn Millionen werden für die geplante Internationalisierung vor allem im DACH-Raum, aber auch Europa, den USA, im arabischen Bereich, Japan und Australien, bzw. für die Zulassung von femSense als Verhütungsprodukt Ende 2023 benötigt.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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