01.12.2016

Startups für Startups: Für jeden Freund die passende Geschenkidee

Auf der Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken für Freunde und Familie? Österreichische Startups produzieren die passenden Gimmicks für ganz unterschiedliche Typen von Menschen. Der Brutkasten hat eine kleine Auswahl zusammengestellt.
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(c) fotolia.com - Kalim

Jeder hat diese bestimmten Typen von Freunden und Familienmitgliedern. Da gibt es die, die immer bei allem den günstigsten Tarif hat und allen erklären kann, wo sie da und dort drei Euro pro Monat sparen können. Da gibt es den, der immer seinen Schlüssel verlegt und dann spontan bei einem übernachtet. Oder die, die sich immer alles leistet, was sie gerade will. Bei manchen dieser Typen fällt es leichter, bei anderen schwerer, das passende Weihnachtsgeschenk zu finden. Der Brutkasten präsentiert euch österreichische Startup-Weihnachtsgeschenke für neun Persönlichkeiten, die (fast) jeder in seinem Freundeskreis oder in seiner Verwandtschaft hat:

+++ Weihnachtliche Wohltätigkeit und warum wir darüber berichten – trotzdem +++


Die, die immer alles nachrechnet

Sie hat immer den günstigsten Handytarif. Überhaupt weiß sie bei allem, wo man es am billigsten bekommt. Erzählt man ihr von einer geplanten Anschaffung, kommt von ihr mit Sicherheit ein Satz, der mit den Worten “Also ich würde…” beginnt. Zeit, sie mit einem Sparefroh-Gadget zu überraschen, das sie wahrscheinlich noch nicht kennt. Das Wiener Startup Ecoturbino produziert ein kleines, unauffälliges Zwischenstück, das am Schlauch der Dusche installiert wird. Es reduziert das durchfließende Wasser um ein Drittel, wovon man jedoch nichts merkt, weil der Druck gleich bleibt. Damit wird nicht nur den Wasserverbrauch reduziert, sondern vor allem die Energiekosten für die Erwärmung. Das Startup gibt die Kostenersparnis mit durchschnittlich 60 Euro pro Jahr und duschender Person an.

Kosten: 54 Euro (für ein Zwischenstück)


Der, der immer mit dem Fahrrad unterwegs ist

“Bist du bei dem Wetter wirklich mit dem Fahrrad gekommen?” – diese Standard-Frage quittiert er stets mit einem triumphierenden Lächeln. Natürlich ist er mit dem Fahrrad gekommen. Für ihn ist es nicht einfach ein Fortbewegungsmittel, sondern ein Lifestyle, eine gesellschaftspolitische Positionierung und eine Leidenschaft. Er legt nicht nur jeden notwendigen Weg damit zurück, er pusht sich auch zu immer weiteren Strecken und größeren Durchschnittsgeschwindigkeiten. Und er trackt das Ganze mit seinem Handy, von dem er nicht so recht weiß, wo es während der Fahrt hin soll. Das Grazer Startup Bike Citizens bietet mit Finn eine simple Halterung, mit der das Smartphone am Lenker befestigt werden kann. Problem gelöst.

Kosten: 15 Euro


Die, die ständig auf Facebook Naturfotos postet

Sie ist immer draußen unterwegs. Sie liebt die Natur und alles, was da draußen kräucht und fleucht. Und sie liebt es, das in den sozialen Medien kundzutun. Folgt man ihrem Facebook-Profil, bekommt man zuhause am Sofa einen Liveticker von einer atemberaubenden Landschaft da draußen – bis ihr der Handy-Akku ausgeht. Damit das nicht mehr passiert, hat ein (inzwischen gut bekanntes) Grazer Startup die Lösung: Sunnybag lädt das Handy unterwegs mit Sonnenenergie (oder einer Powerbank). Für die stylisheren Modelle muss man zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, aber die Freude wird umso größer sein.

Kosten: Je nach Modell 60 bis 300 Euro


Der, der seinem Kind alles bieten will

Wenn man ihn fragt, wie es ihm geht, erzählt er, was sein Kind wieder neues gelernt hat. Am Wochenende macht er mit seinem Ein und Alles Ausflüge in Museen. Das Kinderzimmer ist voll mit Chemiebaukästen und dergleichen. Auch wenn man ihm mit einem interessanten Buch Freude machen kann, am glücklichsten macht man ihn, wenn man das perfekte Weihnachtsgeschenk für seinen Spross aussucht. Und es soll – ganz pädagogisch – fordern und fördern. Mit den Bausätzen des Wiener Startups Robo Wunderkind können sich schon die ganz Kleinen in Feldern wie Robotik und Programmieren üben. Zugegeben: Ganz billig ist es für ein Weihnachtsgeschenk nicht. Hier bietet es sich vielleicht an, mit anderen guten Freunden zusammenzulegen.

