05.12.2022

SteadySense entwickelte mit SteadyTemp einen kontinuierlichen Temperaturmesser als Patch

Das steirische Unternehmen SteadySense hat den medizinisch zertifizierten Patch SteadyTemp mit einem Temperatursensor entwickelt, der eine kontinuierliche Körpertemperaturmessung bis zu sieben Tagen ermöglicht.
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SteadySense, SteadyTemp
(c) SteadySense - Werner Koele möchte den Pflegebereich entlasten.

Werner Koele ist der Gründer von SteadySense. Sein Herz hat immer für die Medizin geschlagen, auch wenn er als Jugendlicher eine große Faszination für die Technik entwickelte. Daher wählte er zu Studienzeiten “Biomedizinische Technik” und konnte damit beide Seiten verbinden.

Basis für SteadySense bei Infineon

Als er nach Graz zurückkehrte, “rutschte” er in die NFC-Schiene (Near Field Communication), da es im Biomedizin-Technik-Bereich damals keinen freien Job gab. Bei seinem ersten Beruf bei der Firma HID, einem Produzenten für Zutrittssysteme und “Secure Idendity”-Lösungen, wurde der Grundstein für Koeles nunmehr über 20-jährige Erfahrung im “Near Field Communication”-Bereich gelegt. Dort baute er den “Passport-Reader” auf.

Sein zweiter Job führte ihn zu Infineon, wo er von 2004 bis 2016 in Graz, Villach, dem Sillicon Valley und in München tätig war. Hierbei stieß er auf die Basis des Chips, der nun in den Lösungen von SteadySense, femSense und SteadyTemp integriert ist.

Der Chip war damals noch ein Prototyp, der von einem Kollegen und seinem Team bei Infineon Graz entwickelt wurde. Koeles Auftrag war, für Prototypen wie diesen weltweit Geschäftsfelder aufzubauen.

Zu groß und zu teuer

Der damalige Chip bot zwar vielfältige Möglichkeiten, war jedoch viel zu groß und zu teuer für eine Serienproduktion. So überlegte der Founder, wie man diesen “downsizen” könne, um etwa nur gewisse Teilbereiche daraus zu nehmen. Dabei stolperte er über die Temperaturmessung.

Mit einem Kollegen entwickelte er folglich mehrere Use-Cases – unter anderem den Einsatz im Medizintechnikbereich. Da dies bei Infineon kein Fokus war, schloss er mit seinem damaligen Arbeitgeber einen Deal, den Chip in sein eigenes Unternehmen – finanziell abgegolten – zu übernehmen. Werner Koele startete 2016 mit dem Aufbau des eigenen Startups und gründete 2017 die SteadySense GmbH.

Heute können die 0,1 Grad genauen Ergebnisse der SteadyTemp-Messung über jene “Near Field Communication” abgerufen, per App ausgewertet und am Smartphone grafisch dargestellt werden.

Durch das Update Anfang November ist es zudem möglich, Medikamente, Krankheitssymptome und u.a. Blutdruck einzutragen, um Verbindungen zu einer Veränderung der Körpertemperatur zu erfassen. Ärzte sollen so bei der Diagnostik einer potentiellen Erkrankung unterstützt werden.

SteadyTemp und Roche Diagnostics

Für den Einsatz im Pflegebereich und im Krankenhaus ist SteadyTemp mit dem “cobas pulse”-System von “Roche Diagnostics” verfügbar. Dabei handelt es sich um ein vernetztes Glukosemesssystem, das medizinisches Fachpersonal bei ihrer Patientenversorgung begleitet.

Durch die kontinuierliche Körpertemperaturmessung würden Fieberschübe rechtzeitig erkannt werden. Auch die Nachsorge nach Operationen werde erleichtert: “Steigt die Körpertemperatur zum Beispiel nach Einsatz eines Implantates, zeigt der Körper Abwehrreaktionen. Durch die kontinuierliche Körpertemperaturmessung kann auf mögliche Entzündungen und somit einer Verschlechterung der Situation zeitnahe reagiert werden”, so Koeles Idee.

Usability-Test

Neben der Kooperation mit Roche arbeitet SteadySense mit dem Grazer Blindeninstitut zusammen, mit dem in Kürze ein Usability-Test durchgeführt wird.

“Es gibt ganz wenige Apps, die für Blinde geschrieben sind. SteadyTemp soll eine davon werden, daher wird sie in den nächsten Wochen nochmals überarbeitet und optimiert”, erklärt Koele. Die Zulassung für blinde Personen ist für das erste Quartal 2023 geplant.

Ein weiterer Plan ist es, stärker den Fokus auf den Medizinbereich zu legen. Daher ging SteadySense eine Kooperation mit der Med Uni Graz ein.

Zeitersparnis

Vor allem dieses und andere Gespräche der letzten Wochen mit österreichweiten Kliniken und Pflegeheimen würden Koeles Vision antreiben, eine Verbesserung des Pflegebereiches zu bewirken.

“Eine Salzburger Klinik bestätigte, dass durch den Einsatz von SteadyTemp auf einer Station mit 38 Betten eine Zeitersparnis von rund zwei Stunden pro Tag für das Pflegepersonal erzielt werden kann”, erzählt Koele. “Durch die gewonnene Zeit wird ermöglicht, dass sich das Pflegepersonal auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren kann und keine wertvolle Zeit durch das Fiebermessen mit all seinen ‘Nebengeräuschen’, wie Reinigen oder Notieren, verliert – und dies meist mehrmals täglich.”

Laut Koele könnten durch den medizinisch zertifizierten Patch künftig auch mögliche Seuchen-Ausbrüche schneller erkannt werden (Plak-Control), da für die Temperaturmessung keine Mobilfunkverbindung notwendig sei. Ein einfaches Handy reiche, um infizierte Personen rechtzeitig zu detektieren.

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© ICanva/ IP Österreich/Raphael Fasching - Cornelia Hartl, Head of Innovation Lab bei IP Österreich GmbH (RTL Deutschland).

Statista prognostiziert, dass der AR-Werbemarkt in Österreich im Jahr 2024 voraussichtlich einen Umsatz von rund 24,2 Millionen Euro erzielen wird. Die Prognosen deuten darauf hin, dass das Marktvolumen bis 2029 auf 38 Millionen Euro ansteige, was einem erwarteten jährlichen Umsatzwachstum von 9,48 Prozent entspricht.

AR-Interesse steigt

“Es zeigt sich ein wachsendes Interesse der österreichischen Verbraucher an AR-Werbung. Sie schätzen, die durch Augmented Reality, bereitgestellten interaktiven und immersiven Erfahrungen und sind bereit, sich auf Marken einzulassen, die AR in ihre Werbekampagnen einbinden”, weiß Cornelia Hartl, Head of Innovation Lab bei IP Österreich GmbH (RTL Deutschland).

Besonders für Startups sei es, der Media Spezialistin nach, wichtig, sich von der Masse abzuheben, und genau hierbei könne Augmented Reality helfen, sich von anderen abzugrenzen und potenziellen Kund:innen ein “unvergessliches Erlebnis” zu bieten.

“Path to Purchase”

Passend dazu hat der Harvard Business Report einen Bericht veröffentlicht, der die Vorteile von AR für Marken aufzeigt. Besonders der Punkt “Path to Purchase” zeigt bei über 160.000 Kunden eine positive Steigerung in Käufen – bei der Customer Journey mit AR im Vergleich zur Customer Journey ohne AR.

Konkret heißt es darin: “Kunden, die AR nutzten, verbrachten 20,7 Prozent mehr Zeit in der App und sahen sich im Durchschnitt 1,28 Mal mehr Produkte an. Noch wichtiger ist, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie während der Sitzung einen Kauf tätigen, um 19,8 Prozent höher war, als bei Kunden, die AR nicht nutzten, was darauf hindeutet, dass AR Unternehmen helfen kann, ihren Umsatz zu steigern.”

“Generell deutet die technologische Entwicklung im Bereich der Extended Reality (XR) darauf hin, dass sich unsere Interaktion mit Medien in der Zukunft verändern wird”, sagt Hartl. “Dies wird definitiv nicht nur auf einer 2D-Ebene bleiben, was auch Produkte wie die Apple Vision ‘Pro’ bestätigt. Oder Google, das kürzlich angekündigt hat, sein AR-Angebot zu erweitern. Daher gehen wir nicht davon aus, dass Augmented Reality nur ein vorübergehender Trend ist, sondern eine nachhaltige Entwicklung aufweist.”

“AR besonders im E-Commerce geeignet”

Der Frage auf den Grund gehend, für wen Augmented Reality-Marketing eigentlich zielführend sei, meint Hartl, dass grundsätzlich jeder Bereich davon profitieren könne. “Unser Ziel ist es, eine Dimension anzubieten, die viele Möglichkeiten bietet. Im Wesentlichen haben wir eine leere Leinwand, die uns erlaubt, kreativ auszutoben, und sind nicht streng limitiert wie in anderen klassischen Werbeformaten. Wenn man sich jedoch auf bestimmte Bereiche festlegen muss, eignet sich AR-Marketing besonders für E-Commerce und insbesondere für Bekleidung & Online-Möbelhäuser”, meint sie. “Sie können damit dem Mangel an physischer Präsenz entgegenwirken, beispielsweise wenn kein physisches Geschäft existiert. Der Wunsch, Produkte in einer realen Umgebung zu erleben, bevor eine Investition getätigt wird, ist stark. AR-Marketing ermöglicht es den Kund:innen, sich davon zu überzeugen, dass das jeweilige Produkt perfekt zu ihnen passt.”

Pizza Hut und Samsung

Ein Beispiel einer erfolgreicher AR-Kampagne findet sich etwa bei Pizza Hut. Der Pizzaanbieter hat eine interaktive Pizzabox gestaltet, die sich in ein AR-Spielfeld umwandeln konnte. In Österreich hingegen nennt Hartl die Samsung-Kampagne als gelungener Augmented Reality-Beispiel. Der südkoreanische Konzern hat am Wiener Riesenrad ein digitales Portal eigenrichtet, womit das Unternehmen seine neuen Smartphones beworben hat.

“Besonders mit Web-AR gelingt es eine verbesserte Zugänglichkeit zu schaffen”, sagt Hartl abschließend. “Anwender:innen sind nicht mehr an Apps gebunden. Jede AR-Experience kann bequem über den Smartphone-Browser aufgerufen werden, was die Barriere für die Nutzung erheblich reduziert und dadurch auch die Reichweite der AR-Werbung erweitert. Wir selbst befinden uns gerade am Startpunkt unserer AR-Werbungsinitiative und möchten diese Marketingtechnologie auf den Markt bringen. Dafür suchen wir einen First Mover, der bereit ist gemeinsam mit uns neue Wege zu gehen.”

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