Kosten: Vom “Starter Kit” um 200 Euro bis zum “Professional Kit” um 700 Euro


Redaktionstipps

Die, die die extremen Bergtouren macht

Wenn man mit ihr am Abend fortgeht, verhält sie sich meist eher unauffällig. Sie hat einen dieser vielen Bürojobs in irgendeiner Agentur. Sie spricht über Serien, die sie sich ansieht und manchmal ein bisschen über das aktuelle politische Geschehen. Ja, sie ist das nette Mädchen von nebenan – bis der Winterurlaub beginnt. Denn in den Bergen ist ein Hang, der nicht mit dem Vermerk “Lawinengefahr” ausgewiesen ist, für sie gänzlich uninteressant. “Extreme”, “Limit” – diese Begriffe sind ihr egal. Für sie steht der Spaß im Zentrum, und dafür hat sie eben andere Maßstäbe. Damit sie noch sicherer Spaß haben kann, hat das Klagenfurter Startup Bergaffe ein superleichtes Multifunktionstool entwickelt, das unter anderem eine Karbon-Schaufel enthält. Der einzige Haken: Man muss die Extremsportlerin schon sehr, sehr gern haben, denn das Gerät hat einen saftigen Preis.

Kosten: 400 Euro (Snow Shaper-System) bis 1000 Euro (Komplettset)


Der, der immer seinen Schlüssel verlegt

Ein nächtlicher Anruf: “Hey, kann ich spontan bei dir auf der Couch schlafen. Ich komm irgendwie nicht in meine Wohnung.” Und die Antwort: “Schon wieder?” Ja, er hat es schon wieder geschafft: Der Schlüssel ist “irgendwie verschwunden”. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass er am nächsten Morgen in den Untiefen des Rucksacks auftaucht, wo er nächtens noch “ganz sicher nicht” war. Für Freundeskreise, die der regelmäßigen spontanen Übernachtungen überdrüssig sind, gibt es eine nicht ganz uneigennützige Gemeinschafts-Geschenkidee: Das smarte Türschloss des Grazer Startups Nuki lässt sich mit dem Smartphone öffnen. Und wenn der Freund auch öfters das Handy verlegt, kann er beliebig viele andere Leute, z.B. den Nachbarn des Vertrauens, ebenfalls freischalten.

Kosten: 230 Euro (nur das Schloss) bis 300 Euro (Package mit Zusatzfunktionen)


Die, die ihren Hund immer dabei hat

Er begrüßt einen voller Freude, wedelt hektisch mit dem Schwanz und verströmt einen gewöhnungsbedürftigen Geruch. Die Freude ist beidseitig, denn der Hund gehört, wie sein Frauchen, zur Familie. Ob sie zu einem Treffen kommt oder nicht, hängt maßgeblich davon ab, ob sie ihr Haustier mitnehmen kann. Der kann zwar “Sitz”, “Platz” und “bei Fuß”, doch packt ihn bei ausgedehnten leinenlosen Spaziergängen oft die Abenteuerlust und er verschwindet für einige Zeit. Und immer, wenn das passiert, ist es für sein Frauchen eine kleine Katastrophe. “Wo ist er schon wieder. Ich lasse ihn nie wieder von der Leine”, sagt sie dann, um ihre Ansage schon beim nächsten Spaziergang wieder nicht so genau zu nehmen. Die passende Geschenkidee: Mit dem Hunde-GPS-System des oberösterreichischen Startups Tractive kann sie am Smartphone sehen, wo sich der haarige Liebling gerade aufhält und ihn einfangen gehen.

Kosten: 50 bis 80 Euro (je nach Design)


Der, der beim Buffet alles kostet

Die einen laden sich beim Buffet zwei Speisen auf den Teller, die sie besonders ansprechen. Die anderen kommen mit einem überfüllten Teller zum Tisch zurück, auf dem wirklich die gesamte Auswahl vertreten ist. Er gehört zur zweiten Gruppe. Er probiert immer gerne Neues, kostet auch mit Freude ungewöhnliche Speisen und Getränke, auf die andere lieber dankend verzichten. Wenn er im Supermarktregal ein neues Getränk oder einen neuen Snack entdeckt, liegen sie gleich im Einkaufswagen. Er kennt schon vieles, aber einiges dann doch noch nicht. Vor allem, wenn es Produkte sind, die es nur in wenigen, oder in gar keinem Supermarkt gibt. Hier bringt das Wiener Startup Lieferei die passende Geschenkidee: In ihren Themenboxen mit Independent-Drinks und -Snacks sind garantiert Produkte dabei, die auch der neugierige Genießer noch nicht kennt.

Kosten: 15 Euro (kleine Snack-Box) bis 55 Euro (Superfood-Getränkebox mit 6 x 4 Getränken)


Die, die eigentlich schon alles hat

Und dann wäre da noch sie. Sie verdient gut und was auch immer sie haben will, kauft sie sich selbst. Fragt man sie, was sie sich wünscht, sagt sie so etwas wie “Du brauchst mir aber wirklich nichts schenken” oder “Weiß nicht, überrasch mich”. Jedes Jahr aufs Neue steht man dann vor dem gleichen Problem: Wie kann man einer – zumindest materiell – wunschlos Glücklichen doch noch zusätzliche Freude machen? Klar, es muss etwas Individuelles sein, dass man nicht einfach kaufen kann. Nun, vielleicht mag sie es ja, wenn man ihr etwas bastelt, oder ein Gedicht schreibt – vielleicht auch gar nicht. Außerdem ist dafür im Vorweihnachtsstress meist gar keine Zeit. Nun, auch für diesen Fall gibt es die passende Geschenkidee: Man schenke ihr doch einfach einen Greetz – einen persönlichen Video-Weihnachtsgruß eines Promis, den man beim Wiener Startup Greetzly kaufen kann. Voilá!

Kosten: 15 Euro (im Rahmen einer Spendenaktion für Licht ins Dunkel kann im Moment zusätzlich gespendet werden)


+++ Wunschliste ans Christkind: Last-Minute-Geschenke von Startups +++

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Video killed the Radio Star und Internet killed the Video Star. Disruptive Entwicklungen bringen neue Herausforderungen mit sich und momentan ist es wieder soweit: AI-Suchmaschinen wie ChatGPT search, Perplexity und das neue Google-AI-Feature gewinnen gerade rasant an Boden. Gartner sagt einen 50-Prozent-Rückgang bei organischem Suchmaschinen-Traffic bis 2028 voraus. Für klassische Suchmaschinenoptimierung bedeutet das: GenAI killed the SEO-Star – bald ist nichts mehr, wie es war. Die AI spuckt Ergebnisse aus und der angestrebte Click auf die Seite bleibt oft aus. Hier setzt das neue Startup Otterly.AI an.

Otterly.AI-Gründer: “Sich an fundamentale Veränderungen im Such-Ökosystem anpassen”

“Der Übergang zur generativen KI-Suche ist einer der umfassendsten Umbrüche im heutigen Marketing. Wir haben Otterly.AI mit der Vision gegründet, Marken in die Lage zu versetzen, sich an diese fundamentalen Veränderungen im Such-Ökosystem anzupassen und sie mit den Werkzeugen auszustatten, um in dieser komplexen neuen Landschaft sichtbar, wettbewerbsfähig und informiert zu bleiben”, sagt Thomas Peham, Co-Founder von Otterly.AI.

Ist die eigene Page in AI-Suchergebnissen sichtbar?

Die Plattform trackt dazu zentrale Metriken auf den drei großen KI-Suchplattformen, ChatGPT, Google AI Overviews und Perplexity.AI und liefert – aktuell im Wochenrythmus – Einblicke in die Entwicklung von Trends. Dazu stellt Otterly.AI Tools bereit, mit denen Unternehmen ihre KI-Suchleistung verbessern können sollen. Konkret beantwortet die Anwendung etwa die Frage, ob die eigene Website bei KI-Suchanfragen zu bestimmten Themen sichtbar und verlinkt ist und wie prominent diese platziert ist.

Otterly.AI verlässt mit 1.000 Nutzer:innen Stealth-Mode

Gestartet hat das Startup bereits im Oktober – allerdings noch abseits der breiten Öffentlichkeit. Mit Überschreiten der 1.000-Nutzer:innen-Marke verließ es nun den Stealth-Mode. Als Referenzen werden die Unternehmen Datadome, Skale, Downtown Ecommerce und Videoloft genannt. “Das Erreichen von 1.000 Usern in so kurzer Zeit ist ein Beweis dafür, wie wichtig es für Unternehmen ist, ihre Leistung in der KI-gesteuerten Suchlandschaft zu überwachen”, meint dazu Peham.

Drei ausgewiesene Startup-Veteranen als Gründer

Er uns seine zwei Co-Founder, Klaus-M. Schremser und Josef Trauner, bringen für ihre Mission einen beachtlichen Track-Record mit. Peham war Vice President Marketing beim heimischen Soonicorn Storyblok, das sich dieses Jahr ein Investment über 80 Millionen US-Dollar holte. Schremser hat mit Gentics, Wikidocs und Usersnap gleich drei Exits im CV stehen (er sprach darüber auch ausführlich in der brutkasten-Serie “Das Leben nach dem Exit”). Trauner war ebenfalls Co-Founder von Usersnap. Otterly.AI hat bisher kein externes Kapital aufgenommen.

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